Ernst Bornstein

Location 
Rankestr. 30
District
Charlottenburg
Stone was laid
24 March 2014
Born
15 July 1893 in Berlin
Deportation
on 17 March 1943 to Theresienstadt
Later deported
on 29 September 1944 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Ernst Bornstein wurde am 15. Juli 1893 in Berlin geboren. Er war verheiratet mit Käthe Bornstein, geb. Berliner, am 1. Dezember 1893 ebenfalls in Berlin geboren. Ihr Sohn Paul wurde Ende der 1930er Jahre mit einem Kindertransport nach England geschickt und entkam so der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland.<br />
<br />
Am 17. Mai 1939, dem Tag einer Volkszählung, waren Ernst und Käthe Bornstein in der Rankestraße 30 polizeilich gemeldet. Später, bevor sie deportiert wurden, mussten sie – vermutlich zwangsweise – in die Sebastianstraße 63 umziehen. Im Berliner Adressbuch von 1941 war Ernst Bornstein mit der Berufsbezeichnung „Arbeiter“ eingetragen, vermutlich war er Zwangsarbeiter. <br />
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Eines Tages wurden die Eheleute von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) abgeholt und mussten sich im Sammellager an der Großen Hamburger Straße 26, einem ehemaligen jüdischen Altersheim, registrieren lassen. Am 17. März 1943 wurden sie vom Bahnhof Moabit in einem mit 1342 Menschen besetzten Zug nach Theresienstadt gefahren, wo sie im völlig überfüllten Ghetto untergebracht wurden. 1944 wurden sie nach Auschwitz weiterdeportiert, dort sind sie umgebracht worden. Ihre Todesdaten sind nicht bekannt.<br />
<br />
Der Sohn Paul Bornstein, der in England überlebte, ließ sich später in den USA nieder. Aus Des Moines (Iowa, USA) stellte er 1964 Entschädigungsanträge in Berlin. Die Stolpersteine zum Gedenken an Ernst und Käthe Bornstein wurden auf Anregung einer Großnichte Käthe Bornsteins, Anna-Maria Berliner (München), verlegt. <br />
<br />
Käthes Schwester Hedwig hatte den Porzellanhändler Leo Gluskinos heiratete. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, Isabella und Herbert Max. Für die Familie Gluskinos, die am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde, liegen Stolpersteine vor ihrer letzten Wohnung an der nahen Marburger Straße 16. <br />
<br />
In der Rankestraße 30 lebten außer Ernst und Käthe Bornstein sechs weitere jüdische Berlinerinnen und Berliner, die deportiert und ermordet wurden: Ignatz, Bela, Dewaara und Henriette Skurnik sowie Herta und Else Bein.<br />

Ernst Bornstein wurde am 15. Juli 1893 in Berlin geboren. Er war verheiratet mit Käthe Bornstein, geb. Berliner, am 1. Dezember 1893 ebenfalls in Berlin geboren. Ihr Sohn Paul wurde Ende der 1930er Jahre mit einem Kindertransport nach England geschickt und entkam so der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland.

Am 17. Mai 1939, dem Tag einer Volkszählung, waren Ernst und Käthe Bornstein in der Rankestraße 30 polizeilich gemeldet. Später, bevor sie deportiert wurden, mussten sie – vermutlich zwangsweise – in die Sebastianstraße 63 umziehen. Im Berliner Adressbuch von 1941 war Ernst Bornstein mit der Berufsbezeichnung „Arbeiter“ eingetragen, vermutlich war er Zwangsarbeiter.

Eines Tages wurden die Eheleute von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) abgeholt und mussten sich im Sammellager an der Großen Hamburger Straße 26, einem ehemaligen jüdischen Altersheim, registrieren lassen. Am 17. März 1943 wurden sie vom Bahnhof Moabit in einem mit 1342 Menschen besetzten Zug nach Theresienstadt gefahren, wo sie im völlig überfüllten Ghetto untergebracht wurden. 1944 wurden sie nach Auschwitz weiterdeportiert, dort sind sie umgebracht worden. Ihre Todesdaten sind nicht bekannt.

Der Sohn Paul Bornstein, der in England überlebte, ließ sich später in den USA nieder. Aus Des Moines (Iowa, USA) stellte er 1964 Entschädigungsanträge in Berlin. Die Stolpersteine zum Gedenken an Ernst und Käthe Bornstein wurden auf Anregung einer Großnichte Käthe Bornsteins, Anna-Maria Berliner (München), verlegt.

Käthes Schwester Hedwig hatte den Porzellanhändler Leo Gluskinos heiratete. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, Isabella und Herbert Max. Für die Familie Gluskinos, die am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde, liegen Stolpersteine vor ihrer letzten Wohnung an der nahen Marburger Straße 16.

In der Rankestraße 30 lebten außer Ernst und Käthe Bornstein sechs weitere jüdische Berlinerinnen und Berliner, die deportiert und ermordet wurden: Ignatz, Bela, Dewaara und Henriette Skurnik sowie Herta und Else Bein.