Martha Biberfeld née Loewy

Location 
Motzstraße 13
Historical name
Motzstraße 75
District
Schöneberg
Stone was laid
09 September 2017
Born
05 March 1886 in
Occupation
unbekannt
Deportation
on 28 March 1942 to Piaski
Murdered
in Piaski

Bertha und Martha Biberfeld, geb. Loewy waren Schwestern. Bertha die ältere wurde am 26.01.1878 in Freystadt Kreis Rosenberg in Westpreußen geboren. Die jüngere Martha wurde ebenfalls dort geboren - am 05.03.1886. Die Eltern der beiden Schwestern waren Aron und Rosalie Loewy, geb. Ruben.<br />
Leider ist nicht festzustellen welche Ausbildung die beiden Frauen besaßen und wie die allein lebende Bertha ihren Lebensunterhalt bestritt.<br />
Bertha ist erstmalig 1929 in Berlin in der Alten Schönhauser Straße gemeldet. 1931 erscheint sie in der Kaiser-Wilhelmstraße 30 und zieht später zu ihrer wahrscheinlich verwitweten Schwester Martha in deren Wohnung in der Motzstraße 75, die 1935 durch die Änderung der Zählung in der Motzstraße zur Nr. 13 wurde.<br />
Martha Loewy heiratet am 10.10.1912 in Berlin den Kaufmann Julius Biberfeld, geboren am 20.03.1875 in der Kreisstadt Wreschen unweit von Posen (heute: Poszan). Seine Eltern sin der Kürschnermeister Bernhard Biberfeld und seine Frau Anna, geb. Buschke<br />
Nach den zugänglichen Unterlagen haben sie von 1931-1933 in der Oranienstraße 68 in Berlin-Kreuzberg gewohnt und sind 1934 in das Haus Motzstraße 75 in Schöneberg gezogen, dessen Hausnummer sich 1935 durch die Änderung der Zählung in Nr. 13 geändert hat.<br />
Leider lässt sich nicht wirklich feststellen in welchen Branche Julius Biberfeld als Kaufmann tätig war. <br />
Wahrscheinlich ist er im Laufe der 30er Jahre verstorben. Zum Zeitpunkt der Volkszählung von 1939 ist der Wohnung und im Haushalt neben den Schwestern noch Friedrich Schlesinger (geb. 1903 in Wien) erwähnt.<br />
Kurze Zeit vor der Deportation mussten die Schwestern noch in die Geisbergstr. 33 umziehen und zur Untermiete bei der Familie Schlome wohnen<br />
Am 28.03.1942 wurden sie mit fast 1000 anderen jüdischen Berliner*innen über den Bahnhof Trawniki im Bezirk Lublin in das Ghetto Piaski deportiert, wo die Deportierten am 30.03.1942 ankamen. Piaski war ein sogenanntes Durchgangsghetto. Von dort wurden die Menschen vor allem in das nahegelegene Belzec transportiert. Im Laufe der Deportation verliert sich jede Spur von Martha Biberfeld und Bertha Loewy. Wenn sie nicht unter den schweren Bedingungen von Deportation und Ghettoaufenthalt starben, wurden sie wahrscheinlich in Belzec ermordert.<br />

Bertha und Martha Biberfeld, geb. Loewy waren Schwestern. Bertha die ältere wurde am 26.01.1878 in Freystadt Kreis Rosenberg in Westpreußen geboren. Die jüngere Martha wurde ebenfalls dort geboren - am 05.03.1886. Die Eltern der beiden Schwestern waren Aron und Rosalie Loewy, geb. Ruben.
Leider ist nicht festzustellen welche Ausbildung die beiden Frauen besaßen und wie die allein lebende Bertha ihren Lebensunterhalt bestritt.
Bertha ist erstmalig 1929 in Berlin in der Alten Schönhauser Straße gemeldet. 1931 erscheint sie in der Kaiser-Wilhelmstraße 30 und zieht später zu ihrer wahrscheinlich verwitweten Schwester Martha in deren Wohnung in der Motzstraße 75, die 1935 durch die Änderung der Zählung in der Motzstraße zur Nr. 13 wurde.
Martha Loewy heiratet am 10.10.1912 in Berlin den Kaufmann Julius Biberfeld, geboren am 20.03.1875 in der Kreisstadt Wreschen unweit von Posen (heute: Poszan). Seine Eltern sin der Kürschnermeister Bernhard Biberfeld und seine Frau Anna, geb. Buschke
Nach den zugänglichen Unterlagen haben sie von 1931-1933 in der Oranienstraße 68 in Berlin-Kreuzberg gewohnt und sind 1934 in das Haus Motzstraße 75 in Schöneberg gezogen, dessen Hausnummer sich 1935 durch die Änderung der Zählung in Nr. 13 geändert hat.
Leider lässt sich nicht wirklich feststellen in welchen Branche Julius Biberfeld als Kaufmann tätig war.
Wahrscheinlich ist er im Laufe der 30er Jahre verstorben. Zum Zeitpunkt der Volkszählung von 1939 ist der Wohnung und im Haushalt neben den Schwestern noch Friedrich Schlesinger (geb. 1903 in Wien) erwähnt.
Kurze Zeit vor der Deportation mussten die Schwestern noch in die Geisbergstr. 33 umziehen und zur Untermiete bei der Familie Schlome wohnen
Am 28.03.1942 wurden sie mit fast 1000 anderen jüdischen Berliner*innen über den Bahnhof Trawniki im Bezirk Lublin in das Ghetto Piaski deportiert, wo die Deportierten am 30.03.1942 ankamen. Piaski war ein sogenanntes Durchgangsghetto. Von dort wurden die Menschen vor allem in das nahegelegene Belzec transportiert. Im Laufe der Deportation verliert sich jede Spur von Martha Biberfeld und Bertha Loewy. Wenn sie nicht unter den schweren Bedingungen von Deportation und Ghettoaufenthalt starben, wurden sie wahrscheinlich in Belzec ermordert.