Abraham Brettler

Location 
Christburger Str. 35
District
Prenzlauer Berg
Stone was laid
11 June 2021
Born
02 November 1879 in Kolomea / Österreich-Ungarn
Deportation
on 03 March 1943 to Auschwitz
Murdered
March 1943 in Auschwitz

Abraham Brettler wurde am 2. November 1879 in Kolomea, damals Österreich-Ungarn, geboren. Nachdem er um 1910 nach Berlin gezogen war, lebte er mit seine Frau Ziate Golde in der Christburger Str. 35. Wann die beiden sich wo kennengelernt hatten, bleibt unbekannt. Ziate starb noch vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1932. Abraham und Ziate Brettler hatten gemeinsam drei Kinder: Alexander, geboren am 22.08.1913, Mally (später Salzmann), geboren am 05.03.1910 und Rosi (später Moser). Nach dem Tod seiner Frau lebte Abraham vermutlich alleine in der Christburger Str. 35. Seine erwachsenen Kinder waren ausgezogen, wohnten aber in der Nähe. Während des Nationalsozialismus wurde Abraham Brettler wie alle Berliner Juden Opfer der sich zunehmend verschärfenden antisemitischen Maßnahmen und Angriffe. Er wurde 1942 verpflichtet, Zwangsarbeit unter katastrophalen Bedingungen in einem sog. "kriegswichtigen" Betrieb zu leisten. <br />
Ende Februar 1943 wurde Abraham Brettler im Rahmen der „Fabrikaktion“ an seinem Arbeitsplatz verhaftet und deportiert. Danach wurde sein Privatbesitz beschlagnahmt und vom Deutschen Reich eingezogen. Man findet den Namen Abraham Brettler auf der Transportliste des 33. Osttransports vom 3. März 1943 nach Auschwitz. Jedoch wurde er dort nicht unter einer Nummer registriert. Daher wurde er vermutlich direkt nach seiner Ankunft in den Gaskammern ermordet. <br />
Auf der Transportliste nach Auschwitz findet sich ebenfalls Abrahams Sohn Alexander. Dessen Frau Käthe und deren gemeinsame Tochter Gittel überlebten das Lager Theresienstadt und kamen im Sommer 1945 zurück nach Berlin. Gittel blieb in Ostberlin und heiratete 1963. Sie und ihre in die USA emigrierte Tante Rosi, die jüngste von Abraham Brettlers Töchtern, stellten 1959 einen Antrag auf Rückerstattung der verlorenen Vermögenswerte der Familie Brettler. Der Prozess zog sich bis 1966.<br />

Abraham Brettler wurde am 2. November 1879 in Kolomea, damals Österreich-Ungarn, geboren. Nachdem er um 1910 nach Berlin gezogen war, lebte er mit seine Frau Ziate Golde in der Christburger Str. 35. Wann die beiden sich wo kennengelernt hatten, bleibt unbekannt. Ziate starb noch vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1932. Abraham und Ziate Brettler hatten gemeinsam drei Kinder: Alexander, geboren am 22.08.1913, Mally (später Salzmann), geboren am 05.03.1910 und Rosi (später Moser). Nach dem Tod seiner Frau lebte Abraham vermutlich alleine in der Christburger Str. 35. Seine erwachsenen Kinder waren ausgezogen, wohnten aber in der Nähe. Während des Nationalsozialismus wurde Abraham Brettler wie alle Berliner Juden Opfer der sich zunehmend verschärfenden antisemitischen Maßnahmen und Angriffe. Er wurde 1942 verpflichtet, Zwangsarbeit unter katastrophalen Bedingungen in einem sog. "kriegswichtigen" Betrieb zu leisten.
Ende Februar 1943 wurde Abraham Brettler im Rahmen der „Fabrikaktion“ an seinem Arbeitsplatz verhaftet und deportiert. Danach wurde sein Privatbesitz beschlagnahmt und vom Deutschen Reich eingezogen. Man findet den Namen Abraham Brettler auf der Transportliste des 33. Osttransports vom 3. März 1943 nach Auschwitz. Jedoch wurde er dort nicht unter einer Nummer registriert. Daher wurde er vermutlich direkt nach seiner Ankunft in den Gaskammern ermordet.
Auf der Transportliste nach Auschwitz findet sich ebenfalls Abrahams Sohn Alexander. Dessen Frau Käthe und deren gemeinsame Tochter Gittel überlebten das Lager Theresienstadt und kamen im Sommer 1945 zurück nach Berlin. Gittel blieb in Ostberlin und heiratete 1963. Sie und ihre in die USA emigrierte Tante Rosi, die jüngste von Abraham Brettlers Töchtern, stellten 1959 einen Antrag auf Rückerstattung der verlorenen Vermögenswerte der Familie Brettler. Der Prozess zog sich bis 1966.