Ruth Sonnenfeld née Cohn

Location 
Regensburger Str. 23
District
Wilmersdorf
Stone was laid
06 October 2016
Born
24 December 1918 in Berlin
Deportation
on 12 March 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Ruth Sonnenfeld wurde am 24. Dezember 1918 in Berlin geboren. Der Vater war Hermann Cohn, sie hatte zwei Geschwister: einen viel älteren und einen drei Jahre jüngeren Bruder, der nach England entkommen konnte und sich später John Carson nannte. Die Familie wohnte in Berlin zunächst in der Fasanenstraße 37 an der Ecke zum Fasanenplatz. Dorthin kehrte die Familie aus Wolfenbüttel zurück, wo der Lehrer Dr. Hermann Cohn fünf Jahre lang Rektor der Samson-Schule war. Seine Frau kümmerte sich unterdessen um Schüler aus Krakau, die diese Schule besuchten. Cohn, der in Krakau geboren war, wünschte, dass jüdische Jungen eine deutsche Erziehung haben könnten. So wurde die ältere Schwester Ruth zur „Ersatzmutter“ ihres Bruders. Er wurde von Berlin aus – inzwischen zogen sie in die Regensburger Straße 23a um – auf eine technische Schule im Sudetenland geschickt. Am 1. Dezember 1938 reiste er mit einem Kindertransport nach England, die Eltern starben kurz vorher.<br />
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Die drei Geschwister waren außerordentlich sportlich und gaben auf Festen artistische Vorstellungen. Ilse Ruth und ihr jüngerer Bruder gingen in einen Sportverein, wo sie sich in den zehn Jahre älteren Turnlehrer Rudolf (genannt Rudi) Max Sonnenfeld verliebte. Manche der anderen Mädchen sollen damals recht neidisch gewesen sein. 1939 heirateten sie, Rudi zog in die Regensburger Straße.<br />
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Beide wurden am 12. März 1943 nach Auschwitz deportiert. Dort sind sie ermordet worden. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt, Ruth Sonnenfeld war erst 24 Jahre alt, als sie in dem Konzentrationslager ankam.<br />

Ruth Sonnenfeld wurde am 24. Dezember 1918 in Berlin geboren. Der Vater war Hermann Cohn, sie hatte zwei Geschwister: einen viel älteren und einen drei Jahre jüngeren Bruder, der nach England entkommen konnte und sich später John Carson nannte. Die Familie wohnte in Berlin zunächst in der Fasanenstraße 37 an der Ecke zum Fasanenplatz. Dorthin kehrte die Familie aus Wolfenbüttel zurück, wo der Lehrer Dr. Hermann Cohn fünf Jahre lang Rektor der Samson-Schule war. Seine Frau kümmerte sich unterdessen um Schüler aus Krakau, die diese Schule besuchten. Cohn, der in Krakau geboren war, wünschte, dass jüdische Jungen eine deutsche Erziehung haben könnten. So wurde die ältere Schwester Ruth zur „Ersatzmutter“ ihres Bruders. Er wurde von Berlin aus – inzwischen zogen sie in die Regensburger Straße 23a um – auf eine technische Schule im Sudetenland geschickt. Am 1. Dezember 1938 reiste er mit einem Kindertransport nach England, die Eltern starben kurz vorher.

Die drei Geschwister waren außerordentlich sportlich und gaben auf Festen artistische Vorstellungen. Ilse Ruth und ihr jüngerer Bruder gingen in einen Sportverein, wo sie sich in den zehn Jahre älteren Turnlehrer Rudolf (genannt Rudi) Max Sonnenfeld verliebte. Manche der anderen Mädchen sollen damals recht neidisch gewesen sein. 1939 heirateten sie, Rudi zog in die Regensburger Straße.

Beide wurden am 12. März 1943 nach Auschwitz deportiert. Dort sind sie ermordet worden. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt, Ruth Sonnenfeld war erst 24 Jahre alt, als sie in dem Konzentrationslager ankam.