Ruth Hirsch

Location 
Marie-Elisabeth-Lüders-Ufer
Historical name
Schiffbauerdamm 29
District
Mitte
Stone was laid
09 June 2015
Born
08 March 1921 in Memel / Klaipėda
Occupation
Dienstmädchen
Deportation
on 03 February 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Ruth Hirsch (1921-1943), mit ihrem Zwillingsbruder Alfred aufgewachsen im ostpreußischen Wartenburg (Barczewo) bei Allenstein, zog mit ihren Eltern nach Berlin, wo sie als 14jährige erwerbstätig wurde: Sie arbeitete zunächst als Dienstmädchen bei einem jüdischen Arztehepaar. Später war sie im Haushalt des Juristen Dr. Conrad Cohn in Charlottenburg tätig. Im Mai 1939, dem Zeitpunkt der Volkszählung, war sie im Haushalt von Conrad und Leonore Henriette Cohn und deren achtjähriger Tochter Marianne in der Lietzenburger 8 gemeldet. Im Jahr 1940 wurde Ruth Hirsch Zwangsarbeiterin der Firma Siemens & Halske, für einen Wochenlohn von 20 Reichsmark im Betrieb der Werner-Werke in Spandau. Oft sagte sie, so erinnerte sich Marie Jalowicz Simon (Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945, Frankfurt am Main 2014, S. 45): Wie schön wäre das doch, wenn man normalen Lohn und nicht diesen reduzierten Judenlohn bekäme und richtig lernen, die Gesellenprüfung machen und Dreherin werden könnte.<br />
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Sie teilte sich ab März 1941 mit ihren Eltern das eine Zimmer im dritten Stock der Friedrichstraße 52/53. Als ihre Eltern im Juni 1942 deportiert wurden, mußte sie sich anderes Quartier bei Juden in Berlin besorgen und fand bei Else und Johanna Baden in der Linienstraße 111 Aufnahme. Zuletzt war sie bei der Firma IG Farben in Rummelsburg zur Zwangsarbeit eingesetzt und hatte Quartier in der Rathenower Straße 8.<br />
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Ruth Hirsch wurde am 3. Februar 1943 im Rahmen der Fabrik-Aktion Opfer der Massendeportation nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde.

Ruth Hirsch (1921-1943), mit ihrem Zwillingsbruder Alfred aufgewachsen im ostpreußischen Wartenburg (Barczewo) bei Allenstein, zog mit ihren Eltern nach Berlin, wo sie als 14jährige erwerbstätig wurde: Sie arbeitete zunächst als Dienstmädchen bei einem jüdischen Arztehepaar. Später war sie im Haushalt des Juristen Dr. Conrad Cohn in Charlottenburg tätig. Im Mai 1939, dem Zeitpunkt der Volkszählung, war sie im Haushalt von Conrad und Leonore Henriette Cohn und deren achtjähriger Tochter Marianne in der Lietzenburger 8 gemeldet. Im Jahr 1940 wurde Ruth Hirsch Zwangsarbeiterin der Firma Siemens & Halske, für einen Wochenlohn von 20 Reichsmark im Betrieb der Werner-Werke in Spandau. Oft sagte sie, so erinnerte sich Marie Jalowicz Simon (Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945, Frankfurt am Main 2014, S. 45): Wie schön wäre das doch, wenn man normalen Lohn und nicht diesen reduzierten Judenlohn bekäme und richtig lernen, die Gesellenprüfung machen und Dreherin werden könnte.

Sie teilte sich ab März 1941 mit ihren Eltern das eine Zimmer im dritten Stock der Friedrichstraße 52/53. Als ihre Eltern im Juni 1942 deportiert wurden, mußte sie sich anderes Quartier bei Juden in Berlin besorgen und fand bei Else und Johanna Baden in der Linienstraße 111 Aufnahme. Zuletzt war sie bei der Firma IG Farben in Rummelsburg zur Zwangsarbeit eingesetzt und hatte Quartier in der Rathenower Straße 8.

Ruth Hirsch wurde am 3. Februar 1943 im Rahmen der Fabrik-Aktion Opfer der Massendeportation nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde.