Else Ernestine Aufrichtig née Löwy

Location 
Marburger Straße 8
District
Charlottenburg
Stone was laid
14 April 2015
Born
22 September 1873 in Berlin
Deportation
on 06 August 1942 to Theresienstadt
Murdered
28 July 1943 in Theresienstadt

Else Ernestine Aufrichtig geb. Löwy wurde am 22. September 1873 in Berlin geboren. Ihr Vater war Simon Löwy, ihre Mutter hieß Fanny Sachs.<br />
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Sie war verheiratet mit dem Kaufmann Viktor Aufrichtig aus Teplitz, damals Österreich-Ungarn, heute Teplice/Tschechien. Dort wurden 1899 Stefanie und 1901 die Zwillinge Hans und Margarete geboren. <br />
<br />
Als Leiter verschiedener Warenhäuser kam Viktor Aufrichtig 1910 mit seiner Familie nach Deutschland – Bielefeld, Essen und Karlsruhe. Er starb 1933. Nach 1933 wurden die Aufrichtigs als Juden im nationalsozialistischen Deutschland entrechtet. Berufsverbot, Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Not waren die Folge.<br />
<br />
Hans, Journalist, emigrierte 1938 mit seiner Ehefrau, der Schriftstellerin, Malerin und Schauspielerin Käthe Schröder nach Italien, wo sie Verfolgung, Internierung und Flucht überlebten. Die unverheirateten Schwestern Stefanie und Margarete, Buchhalterinnen, Stenotypistin und Fremdsprachensekretärin, zogen mit ihrer Mutter nach Berlin in der Hoffnung, dort in ihrem Beruf noch arbeiten zu können. Sie fanden jedoch nur noch unqualifizierte Gelegenheitsarbeiten und wurden in der Zeit vor der Deportation zu Zwangsarbeit gezwungen.<br />
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Else Aufrichtig wurde am 6. August 1942 zusammen mit 100 Juden vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt deportiert. Dort kam sie am 28. Juli 1943 ums Leben. Als Todesursachen wurden Darmverschluss, Darmkatarrh und Herzschwäche angegeben – typische Umschreibungen für Mangelernährung, die fürchterlichen hygienischen Zustände im Konzentrationslager und die dürftige medizinische Versorgung. Der Totenschein ist in der Opferdatenbank von Theresienstadt aufbewahrt.

Else Ernestine Aufrichtig geb. Löwy wurde am 22. September 1873 in Berlin geboren. Ihr Vater war Simon Löwy, ihre Mutter hieß Fanny Sachs.

Sie war verheiratet mit dem Kaufmann Viktor Aufrichtig aus Teplitz, damals Österreich-Ungarn, heute Teplice/Tschechien. Dort wurden 1899 Stefanie und 1901 die Zwillinge Hans und Margarete geboren.

Als Leiter verschiedener Warenhäuser kam Viktor Aufrichtig 1910 mit seiner Familie nach Deutschland – Bielefeld, Essen und Karlsruhe. Er starb 1933. Nach 1933 wurden die Aufrichtigs als Juden im nationalsozialistischen Deutschland entrechtet. Berufsverbot, Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Not waren die Folge.

Hans, Journalist, emigrierte 1938 mit seiner Ehefrau, der Schriftstellerin, Malerin und Schauspielerin Käthe Schröder nach Italien, wo sie Verfolgung, Internierung und Flucht überlebten. Die unverheirateten Schwestern Stefanie und Margarete, Buchhalterinnen, Stenotypistin und Fremdsprachensekretärin, zogen mit ihrer Mutter nach Berlin in der Hoffnung, dort in ihrem Beruf noch arbeiten zu können. Sie fanden jedoch nur noch unqualifizierte Gelegenheitsarbeiten und wurden in der Zeit vor der Deportation zu Zwangsarbeit gezwungen.

Else Aufrichtig wurde am 6. August 1942 zusammen mit 100 Juden vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt deportiert. Dort kam sie am 28. Juli 1943 ums Leben. Als Todesursachen wurden Darmverschluss, Darmkatarrh und Herzschwäche angegeben – typische Umschreibungen für Mangelernährung, die fürchterlichen hygienischen Zustände im Konzentrationslager und die dürftige medizinische Versorgung. Der Totenschein ist in der Opferdatenbank von Theresienstadt aufbewahrt.