Herbert Zobel

Location 
Sickingenstr. 5
District
Moabit
Born
21 April 1911 in Berlin
Verhaftet
1942 in Berlin
Dead
07 October 1942 im Gestapolager Wuhlheide

Herbert Zobel wurde am 21. April 1911 in Berlin geboren. Er arbeitete im Verwaltungsdienst bei der Deutschen Reichsbahn und war Mitglied der Berliner Widerstandsgruppe Robert Uhrig. Die Uhrig-Gruppe, benannt nach dem Schöneberger Metallarbeiter und Widerständler Robert Uhrig, wurde 1942 durch die Gestapospitzel Hans Kurz und Willi Becker enttarnt und Anfang 1942 fast vollständig zerschlagen. Über 170 Widerständler wurden verhaftet, 78 von ihnen zum Tode verurteilt und hingerichtet.<br />
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Ob Zobel zum Tode verurteilt wurde, lässt sich im Augenblick nicht sagen. Sicher ist jedoch, dass Herbert Zobel am 7. Oktober 1942 im Gestapolager Wuhlheide starb.<br />
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Zobels Aktivitäten bestanden zunächst darin, nach der Machtübertragung an die Nazis die noch bestehenden Strukturen aus der Arbeiter- und Arbeitersportbewegung aufrechtzuerhalten. Noch bis in das Jahr 1935 hinein gibt es verbürgte Aussagen, dass er noch Treffen ehemaliger Mitglieder des Arbeitersportvereins „Fichte“ organisierte und durch künstlerische Beiträge mitgestaltete. Nach weiterer verbürgter Überlieferung zu illegalen Aktivitäten wirkte Herbert Gollnow als „Betriebsinstrukteur“ im Umfeld des Metallarbeiters Franz Mett von der Berliner Bezirksleitung der KP-Organisation mit. Dort trafen sie sich mit den Leitern der sogenannten illegalen Betriebszellen und gaben Hinweise und Argumente, die durch Flüsterpropaganda verbreitet werden sollten, um dadurch die Kriegsproduktion zu stören. Dazu gehörten auch Berichte über die Stimmung in Betrieben sowie über Sabotageakte bzw. Produktionsschwierigkeiten durch Materialmangel und Ähnliches. In welcher Eisenbahndienststelle Herbert Zobel tätig war, ist uns derzeit nicht bekannt.<br />
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Festzuhalten ist, dass im Gestapolager Wuhlheide zahlreiche Mitglieder der Uhrig-Gruppe inhaftiert waren. Ob Zobel am 7. Oktober 1942 nach Folterungen verstarb oder einer Epidemie zum Opfer fiel, ist nicht klar. Tatsache ist, dass zu seiner Haftzeit eine Cholera-Epidemie im Lager ausbrach, die sehr viele Inhaftierte das Leben kostete. Die Opferzahl war auch deswegen so groß, weil die Bewacher aus Angst vor eigener Ansteckung das Lager vollständig isolierten und selbst nicht betraten. Somit wurde den Häftlingen auch keine medizinische Behandlung zuteil. Man ließ sie einfach sterben, bis die Epidemie abgeklungen war.

Herbert Zobel wurde am 21. April 1911 in Berlin geboren. Er arbeitete im Verwaltungsdienst bei der Deutschen Reichsbahn und war Mitglied der Berliner Widerstandsgruppe Robert Uhrig. Die Uhrig-Gruppe, benannt nach dem Schöneberger Metallarbeiter und Widerständler Robert Uhrig, wurde 1942 durch die Gestapospitzel Hans Kurz und Willi Becker enttarnt und Anfang 1942 fast vollständig zerschlagen. Über 170 Widerständler wurden verhaftet, 78 von ihnen zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Ob Zobel zum Tode verurteilt wurde, lässt sich im Augenblick nicht sagen. Sicher ist jedoch, dass Herbert Zobel am 7. Oktober 1942 im Gestapolager Wuhlheide starb.

Zobels Aktivitäten bestanden zunächst darin, nach der Machtübertragung an die Nazis die noch bestehenden Strukturen aus der Arbeiter- und Arbeitersportbewegung aufrechtzuerhalten. Noch bis in das Jahr 1935 hinein gibt es verbürgte Aussagen, dass er noch Treffen ehemaliger Mitglieder des Arbeitersportvereins „Fichte“ organisierte und durch künstlerische Beiträge mitgestaltete. Nach weiterer verbürgter Überlieferung zu illegalen Aktivitäten wirkte Herbert Gollnow als „Betriebsinstrukteur“ im Umfeld des Metallarbeiters Franz Mett von der Berliner Bezirksleitung der KP-Organisation mit. Dort trafen sie sich mit den Leitern der sogenannten illegalen Betriebszellen und gaben Hinweise und Argumente, die durch Flüsterpropaganda verbreitet werden sollten, um dadurch die Kriegsproduktion zu stören. Dazu gehörten auch Berichte über die Stimmung in Betrieben sowie über Sabotageakte bzw. Produktionsschwierigkeiten durch Materialmangel und Ähnliches. In welcher Eisenbahndienststelle Herbert Zobel tätig war, ist uns derzeit nicht bekannt.

Festzuhalten ist, dass im Gestapolager Wuhlheide zahlreiche Mitglieder der Uhrig-Gruppe inhaftiert waren. Ob Zobel am 7. Oktober 1942 nach Folterungen verstarb oder einer Epidemie zum Opfer fiel, ist nicht klar. Tatsache ist, dass zu seiner Haftzeit eine Cholera-Epidemie im Lager ausbrach, die sehr viele Inhaftierte das Leben kostete. Die Opferzahl war auch deswegen so groß, weil die Bewacher aus Angst vor eigener Ansteckung das Lager vollständig isolierten und selbst nicht betraten. Somit wurde den Häftlingen auch keine medizinische Behandlung zuteil. Man ließ sie einfach sterben, bis die Epidemie abgeklungen war.