Erna Aufrecht née Goldstein

Location 
Eichenstraße 16
District
Niederschönhausen
Stone was laid
13 November 2015
Born
11 June 1901 in Berlin
Occupation
Hausfrau
Deportation
on 14 November 1941 to the Ghetto Minsk
Murdered
28 July 1942 im Ghetto Minsk

Erna Aufrecht kam am 11. Juni 1901 in Berlin als Tochter des Schlachtermeisters Leo Goldstein und seiner Frau Marie, geb. Dobrin zur Welt. Die Mutter stammte aus einer angesehenen Berliner Konditorenfamilie und trennte sich, obwohl sie 9 Kinder hatte, 1913 von ihrem Mann. Ob überhaupt und wenn ja, was für eine Berufsausbildung Erna machen konnte, ist nicht bekannt; sie heiratete am 13.11.1924 den Bäckermeister Hermann Aufrecht. Am 19.09.1925 wurde Tochter Margot und am 19.01.1929 Sohn Herbert geboren. Die junge Familie hat möglicherweise zunächst bei der (Schwieger-) Mutter Emilie Aufrecht in der Mühlenstraße 54 (Pankow) gewohnt; 1931 erscheint Hermann Aufrecht im Berliner Adressbuch Mühlenstraße 37 (schräg gegenüber), ab 1932 dann in der Eichenstraße 16 (Niederschönhausen).<br />
<br />
1935 wurde gegen Ernas Mann von seiner (jüdischen) Firma Anzeige erstattet wegen Unterschlagung von Kundengeldern. Hermann Aufrecht (der diesen Sachverhalt bestritt) entzog sich der drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Jugoslawien (während sie mit den Kindern in der Eichenstraße wohnen blieb). Erst 1938 kehrt Hermann freiwillig nach Deutschland zurück und stellte sich in Niederschönhausen der Polizei – ausgerechnet am 9. November 1938. Er kam in Untersuchungshaft nach Moabit; im Januar 1939 wurde er zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Tegel absitzen musste. Danach wurde er nach Hause (Eichenstraße16) entlassen.<br />
<br />
Am 14.11.1941 wurde Erna Aufrecht mit ihrem Mann und den beiden Kindern Margot und Herbert ins Ghetto von Minsk deportiert. Dort wurde sie am 26.07.1942 erschossen.

Erna Aufrecht kam am 11. Juni 1901 in Berlin als Tochter des Schlachtermeisters Leo Goldstein und seiner Frau Marie, geb. Dobrin zur Welt. Die Mutter stammte aus einer angesehenen Berliner Konditorenfamilie und trennte sich, obwohl sie 9 Kinder hatte, 1913 von ihrem Mann. Ob überhaupt und wenn ja, was für eine Berufsausbildung Erna machen konnte, ist nicht bekannt; sie heiratete am 13.11.1924 den Bäckermeister Hermann Aufrecht. Am 19.09.1925 wurde Tochter Margot und am 19.01.1929 Sohn Herbert geboren. Die junge Familie hat möglicherweise zunächst bei der (Schwieger-) Mutter Emilie Aufrecht in der Mühlenstraße 54 (Pankow) gewohnt; 1931 erscheint Hermann Aufrecht im Berliner Adressbuch Mühlenstraße 37 (schräg gegenüber), ab 1932 dann in der Eichenstraße 16 (Niederschönhausen).

1935 wurde gegen Ernas Mann von seiner (jüdischen) Firma Anzeige erstattet wegen Unterschlagung von Kundengeldern. Hermann Aufrecht (der diesen Sachverhalt bestritt) entzog sich der drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Jugoslawien (während sie mit den Kindern in der Eichenstraße wohnen blieb). Erst 1938 kehrt Hermann freiwillig nach Deutschland zurück und stellte sich in Niederschönhausen der Polizei – ausgerechnet am 9. November 1938. Er kam in Untersuchungshaft nach Moabit; im Januar 1939 wurde er zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Tegel absitzen musste. Danach wurde er nach Hause (Eichenstraße16) entlassen.

Am 14.11.1941 wurde Erna Aufrecht mit ihrem Mann und den beiden Kindern Margot und Herbert ins Ghetto von Minsk deportiert. Dort wurde sie am 26.07.1942 erschossen.