Edith Hoppe née Rubinstein

Location 
Am Zirkus 3 a
District
Mitte
Stone was laid
22 March 2017
Born
04 December 1899 in Berlin
Occupation
Lehrerin
Deportation
on 12 March 1943 to Auschwitz
Murdered

Edith wurde am 4. Dezember 1899 in Berlin unter dem Namen Edith Rubinstein geboren. Ihr Vater war Sanitätsrat Dr. med. Arthur Rubinstein, hatte eine eigene Privatarztpraxis für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten in der Ansbacher Straße in Charlottenburg. Ihre Mutter war Emma Rubinstein, geb. Wolff. Die Familie wohnte in Halensee am Kurfürstendamm 136.<br />
Edith Rubinstein war an der Berliner Friedrich-Wilhelm-Universität im Jahr 1921 und dann noch einmal von 1925 bis zum Januar 1927 für das Studienfach Mathematik eingeschrieben. 1927 erfolgte die Austragung aus dem Studienregister, ausgetragen ohne Abschlüsse. Aus der Archivdatenbank BBF/DIPF – Personalkartei für Lehrer höherer Schulen Preußens – geht hervor, dass Edith Rubinstein 1927 die Prüfung als Lehrerin für Mathematik ablegte. Das Thema ihrer Abschlussarbeit lautete „Methoden der Geometrie auf der Mittelstufe“.<br />
Zum 1. Januar 1934 wurde das Dienstverhältnis auf der Basis des Berufsbeamtengesetzes (BBG), Paragraf 3 wegen ihrer jüdischen Herkunft beendet. Wie Edith Rubinstein ihren weiteren Lebensunterhalt bestritt, ist unklar. Die Rente dürfte minimal gewesen sein, wenn überhaupt eine gezahlt wurde. Bei dieser Anschrift war sie noch vermerkt war 1935 noch Lehrerin, ab 1938 Studienassessor a.D. <br />
Laut Berliner Adressbuch lebte Edith Rubinstein von 1935 bis 1938 in Berlin-Spandau in der Franzstraße 32. Ab dem 17. Mai 1939 wohnte sie vorübergehend in Tempelhof in der Boelckestraße 111 zur Untermiete. Vermutlich 1940/1941 hatte sie in Karlshorst in der Drachenfelsstraße 12 eine Unterkunft und anschließend in Kaulsdorf in der Billungstraße 8 (seit 1947 Hannsdorfer Straße). Hier wohnte Edith Rubinstein wahrscheinlich von 1941 bis zum 8. Juli 1942 auch zur Untermiete. Edith war hier in diesem Einfamilienhaus die letzte Mieterin. Das Haus gehörte Emilie und Emil Roth, die bereits am 2. Juni 1942 deportiert wurden. Danach wurde das Haus „judenrein“ an ein NSDAP-Mitglied der Deutschen Arbeitsfront mit Familie vermietet.<br />
Edith Hoppe bewohnte danach in Berlin-Kaulsdorf ein Zimmer im Dachgeschoss. Am 25. Dezember 1941 kam Tana, ihre Tochter, zur Welt. Zur Entbindung befand sich die 41-jährige Edith wahrscheinlich im Jüdischen Krankenhaus in Berlin-Wedding.<br />
Im Juli 1942 heirateten Edith und Kurt Hoppe. Seit dieser Zeit wohnte die Familie, bis zu ihrer Deportation, in Berlin-Mitte, Am Zirkus 3 a zur Untermiete bei Herrn Georg Reich. Hier war der einzige gemeinsame Wohnsitz von Hugo, Edith und Tana Hoppe.<br />
Am 7. März 1943 füllten Kurt und Edith die Vermögenserklärungen im Sammellager Große Hamburger Straße aus. Aus diesen letzten handschriftlichen Dokumenten geht hervor: Edith Hoppe leistete zuletzt Zwangsarbeit bei der Firma W. Schubert in Reinickendorf-Ost. <br />
Kurt, Edith und Tana Hoppe kamen mit dem „36. Osttransport“ vom 12. März 1943 nach Auschwitz. <br />
Unter dem Betreff „Judentransporte aus Berlin“ berichtete Arbeitseinsatzführer Schwarz mit Fernspruch vom 15.03.1943 an das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt in Berlin: „K.L. Auschwitz meldet Judentransport aus Berlin. Eingang am 13.03.43. Gesamtstärke 964 Juden. Zum Arbeitseinsatz kamen 218 Männer und 147 Frauen. Die Männer wurden nach Buna überstellt. Gesondert untergebracht wurden 126 Männer und 473 Frauen und Kinder.“ Mit dem Begriff „gesonderte Unterbringung“ war die sofortige Tötung der Ankömmlinge in den Gaskammern von Auschwitz gemeint.<br />
Die Vermutung liegt nahe, dass Edith und ihre kleine Tochter Tana sofort nach der Ankunft ermordet wurden.<br />

Edith wurde am 4. Dezember 1899 in Berlin unter dem Namen Edith Rubinstein geboren. Ihr Vater war Sanitätsrat Dr. med. Arthur Rubinstein, hatte eine eigene Privatarztpraxis für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten in der Ansbacher Straße in Charlottenburg. Ihre Mutter war Emma Rubinstein, geb. Wolff. Die Familie wohnte in Halensee am Kurfürstendamm 136.
Edith Rubinstein war an der Berliner Friedrich-Wilhelm-Universität im Jahr 1921 und dann noch einmal von 1925 bis zum Januar 1927 für das Studienfach Mathematik eingeschrieben. 1927 erfolgte die Austragung aus dem Studienregister, ausgetragen ohne Abschlüsse. Aus der Archivdatenbank BBF/DIPF – Personalkartei für Lehrer höherer Schulen Preußens – geht hervor, dass Edith Rubinstein 1927 die Prüfung als Lehrerin für Mathematik ablegte. Das Thema ihrer Abschlussarbeit lautete „Methoden der Geometrie auf der Mittelstufe“.
Zum 1. Januar 1934 wurde das Dienstverhältnis auf der Basis des Berufsbeamtengesetzes (BBG), Paragraf 3 wegen ihrer jüdischen Herkunft beendet. Wie Edith Rubinstein ihren weiteren Lebensunterhalt bestritt, ist unklar. Die Rente dürfte minimal gewesen sein, wenn überhaupt eine gezahlt wurde. Bei dieser Anschrift war sie noch vermerkt war 1935 noch Lehrerin, ab 1938 Studienassessor a.D.
Laut Berliner Adressbuch lebte Edith Rubinstein von 1935 bis 1938 in Berlin-Spandau in der Franzstraße 32. Ab dem 17. Mai 1939 wohnte sie vorübergehend in Tempelhof in der Boelckestraße 111 zur Untermiete. Vermutlich 1940/1941 hatte sie in Karlshorst in der Drachenfelsstraße 12 eine Unterkunft und anschließend in Kaulsdorf in der Billungstraße 8 (seit 1947 Hannsdorfer Straße). Hier wohnte Edith Rubinstein wahrscheinlich von 1941 bis zum 8. Juli 1942 auch zur Untermiete. Edith war hier in diesem Einfamilienhaus die letzte Mieterin. Das Haus gehörte Emilie und Emil Roth, die bereits am 2. Juni 1942 deportiert wurden. Danach wurde das Haus „judenrein“ an ein NSDAP-Mitglied der Deutschen Arbeitsfront mit Familie vermietet.
Edith Hoppe bewohnte danach in Berlin-Kaulsdorf ein Zimmer im Dachgeschoss. Am 25. Dezember 1941 kam Tana, ihre Tochter, zur Welt. Zur Entbindung befand sich die 41-jährige Edith wahrscheinlich im Jüdischen Krankenhaus in Berlin-Wedding.
Im Juli 1942 heirateten Edith und Kurt Hoppe. Seit dieser Zeit wohnte die Familie, bis zu ihrer Deportation, in Berlin-Mitte, Am Zirkus 3 a zur Untermiete bei Herrn Georg Reich. Hier war der einzige gemeinsame Wohnsitz von Hugo, Edith und Tana Hoppe.
Am 7. März 1943 füllten Kurt und Edith die Vermögenserklärungen im Sammellager Große Hamburger Straße aus. Aus diesen letzten handschriftlichen Dokumenten geht hervor: Edith Hoppe leistete zuletzt Zwangsarbeit bei der Firma W. Schubert in Reinickendorf-Ost.
Kurt, Edith und Tana Hoppe kamen mit dem „36. Osttransport“ vom 12. März 1943 nach Auschwitz.
Unter dem Betreff „Judentransporte aus Berlin“ berichtete Arbeitseinsatzführer Schwarz mit Fernspruch vom 15.03.1943 an das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt in Berlin: „K.L. Auschwitz meldet Judentransport aus Berlin. Eingang am 13.03.43. Gesamtstärke 964 Juden. Zum Arbeitseinsatz kamen 218 Männer und 147 Frauen. Die Männer wurden nach Buna überstellt. Gesondert untergebracht wurden 126 Männer und 473 Frauen und Kinder.“ Mit dem Begriff „gesonderte Unterbringung“ war die sofortige Tötung der Ankömmlinge in den Gaskammern von Auschwitz gemeint.
Die Vermutung liegt nahe, dass Edith und ihre kleine Tochter Tana sofort nach der Ankunft ermordet wurden.