Else Blumenthal née Rosenberg

Location 
Seesener Straße 50
District
Halensee
Stone was laid
28 April 2015
Born
04 August 1879 in Neumark (Westpreußen) / Nowe Miasto
Deportation
on 26 February 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Else Blumenthal geb. Rosenberg wurde am 4.8.1879 in Neumark (Provinz Brandenburg) geboren. Sie lebte seit 1937 in der Seesener Straße 50. Über sie ist wenig Material erhalten. Im Berliner Adressbuch war von 1937 bis 1941 für die Seesener Straße 50 ein Kaufmann Adolf Blumenthal verzeichnet .<br />
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Eine Zustellungsurkunde des Obergerichtsvollziehers wurde ihr am 24.2.43 im Sammellager im jüdischen Altersheim der Großen Hamburger Straße übergeben.<br />
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In ihrer „Vermögenserklärung“, die alle Juden vor ihrer Deportation auszufüllen hatten, gab sie einen Haushalt aus drei Personen an, nannte aber nur Tochter Dorothea, geboren am 11. September 1905 in Posenberg/Pommern, über deren Verbleib es keine weiteren Vermerke in Elses Akten gibt. Wie der Liste des – nach der NS-Zählung – 30. Osttransports nach Auschwitz zu entnehmen ist, lebte Dorothea Graetz geb. Blumenthal zuletzt mit ihrem Mann Erich Graetz, geboren am 22. Oktober 1892 in Ritschenwalde/Posen, bei ihrer Mutter in der Seesener Straße 50. Vorher war er in Treptow in der Puderstraße 22 gemeldet. Sie sind zusammen mit acht weiteren Bewohnern des Hauses am 26. Februar 1943 deportiert worden. Dorothea war 37, Erich 50 Jahre alt.<br />
<br />
Else Blumenthal arbeitete vor ihrer Deportation als Zwangsarbeiterin bei der Chemiefabrik J.D. Riedel/E. de Haen in Britz. Auch Dorothea war laut Transportliste Arbeiterin, also Zwangsarbeiterin, Erich war ohne Arbeit. Else Blumenthal besaß zuletzt noch 50 RM und hatte, wie sie selbst aufschrieb, noch 100 kg Kohle und 50 kg Kartoffeln im Keller.<br />
<br />
Deportiert wurde sie am 26. Februar 1943 in einem Zug, der mit 913 Menschen vom Bahnhof Grunewald abging, ins Vernichtungslager Auschwitz. Sie war 63 Jahre alt. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt.<br />
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Über Elses Ehemann Adolf Blumenthal, geboren am 18. Oktober 1875, gibt es keine Akten, nur den Hinweis evakuiert. Jedoch taucht er in keiner der zugänglichen Dateien auf.

Else Blumenthal geb. Rosenberg wurde am 4.8.1879 in Neumark (Provinz Brandenburg) geboren. Sie lebte seit 1937 in der Seesener Straße 50. Über sie ist wenig Material erhalten. Im Berliner Adressbuch war von 1937 bis 1941 für die Seesener Straße 50 ein Kaufmann Adolf Blumenthal verzeichnet .

Eine Zustellungsurkunde des Obergerichtsvollziehers wurde ihr am 24.2.43 im Sammellager im jüdischen Altersheim der Großen Hamburger Straße übergeben.

In ihrer „Vermögenserklärung“, die alle Juden vor ihrer Deportation auszufüllen hatten, gab sie einen Haushalt aus drei Personen an, nannte aber nur Tochter Dorothea, geboren am 11. September 1905 in Posenberg/Pommern, über deren Verbleib es keine weiteren Vermerke in Elses Akten gibt. Wie der Liste des – nach der NS-Zählung – 30. Osttransports nach Auschwitz zu entnehmen ist, lebte Dorothea Graetz geb. Blumenthal zuletzt mit ihrem Mann Erich Graetz, geboren am 22. Oktober 1892 in Ritschenwalde/Posen, bei ihrer Mutter in der Seesener Straße 50. Vorher war er in Treptow in der Puderstraße 22 gemeldet. Sie sind zusammen mit acht weiteren Bewohnern des Hauses am 26. Februar 1943 deportiert worden. Dorothea war 37, Erich 50 Jahre alt.

Else Blumenthal arbeitete vor ihrer Deportation als Zwangsarbeiterin bei der Chemiefabrik J.D. Riedel/E. de Haen in Britz. Auch Dorothea war laut Transportliste Arbeiterin, also Zwangsarbeiterin, Erich war ohne Arbeit. Else Blumenthal besaß zuletzt noch 50 RM und hatte, wie sie selbst aufschrieb, noch 100 kg Kohle und 50 kg Kartoffeln im Keller.

Deportiert wurde sie am 26. Februar 1943 in einem Zug, der mit 913 Menschen vom Bahnhof Grunewald abging, ins Vernichtungslager Auschwitz. Sie war 63 Jahre alt. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt.

Über Elses Ehemann Adolf Blumenthal, geboren am 18. Oktober 1875, gibt es keine Akten, nur den Hinweis evakuiert. Jedoch taucht er in keiner der zugänglichen Dateien auf.