Georg Colani

Location 
Bundesplatz 4
District
Wilmersdorf
Stone was laid
04 June 2021
Born
03 July 1871 in Berlin
Occupation
Textilvertreter für Weißwaren
Deportation
on 18 October 1941 to Łódź / Litzmannstadt
Murdered
22 January 1942 in Łódź / Litzmannstadt

Georg Colani wurde am 3. Juli 1871 in Berlin als Georg Cohn geboren. Seine Eltern waren der Techniker Emanuel Cohn und Selma, geb. Fuß. Georg hatte zwei weitere Brüder, den älteren,1869 geborenen Ludwig, der späteren Schauspieler wurde, Ludwig Cohn, geb. 1869 und den jüngeren Paul Cohn, geborren. 1872. Die Schwester Elsa Johanna Cohn kam 1873 auf die Welt. Georg heiratete am 2. Oktober 1896 Marie Rosenstein. Das erste Kind, ein Mädchen, wurde 1898 tot geboren, ein Jahr später kam die Tochter Margarethe Selma auf die Welt. Marie Cohn schien war anscheinend früh verstorben zu sein, denn Georg heiratete 1921 ein zweites Mal, die Krankenschwester Martha Frieda Dietz, deren weiteres Schicksal nicht bekannt ist. Am damaligen Kaiserplatz wohnte er Georg Colani laut Volkszählung vom 17. Mai5. 1939 allein.<br />
Die Eltern Emanuel und Selma Fuß müssen ebenfalls früh verstorben sein. Bereits 1913 wurde Paul – und wohl auch seine Geschwister -– von der Schweizerin Marie Luise Colani an Kindes statt angenommen und änderte seinen Nachnamen. Ludwig nannte sich 1919 in Colani um und Georg war schon 1915 unter dem Namen Colani in den Adressbüchern verzeichnet. <br />
Laut Adressbuch von 1940 war er Textilvertreter für Weißwaren, ob selbständig oder angestellt, ist nicht bekannt<br />
Er Georg Colani wurde mit dem sog. „I. Osttransport“ am 18. Oktober 1941 vom Güterbahnhof Grunewald, Gleis 17, in das Ghetto Lodz – von den Nationalsozialisten in Litzmannstadt umbenannt -– deportiert. Mit diesem Transport begannen die systematischen Deportationen jüdischer Menschen aus Berlin. Ihm folgten weitere 62 Transporte „in den Osten“ und zudem 117 sog. „Alterstransporte“ nach Theresienstadt.<br />
Die Listen der ersten Transporte in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) sind nicht erhalten. Es ist aber bekannt, dass Georg Colani dort am 22. Januar 1942 ermordet wurde. Er starb im Ghetto Krankenhaus an „Myocarditis“ – so die offizielle Angabe in der Krankenakte.<br />

Georg Colani wurde am 3. Juli 1871 in Berlin als Georg Cohn geboren. Seine Eltern waren der Techniker Emanuel Cohn und Selma, geb. Fuß. Georg hatte zwei weitere Brüder, den älteren,1869 geborenen Ludwig, der späteren Schauspieler wurde, Ludwig Cohn, geb. 1869 und den jüngeren Paul Cohn, geborren. 1872. Die Schwester Elsa Johanna Cohn kam 1873 auf die Welt. Georg heiratete am 2. Oktober 1896 Marie Rosenstein. Das erste Kind, ein Mädchen, wurde 1898 tot geboren, ein Jahr später kam die Tochter Margarethe Selma auf die Welt. Marie Cohn schien war anscheinend früh verstorben zu sein, denn Georg heiratete 1921 ein zweites Mal, die Krankenschwester Martha Frieda Dietz, deren weiteres Schicksal nicht bekannt ist. Am damaligen Kaiserplatz wohnte er Georg Colani laut Volkszählung vom 17. Mai5. 1939 allein.
Die Eltern Emanuel und Selma Fuß müssen ebenfalls früh verstorben sein. Bereits 1913 wurde Paul – und wohl auch seine Geschwister -– von der Schweizerin Marie Luise Colani an Kindes statt angenommen und änderte seinen Nachnamen. Ludwig nannte sich 1919 in Colani um und Georg war schon 1915 unter dem Namen Colani in den Adressbüchern verzeichnet.
Laut Adressbuch von 1940 war er Textilvertreter für Weißwaren, ob selbständig oder angestellt, ist nicht bekannt
Er Georg Colani wurde mit dem sog. „I. Osttransport“ am 18. Oktober 1941 vom Güterbahnhof Grunewald, Gleis 17, in das Ghetto Lodz – von den Nationalsozialisten in Litzmannstadt umbenannt -– deportiert. Mit diesem Transport begannen die systematischen Deportationen jüdischer Menschen aus Berlin. Ihm folgten weitere 62 Transporte „in den Osten“ und zudem 117 sog. „Alterstransporte“ nach Theresienstadt.
Die Listen der ersten Transporte in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) sind nicht erhalten. Es ist aber bekannt, dass Georg Colani dort am 22. Januar 1942 ermordet wurde. Er starb im Ghetto Krankenhaus an „Myocarditis“ – so die offizielle Angabe in der Krankenakte.