Resi Vera Stenschewski née Binasch

Location 
Falkenberger Str. 12
Historical name
Hohenschönhauser Str. 84
District
Weißensee
Stone was laid
27 November 2018
Born
29 December 1906 in Berlin
Deportation
on 17 May 1943 to Auschwitz
Murdered
May 1943 in Auschwitz

Resi Vera Binasch wurde am 29. Dezember 1906 in Berlin geboren. Sie heiratete Aron Adolf Stenschewski. Das junge Paar lebte zunächst nahe Stolp (heute Polen). Ihr erstes Kind Siegfried wurde am 22. Oktober 1928 in Alt Jugelow, in der Nähe von Stolp geboren. <br />
Kurz nach der Geburt von Siegfried zog die Familie nach Berlin. Hier kam am 12. Juli 1930 in Berlin-Weißensee ihre Tochter Margot zur Welt. Zehn Jahre später wurde am 10. März 1940 Jonathan geboren.<br />
1935 lebte die Familie in Weißensee, Buschallee 80. Unter dieser Adresse war Resi Veras Ehemann Aron Adolf Stenschewski im Berliner Adressbuch mit der Berufsangabe „Kaufmann“ verzeichnet. Seit 1938 bis 1942 weist das Berliner Adressbuch die Anschrift Hohenschönhauser Str. 84, Weißensee, aus. Aron Adolf wurde zunächst noch mit der Berufsbezeichnung „kaufmännischer Angestellter“, ab 1940 als „Arbeiter“ geführt. <br />
1940 nahmen Resi Vera und Aron Adolf seinen Bruder Alex mit seiner Familie und die Mutter Henriette in ihrer 2-Zimmer-Wohnung auf. In der Hohenschönhauser Str. 84 lebten nun zehn Menschen unter einem Dach: fünf Erwachsene und fünf Kinder, vom Säugling bis zum Alter von elf Jahren. <br />
Resi Vera war ebenso wie ihr Mann Aron Adolf von der Reichsvereinigung der Juden als Friedhofswart angestellt. Beide arbeiteten auf dem Friedhof der Addass-Jisroel-Gemeinde in der Wittlicher Straße, Abteilung Bestattungswesen. Im September 1941 konnte Resi Vera mit ihrer Familie dort zwei Räume im Verwaltungsgebäude des Friedhofs der Adass-Jisroel-Gemeinde beziehen. Die Familie ihres Schwagers Alex konnte in der Hohenschönhauser Str. 84 bleiben – bis zur Deportation. Die Großmutter Henriette wurde am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, der Onkel Alex, Tante Frieda und Kusine Edith am 4. März 1943 nach Auschwitz.<br />
Nur wenige Wochen später, am 14. Mai 1943, mussten Resi Vera und alle Familienangehörigen eine Vermögenserklärung ausfüllen – auch für jedes Kind, sogar für den knapp dreijährigen Jonathan. Das war die Ankündigung der unmittelbar bevorstehenden Deportation.<br />
Das aufgeführte „Vermögen“ bestand aus wenigen, überwiegend schadhaften Möbelstücken und Hausrat. Am 17. Mai 1943 wurde die gesamte Familie nach Auschwitz deportiert und ermordet:<br />
Resi Vera Binasch, 36 Jahre alt (*29.12.1906)<br />
Aron Adolf Stenschewski, 45 Jahre alt (*12.11.1897)<br />
ihr Sohn Siegfried, 14 Jahre alt (*22.10.1928)<br />
ihre Tochter Margot, 12 Jahre alt (*12.07.1930) <br />
ihr Sohn Jonathan, 3 Jahre alt (*10.03.1940)<br />

Resi Vera Binasch wurde am 29. Dezember 1906 in Berlin geboren. Sie heiratete Aron Adolf Stenschewski. Das junge Paar lebte zunächst nahe Stolp (heute Polen). Ihr erstes Kind Siegfried wurde am 22. Oktober 1928 in Alt Jugelow, in der Nähe von Stolp geboren.
Kurz nach der Geburt von Siegfried zog die Familie nach Berlin. Hier kam am 12. Juli 1930 in Berlin-Weißensee ihre Tochter Margot zur Welt. Zehn Jahre später wurde am 10. März 1940 Jonathan geboren.
1935 lebte die Familie in Weißensee, Buschallee 80. Unter dieser Adresse war Resi Veras Ehemann Aron Adolf Stenschewski im Berliner Adressbuch mit der Berufsangabe „Kaufmann“ verzeichnet. Seit 1938 bis 1942 weist das Berliner Adressbuch die Anschrift Hohenschönhauser Str. 84, Weißensee, aus. Aron Adolf wurde zunächst noch mit der Berufsbezeichnung „kaufmännischer Angestellter“, ab 1940 als „Arbeiter“ geführt.
1940 nahmen Resi Vera und Aron Adolf seinen Bruder Alex mit seiner Familie und die Mutter Henriette in ihrer 2-Zimmer-Wohnung auf. In der Hohenschönhauser Str. 84 lebten nun zehn Menschen unter einem Dach: fünf Erwachsene und fünf Kinder, vom Säugling bis zum Alter von elf Jahren.
Resi Vera war ebenso wie ihr Mann Aron Adolf von der Reichsvereinigung der Juden als Friedhofswart angestellt. Beide arbeiteten auf dem Friedhof der Addass-Jisroel-Gemeinde in der Wittlicher Straße, Abteilung Bestattungswesen. Im September 1941 konnte Resi Vera mit ihrer Familie dort zwei Räume im Verwaltungsgebäude des Friedhofs der Adass-Jisroel-Gemeinde beziehen. Die Familie ihres Schwagers Alex konnte in der Hohenschönhauser Str. 84 bleiben – bis zur Deportation. Die Großmutter Henriette wurde am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, der Onkel Alex, Tante Frieda und Kusine Edith am 4. März 1943 nach Auschwitz.
Nur wenige Wochen später, am 14. Mai 1943, mussten Resi Vera und alle Familienangehörigen eine Vermögenserklärung ausfüllen – auch für jedes Kind, sogar für den knapp dreijährigen Jonathan. Das war die Ankündigung der unmittelbar bevorstehenden Deportation.
Das aufgeführte „Vermögen“ bestand aus wenigen, überwiegend schadhaften Möbelstücken und Hausrat. Am 17. Mai 1943 wurde die gesamte Familie nach Auschwitz deportiert und ermordet:
Resi Vera Binasch, 36 Jahre alt (*29.12.1906)
Aron Adolf Stenschewski, 45 Jahre alt (*12.11.1897)
ihr Sohn Siegfried, 14 Jahre alt (*22.10.1928)
ihre Tochter Margot, 12 Jahre alt (*12.07.1930)
ihr Sohn Jonathan, 3 Jahre alt (*10.03.1940)