Ernst Berwin

Location 
Parkstraße 60
Historical name
Parkstraße 27
District
Pankow
Stone was laid
27 November 2018
Born
25 November 1892 in Naumburg a. d. Saale
Occupation
Kaufmann
Deportation
on 19 October 1942 to Riga
Murdered
22 October 1942 in Riga

Ernst Berwin, geboren am 25. Novemeber 1892 in Naumburg a.d. Saale, stammte aus einer vielköpfigen jüdischen Kaufmannsfamilie. Die Eltern, Alexander Tobias Berwin und Jenny, geb. Guttmann, müssen zwischen 1892 und 1894 von Naumburg a.d. Saale nach Berlin, Friedenstraße 45, gezogen sein. Denn wie Ernst wurden auch seine älteren Geschwister Henriette Rosa (*13.03.1889), Elfriede (*03.05.1890) und Martin (*13.07.1891) in Naumburg a.d. Saale geboren, während die jüngeren Geschwister Bruno (*05.06.1894), Margarete (*26.05.1895), Elise (*14.05.1897) und Corunlin (*20.06.1899) in Berlin geboren wurden.<br />
Ernst Berwin heiratete Katharina Goldberg, geboren am 27. Dezember 1892 in Pankow, die mütterlicherseits aus einer der ältesten evangelischen Pankower Handwerksfamilien stammte. Sie hatten zwei Kinder: Barbara (*01.07.1924) und Alexander (*11.01.1926).<br />
Seit 1933 war Ernst Berwin im Berliner Adressbuch verzeichnet. Die Familie wohnte – zusammen mit den Eltern von Katharina Berwin, dem Ehepaar Goldberg – in Pankow, Parkstraße 27 (heute Nr. 60). Am 11. April 1933 wurden die beiden Kinder in der Pankower Pfarrkirche getauft; die Tochter Barbara wurde dort auch noch im März 1939 konfirmiert.<br />
1939 mussten Berwins die Wohnung in der Parkstraße 27 verlassen und wurden – zusammen mit anderen jüdischen Familien – in das „Judenhaus“ des Fabrikanten Georg Herrmann in der Platanenstraße 114 eingewiesen. Dort wurden alle Bewohner Ende September 1942 von der Gestapo abgeholt (aber noch 1943 waren Georg Herrmann und auch Ernst Berwin – ohne den Namenszusatz „Israel“ – im Berliner Adressbuch verzeichnet.).<br />
Die ganze Familie wurde am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert; die Eltern, Ernst und Katharina, sowie Tochter Barbara, wurden gleich nach der Ankunft am 22. Oktober ermordet. Sohn Alexander kam zunächst ins Ghetto Kaunas, am 1. August 1944 wurde er nach Dachau gebracht, wo er – im Außenlager Landshut – am 11. Januar 1945 ermordet wurde.<br />

Ernst Berwin, geboren am 25. Novemeber 1892 in Naumburg a.d. Saale, stammte aus einer vielköpfigen jüdischen Kaufmannsfamilie. Die Eltern, Alexander Tobias Berwin und Jenny, geb. Guttmann, müssen zwischen 1892 und 1894 von Naumburg a.d. Saale nach Berlin, Friedenstraße 45, gezogen sein. Denn wie Ernst wurden auch seine älteren Geschwister Henriette Rosa (*13.03.1889), Elfriede (*03.05.1890) und Martin (*13.07.1891) in Naumburg a.d. Saale geboren, während die jüngeren Geschwister Bruno (*05.06.1894), Margarete (*26.05.1895), Elise (*14.05.1897) und Corunlin (*20.06.1899) in Berlin geboren wurden.
Ernst Berwin heiratete Katharina Goldberg, geboren am 27. Dezember 1892 in Pankow, die mütterlicherseits aus einer der ältesten evangelischen Pankower Handwerksfamilien stammte. Sie hatten zwei Kinder: Barbara (*01.07.1924) und Alexander (*11.01.1926).
Seit 1933 war Ernst Berwin im Berliner Adressbuch verzeichnet. Die Familie wohnte – zusammen mit den Eltern von Katharina Berwin, dem Ehepaar Goldberg – in Pankow, Parkstraße 27 (heute Nr. 60). Am 11. April 1933 wurden die beiden Kinder in der Pankower Pfarrkirche getauft; die Tochter Barbara wurde dort auch noch im März 1939 konfirmiert.
1939 mussten Berwins die Wohnung in der Parkstraße 27 verlassen und wurden – zusammen mit anderen jüdischen Familien – in das „Judenhaus“ des Fabrikanten Georg Herrmann in der Platanenstraße 114 eingewiesen. Dort wurden alle Bewohner Ende September 1942 von der Gestapo abgeholt (aber noch 1943 waren Georg Herrmann und auch Ernst Berwin – ohne den Namenszusatz „Israel“ – im Berliner Adressbuch verzeichnet.).
Die ganze Familie wurde am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert; die Eltern, Ernst und Katharina, sowie Tochter Barbara, wurden gleich nach der Ankunft am 22. Oktober ermordet. Sohn Alexander kam zunächst ins Ghetto Kaunas, am 1. August 1944 wurde er nach Dachau gebracht, wo er – im Außenlager Landshut – am 11. Januar 1945 ermordet wurde.