Erwin Volkmar

Location 
Jonasstraße
District
Neukölln
Stone was laid
16 November 2015
Born
22 November 1906 in Berlin
Occupation
Klempner
Murdered
20 April 1933 in der Jonasstraße Ecke Bergstraße (heute Karl-Marx-Straße)

Erwin Volkmar war ein Neuköllner Boxer. Nach einer vielversprechenden Karriere als Jugendlicher und Amateurboxer wechselte er ins Profilager, wo er nur wenig erfolgreich war. Erwin Volkmar war ein Gegner der Nationalsozialisten. Am 20. April 1933 traf der berüchtigte SA-Gruppenführer und Schläger Willi Schmidt, allgemein nur „Schweinebacke“ genannt, auf Volkmar. Der SA-Mann warf Volkmar vor, Schuld zu sein an einer Gefängnisstrafe, die Schmidt 1932 für eine Schlägerei mit politischen Gegnern bekommen hatte. Wieder kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, bei der Schmidt mindestens fünf Mal schoss. Volkmar wurde getroffen und starb am nächsten Morgen an dem erlittenen Bauchschuss. Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft ergaben, dass keine Notwehr, sondern eine Tötung aus politischen Gründen vorlag. Da dies im April 1933 in Preußen bereits unter eine Amnestie fiel, wenn der Täter ein Nationalsozialist war, wurde Schmidt für den Mord an Volkmar nie zur Rechenschaft gezogen. Zaghafte Versuche in den 1960er Jahren, Schmidt anzuklagen, verliefen im Sande. Erwin Volkmar war ein frühes Opfer des Naziterrors in Neukölln. Der Stein ist an der Stelle seiner Ermordung verlegt, an der heutigen Ecke Karl-Marx-Straße / Jonasstraße.

Erwin Volkmar war ein Neuköllner Boxer. Nach einer vielversprechenden Karriere als Jugendlicher und Amateurboxer wechselte er ins Profilager, wo er nur wenig erfolgreich war. Erwin Volkmar war ein Gegner der Nationalsozialisten. Am 20. April 1933 traf der berüchtigte SA-Gruppenführer und Schläger Willi Schmidt, allgemein nur „Schweinebacke“ genannt, auf Volkmar. Der SA-Mann warf Volkmar vor, Schuld zu sein an einer Gefängnisstrafe, die Schmidt 1932 für eine Schlägerei mit politischen Gegnern bekommen hatte. Wieder kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, bei der Schmidt mindestens fünf Mal schoss. Volkmar wurde getroffen und starb am nächsten Morgen an dem erlittenen Bauchschuss. Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft ergaben, dass keine Notwehr, sondern eine Tötung aus politischen Gründen vorlag. Da dies im April 1933 in Preußen bereits unter eine Amnestie fiel, wenn der Täter ein Nationalsozialist war, wurde Schmidt für den Mord an Volkmar nie zur Rechenschaft gezogen. Zaghafte Versuche in den 1960er Jahren, Schmidt anzuklagen, verliefen im Sande. Erwin Volkmar war ein frühes Opfer des Naziterrors in Neukölln. Der Stein ist an der Stelle seiner Ermordung verlegt, an der heutigen Ecke Karl-Marx-Straße / Jonasstraße.