Elisabeth Czempin

Location 
Grolmannstr. 14
District
Charlottenburg
Stone was laid
16 March 2018
Born
08 March 1913 in Berlin
Escape
1933 Italien, Palästina
Survived

Elisabeth (Liesel) Czempin wurde am 8. März 1913 in Berlin als erste von vier Töchtern des Ehepaares Fanny und Georg Czempin geboren.<br />
Sie war eine gute Schülerin, spielte Klavier und Flöte und begeisterte sich für Sport – Bergsteigen, Ski fahren, Speerwerfen und Schwimmen. Sie nahm an den Maccabia-Games teil und reiste dafür per Schiff nach Palästina.<br />
1933 wollte sie Medizin studieren, was ihr als Jüdin aber verwehrt war. Sie ging zum Studium nach Innsbruck, bald darauf – wegen des auch in Österreich zunehmenden Antisemitismus – nach Genua, um dort ihr Studium fortzusetzen. 1938 schloss sie das Medizin-Studium ab und emigrierte nach Palästina. Sie nahm den Vornamen Aliza an und arbeitete ehrenamtlich im Hadassah Krankenhaus auf dem Scopusberg. Weiterhin nahm sie an den Maccabia-Games teil und gewann den Champion-Titel im Speerwerfen, den sie über viele Jahre hielt.<br />
1940 heiratete Aliza Hans (Shimon) Dzialoshinsky. Ihr Sohn Samuel wurde Ende 1941 geboren, Tochter Hanna folgte 1944. 1946 zog die Familie nach Kuskus Tabaun, um eine neue Siedlung zu gründen, die heute als Kirjat Tivon bekannt ist. Dort kam Ende 1946 ihre jüngste Tochter Tivona zur Welt, genannt nach dieser neuen Siedlung. Aliza arbeitete im Kinderkrankenhaus und behandelte insbesondere Kinder mit besonderen Problemen wie etwa Essstörungen und Asthma.<br />
1953 wurde die Familie an die Botschaft des Staates Israel in Rom entsandt und änderte den Familiennamen von Dzialoshinsky in Yallon. Aliza füllte die Rolle als Diplomatengattin aus – zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Ärztin für die Kinder der Botschaftsangehörigen und für jüdische Kinder in Ferienlagern in Rom. Die Familie reiste sehr viel durch Europa und kehrte – nach einem Aufenthalt in Griechenland – 1957 nach Israel zurück.<br />
1960 ließ sich Aliza von ihrem Ehemann scheiden und gründete 1963 den Soroptimist-Club in Tivon. Sie wurde Gründungsvorsitzende von Soroptimist Israel und dessen Präsidentin. Während all dieser Jahre arbeitete sie als Ärztin im Sha’ar Ha’amakim Kibbutz. Im Alter von 60 Jahren begann sie als Ärztin in der Maccabi Gesundheitsstiftung in Tivon zu arbeiten. Sie studierte Arabisch und die Bibel und wurde mit dem Titel einer „verdienten Bürgerin von Tivon“ geehrt.<br />

Elisabeth (Liesel) Czempin wurde am 8. März 1913 in Berlin als erste von vier Töchtern des Ehepaares Fanny und Georg Czempin geboren.
Sie war eine gute Schülerin, spielte Klavier und Flöte und begeisterte sich für Sport – Bergsteigen, Ski fahren, Speerwerfen und Schwimmen. Sie nahm an den Maccabia-Games teil und reiste dafür per Schiff nach Palästina.
1933 wollte sie Medizin studieren, was ihr als Jüdin aber verwehrt war. Sie ging zum Studium nach Innsbruck, bald darauf – wegen des auch in Österreich zunehmenden Antisemitismus – nach Genua, um dort ihr Studium fortzusetzen. 1938 schloss sie das Medizin-Studium ab und emigrierte nach Palästina. Sie nahm den Vornamen Aliza an und arbeitete ehrenamtlich im Hadassah Krankenhaus auf dem Scopusberg. Weiterhin nahm sie an den Maccabia-Games teil und gewann den Champion-Titel im Speerwerfen, den sie über viele Jahre hielt.
1940 heiratete Aliza Hans (Shimon) Dzialoshinsky. Ihr Sohn Samuel wurde Ende 1941 geboren, Tochter Hanna folgte 1944. 1946 zog die Familie nach Kuskus Tabaun, um eine neue Siedlung zu gründen, die heute als Kirjat Tivon bekannt ist. Dort kam Ende 1946 ihre jüngste Tochter Tivona zur Welt, genannt nach dieser neuen Siedlung. Aliza arbeitete im Kinderkrankenhaus und behandelte insbesondere Kinder mit besonderen Problemen wie etwa Essstörungen und Asthma.
1953 wurde die Familie an die Botschaft des Staates Israel in Rom entsandt und änderte den Familiennamen von Dzialoshinsky in Yallon. Aliza füllte die Rolle als Diplomatengattin aus – zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Ärztin für die Kinder der Botschaftsangehörigen und für jüdische Kinder in Ferienlagern in Rom. Die Familie reiste sehr viel durch Europa und kehrte – nach einem Aufenthalt in Griechenland – 1957 nach Israel zurück.
1960 ließ sich Aliza von ihrem Ehemann scheiden und gründete 1963 den Soroptimist-Club in Tivon. Sie wurde Gründungsvorsitzende von Soroptimist Israel und dessen Präsidentin. Während all dieser Jahre arbeitete sie als Ärztin im Sha’ar Ha’amakim Kibbutz. Im Alter von 60 Jahren begann sie als Ärztin in der Maccabi Gesundheitsstiftung in Tivon zu arbeiten. Sie studierte Arabisch und die Bibel und wurde mit dem Titel einer „verdienten Bürgerin von Tivon“ geehrt.