Katharina Berwin née Goldberg

Location 
Parkstraße 60
Historical name
Parkstraße 27
District
Pankow
Stone was laid
27 November 2018
Born
27 December 1892 in Berlin
Occupation
Hausfrau
Deportation
on 19 October 1942 to Riga
Murdered
19 October 1942 in Riga

Katharina Goldberg, geboren am 27. Dezember 1892 in Pankow, stammte mütterlicherseits aus einer der ältesten evangelischen Pankower Handwerksfamilien. Ihre Mutter, Elisabeth Bothe (*12.01.1866 in Pankow), hatte am 15. November 1887 in Pankow den aus Tuchel stammenden jüdischen Kaufmann Feibusch Philipp Goldberg (*14.02.1850 in Tuchel) geheiratet. Ihr Vater war der Böttchermeister Heinrich Conrad Bothe (+ 1875), dessen Ehefrau Bertha, geb. Wilke, ebenfalls aus einer Böttcherfamilie stammte. Die Familie Wilke / Bothe war seit 1840 im Adressbuch verzeichnet als Besitzer des Bormannschen Hauses am Weg nach Niederschönhausen, seit 1860 Berliner Straße 38, seit 1893 Berliner Straße 124. 1911 wurde der Besitz an die jüdische Zigarettenfabrik Garbáty verkauft.<br />
Katharina Goldberg heiratete den Kaufmann Ernst Berwin, geboren am 25. November 1892 in Naumburg a.d. Saale, der mit sieben Geschwistern in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Berlin aufgewachsen war. Sie hatten zwei Kinder: Barbara (*01.07.1924) und Alexander (*11.01.1926).<br />
Die Familie, die seit 1933 im Berliner Adressbuch verzeichnet war, wohnte – zusammen mit Katharinas Eltern – in Pankow, Parkstraße 27 (heute Nr. 60). Am 11. April 1933 wurden die beiden Kinder in der Pankower Pfarrkirche getauft; die Tochter Barbara wurde dort auch noch im März 1939 konfirmiert.<br />
1939 mussten Berwins die Wohnung in der Parkstraße 27 verlassen und wurden – zusammen mit anderen jüdischen Familien – in das „Judenhaus“ des Fabrikanten Georg Herrmann in der Platanenstraße 114 eingewiesen. Dort wurden alle Bewohner Ende September 1942 von der Gestapo abgeholt. <br />
Die ganze Familie wurde am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert; die Eltern, Katharina und Ernst, sowie Tochter Barbara, wurden gleich nach der Ankunft am 22. Oktober ermordet. Sohn Alexander kam zunächst ins Ghetto Kaunas, am 1. August 1944 wurde er nach Dachau gebracht, wo er – im Außenlager Landshut – am 11. Januar 1945 ermordet wurde.<br />

Katharina Goldberg, geboren am 27. Dezember 1892 in Pankow, stammte mütterlicherseits aus einer der ältesten evangelischen Pankower Handwerksfamilien. Ihre Mutter, Elisabeth Bothe (*12.01.1866 in Pankow), hatte am 15. November 1887 in Pankow den aus Tuchel stammenden jüdischen Kaufmann Feibusch Philipp Goldberg (*14.02.1850 in Tuchel) geheiratet. Ihr Vater war der Böttchermeister Heinrich Conrad Bothe (+ 1875), dessen Ehefrau Bertha, geb. Wilke, ebenfalls aus einer Böttcherfamilie stammte. Die Familie Wilke / Bothe war seit 1840 im Adressbuch verzeichnet als Besitzer des Bormannschen Hauses am Weg nach Niederschönhausen, seit 1860 Berliner Straße 38, seit 1893 Berliner Straße 124. 1911 wurde der Besitz an die jüdische Zigarettenfabrik Garbáty verkauft.
Katharina Goldberg heiratete den Kaufmann Ernst Berwin, geboren am 25. November 1892 in Naumburg a.d. Saale, der mit sieben Geschwistern in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Berlin aufgewachsen war. Sie hatten zwei Kinder: Barbara (*01.07.1924) und Alexander (*11.01.1926).
Die Familie, die seit 1933 im Berliner Adressbuch verzeichnet war, wohnte – zusammen mit Katharinas Eltern – in Pankow, Parkstraße 27 (heute Nr. 60). Am 11. April 1933 wurden die beiden Kinder in der Pankower Pfarrkirche getauft; die Tochter Barbara wurde dort auch noch im März 1939 konfirmiert.
1939 mussten Berwins die Wohnung in der Parkstraße 27 verlassen und wurden – zusammen mit anderen jüdischen Familien – in das „Judenhaus“ des Fabrikanten Georg Herrmann in der Platanenstraße 114 eingewiesen. Dort wurden alle Bewohner Ende September 1942 von der Gestapo abgeholt.
Die ganze Familie wurde am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert; die Eltern, Katharina und Ernst, sowie Tochter Barbara, wurden gleich nach der Ankunft am 22. Oktober ermordet. Sohn Alexander kam zunächst ins Ghetto Kaunas, am 1. August 1944 wurde er nach Dachau gebracht, wo er – im Außenlager Landshut – am 11. Januar 1945 ermordet wurde.