Erwin Berner

Location 
Sonnenallee 216
Historical name
Kaiser-Friedrich-Str. 216
District
Neukölln
Stone was laid
18 September 2020
Born
07 December 1911 in Berlin
Occupation
Lehrling
Murdered
02 February 1933 in Berlin

Erwin Berner wurde am 7. Dezember 1911 in einer Berliner Arbeiterfamilie geboren. Er wuchs in Neukölln auf, besuchte dort die Volksschule und absolvierte eine Lehre als Kürschner. Danach war er arbeitslos. <br />
Erwin Berner schloss sich dem Kommunistischen Jugendverband (KJVD) an.<br />
Am Abend des 2. Februar 1933 rottete sich eine Gruppe SA-Männer vor einem SPD-nahen Reichsbannerlokal in der Fuldastraße zusammen, um es zu stürmen. Der Wirt ließ die Jalousien herunter und rief telefonisch die Polizei zu Hilfe. Aus den umliegenden Häusern und Kneipen strömten Arbeiter*innen herbei, um den bedrängten Genoss*innen beizustehen. Der SA-Mann Fritz Krause gab sechs Schüsse in die Menge ab, eine davon traf Erwin Berner tödlich. Die SA behauptete zunächst, vom Reichsbanner beschossen worden zu sein. Während der Beisetzung von Erwin Berner auf dem Friedhof der Sozialisten in Friedrichsfelde demonstrierten Tausende Antifaschisten – Sozialdemokraten, Kommunisten und Parteilose – für die Einheitsfront von SPD und KPD. Es war eine der letzten legalen antifaschistischen Demonstrationen in Berlin. Der Todesschütze Krause wurde identifiziert, festgenommen und nach sechs Wochen amnestiert. Nach seiner Freilassung erpresste er von den Belastungszeugen „Entschädigung“ für seine Haftzeit.<br />

Erwin Berner wurde am 7. Dezember 1911 in einer Berliner Arbeiterfamilie geboren. Er wuchs in Neukölln auf, besuchte dort die Volksschule und absolvierte eine Lehre als Kürschner. Danach war er arbeitslos.
Erwin Berner schloss sich dem Kommunistischen Jugendverband (KJVD) an.
Am Abend des 2. Februar 1933 rottete sich eine Gruppe SA-Männer vor einem SPD-nahen Reichsbannerlokal in der Fuldastraße zusammen, um es zu stürmen. Der Wirt ließ die Jalousien herunter und rief telefonisch die Polizei zu Hilfe. Aus den umliegenden Häusern und Kneipen strömten Arbeiter*innen herbei, um den bedrängten Genoss*innen beizustehen. Der SA-Mann Fritz Krause gab sechs Schüsse in die Menge ab, eine davon traf Erwin Berner tödlich. Die SA behauptete zunächst, vom Reichsbanner beschossen worden zu sein. Während der Beisetzung von Erwin Berner auf dem Friedhof der Sozialisten in Friedrichsfelde demonstrierten Tausende Antifaschisten – Sozialdemokraten, Kommunisten und Parteilose – für die Einheitsfront von SPD und KPD. Es war eine der letzten legalen antifaschistischen Demonstrationen in Berlin. Der Todesschütze Krause wurde identifiziert, festgenommen und nach sechs Wochen amnestiert. Nach seiner Freilassung erpresste er von den Belastungszeugen „Entschädigung“ für seine Haftzeit.