Felix Loewy

Location 
Schierker Straße 26
District
Neukölln
Stone was laid
18 September 2020
Born
20 July 1880 in Danzig / Gdańsk
Occupation
Tapezierer
Deportation
on 15 June 1938 to Buchenwald
Murdered
23 July 1940 in Buchenwald

Felix Loewy wurde am 20. Juli 1880 als zweites Kind des Handelsmanns Louis Leiser Loewy und seiner Ehefrau Emilie, geb. Willdorff, im heutigen Gdańsk, Polen (ehemals Danzig) geboren. Über die ersten Jahre von Felix Loewy ist wenig bekannt, doch konnte seine Familie mit dem Handel von Holz und weiteren Produkten einen gewissen Wohlstand erreichen und zog von der Danziger Altstadt in die Danziger Rechtstadt. Im Kindesalter verlor Loewy seinen Vater und der ältere Bruder von Felix Loewy, Arthur Louis, übernahm mit großer Wahrscheinlichkeit das Familienunternehmen. Felix Loewy trat in die Fußstapfen seines Bruders und lernte wie er den Beruf des Tapezierers.<br />
Mit Erreichen der Volljährigkeit versuchte sich Felix Loewy als Kaufmann, wahrscheinlich in dem von seinem Bruder geleiteten Familienunternehmen. Doch Felix Loewy scheint das Unternehmen bereits nach wenigen Jahren verlassen und seinen Lebensunterhalt mit dem erlernten Tapeziererhandwerk bestritten zu haben. Darauf deutet eine Rekonstruierung seines Berufswechsels hin, wie sie in den damaligen Danziger Adressbüchern festgehalten waren.<br />
In den Jahren 1909/10 verließ er mit seinem jüngeren Bruder Bruno Danzig, während das Familienunternehmen weiter florierte und mit eigenem Kaufhaus und Möbelfabriken auf verschiedene Standorte in der ganzen Stadt verteilt war. Die Reise der Brüder endete im Berliner Umland. Vor dem Berliner Standesamt heiratete Felix Loewy im Jahr 1914 die Wirtschafterin Maria Anna Elisabeth Kaminski. . Die Ehe wurde im Jahr 1923 kinderlos geschieden. <br />
Mit dem Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten erhöhte sich auch der Druck auf Felix Loewy und er verlor etwa 1936/37 seine langjährige Wohnung am jetzigen Volkspark Friedrichshain. Er zog zur Untermiete nach Berlin-Neukölln in die Schierker Straße 26.<br />
Im Rahmen der „Juni-Aktion“, der sogenannten Aktion Arbeitsscheu Reich, wurde Felix Loewy am 14. Juni 1938 verhaftet und am Morgen des 15. Juni 1938 ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert.<br />
Seine Unterschriften auf den Häftlingsunterlagen zeigen an, dass Felix Loewy ein gebrechlicher Mann war Mann, der körperliche Arbeit nicht mehr bestreiten konnte und daher im Strumpfstopfkommando, einer Invalidenabteilung, Zwangsarbeit leisten musste. Loewy bemühte sich, wie viele andere Jüdinnen und Juden in jener Zeit, mit Unterstützung durch den „Hilfsverein der Juden in Deutschland e.V.“ um eine Flucht nach Shanghai. Dies belegt ein Brief des Hilfsvereins an Loewys Haftadresse vom 5. Juli 1939. <br />
Am 23. Juli 1940 verstarb Felix Loewy im Häftlingskrankenbau des Lagers. Die Urne mit seiner Asche wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee bestattet.

Felix Loewy wurde am 20. Juli 1880 als zweites Kind des Handelsmanns Louis Leiser Loewy und seiner Ehefrau Emilie, geb. Willdorff, im heutigen Gdańsk, Polen (ehemals Danzig) geboren. Über die ersten Jahre von Felix Loewy ist wenig bekannt, doch konnte seine Familie mit dem Handel von Holz und weiteren Produkten einen gewissen Wohlstand erreichen und zog von der Danziger Altstadt in die Danziger Rechtstadt. Im Kindesalter verlor Loewy seinen Vater und der ältere Bruder von Felix Loewy, Arthur Louis, übernahm mit großer Wahrscheinlichkeit das Familienunternehmen. Felix Loewy trat in die Fußstapfen seines Bruders und lernte wie er den Beruf des Tapezierers.
Mit Erreichen der Volljährigkeit versuchte sich Felix Loewy als Kaufmann, wahrscheinlich in dem von seinem Bruder geleiteten Familienunternehmen. Doch Felix Loewy scheint das Unternehmen bereits nach wenigen Jahren verlassen und seinen Lebensunterhalt mit dem erlernten Tapeziererhandwerk bestritten zu haben. Darauf deutet eine Rekonstruierung seines Berufswechsels hin, wie sie in den damaligen Danziger Adressbüchern festgehalten waren.
In den Jahren 1909/10 verließ er mit seinem jüngeren Bruder Bruno Danzig, während das Familienunternehmen weiter florierte und mit eigenem Kaufhaus und Möbelfabriken auf verschiedene Standorte in der ganzen Stadt verteilt war. Die Reise der Brüder endete im Berliner Umland. Vor dem Berliner Standesamt heiratete Felix Loewy im Jahr 1914 die Wirtschafterin Maria Anna Elisabeth Kaminski. . Die Ehe wurde im Jahr 1923 kinderlos geschieden.
Mit dem Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten erhöhte sich auch der Druck auf Felix Loewy und er verlor etwa 1936/37 seine langjährige Wohnung am jetzigen Volkspark Friedrichshain. Er zog zur Untermiete nach Berlin-Neukölln in die Schierker Straße 26.
Im Rahmen der „Juni-Aktion“, der sogenannten Aktion Arbeitsscheu Reich, wurde Felix Loewy am 14. Juni 1938 verhaftet und am Morgen des 15. Juni 1938 ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert.
Seine Unterschriften auf den Häftlingsunterlagen zeigen an, dass Felix Loewy ein gebrechlicher Mann war Mann, der körperliche Arbeit nicht mehr bestreiten konnte und daher im Strumpfstopfkommando, einer Invalidenabteilung, Zwangsarbeit leisten musste. Loewy bemühte sich, wie viele andere Jüdinnen und Juden in jener Zeit, mit Unterstützung durch den „Hilfsverein der Juden in Deutschland e.V.“ um eine Flucht nach Shanghai. Dies belegt ein Brief des Hilfsvereins an Loewys Haftadresse vom 5. Juli 1939.
Am 23. Juli 1940 verstarb Felix Loewy im Häftlingskrankenbau des Lagers. Die Urne mit seiner Asche wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee bestattet.