Moritz Steiger

Location 
Rykestr. 12
District
Prenzlauer Berg
Born
12 August 1880 in Hodoš / Ungarn
Occupation
Kürschner-Meister
Deportation
on 13 January 1942 from Berlin to the Ghetto Riga
Murdered
in Riga

Moritz Steiger kam am 12. August 1880 als Sohn des Gastwirts Johann Steiger und dessen Ehefrau Johanna (geb. Smidek) in Hodos/Ungarn zur Welt. 
Er erlernte den Beruf des Kürschners und ließ sich vor 1908 in Berlin-Mitte nieder, wie man aus den Unterlagen des Standesamtes Berlin ersehen kann. Dort wollte Moritz Steiger am 22. Oktober 1908 seine erste Ehe eingehen. Es waren schon alle Daten des Brautpaares im Trauregister vorgetragen – nur die Unterschriften fehlten noch. Da die Verlobten aber nicht zum Termin erschienen, wurde die Trauung nicht vollzogen. So aber blieben der Nachwelt wenigstens die biographischen Daten der Brautleute und ihrer Eltern erhalten.
Im März 1911 heiratete Moritz Steiger dann die 1876 in Borynia (Borin) geborene Näherin Martha Schweriner. Die – vermutlich – kinderlose Ehe wurde im Mai 1925 geschieden. 
Von 1912 bis 1933 wird der Kürschnermeister Moritz Steiger in den Adressbüchern von Groß-Berlin mit der Anschrift Christburger Straße 24 genannt. Zwischen 1934 und 1936 lautete seine Anschrift Jablonskistraße 17. In den Ausgaben von 1938 bis 1942 erscheint er dann als Kürschner (ohne -meister) unter der Adresse Rykestraße 12. Der Umzug muss also etwa 1937 stattgefunden haben. Es könnte sich dabei um einen nicht wirklich freiwilligen, sondern durch die Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung – wie z. B. Berufsverbote – und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen erzwungenen Umzug gehandelt haben. Genau ist dies leider nicht mehr zu ermitteln. 
Im Oktober 1941 begannen die Nazis auch in Berlin mit der planmäßigen Deportation und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. 
Der 61-jährige Moritz Steiger wurde am 13. Januar 1942 mit dem „8. Osttransport“ ins Ghetto Riga deportiert und ermordet. Sein genaues Todesdatum konnte nicht ermittelt werden. 


 

Moritz Steiger kam am 12. August 1880 als Sohn des Gastwirts Johann Steiger und dessen Ehefrau Johanna (geb. Smidek) in Hodos/Ungarn zur Welt. 
Er erlernte den Beruf des Kürschners und ließ sich vor 1908 in Berlin-Mitte nieder, wie man aus den Unterlagen des Standesamtes Berlin ersehen kann. Dort wollte Moritz Steiger am 22. Oktober 1908 seine erste Ehe eingehen. Es waren schon alle Daten des Brautpaares im Trauregister vorgetragen – nur die Unterschriften fehlten noch. Da die Verlobten aber nicht zum Termin erschienen, wurde die Trauung nicht vollzogen. So aber blieben der Nachwelt wenigstens die biographischen Daten der Brautleute und ihrer Eltern erhalten.
Im März 1911 heiratete Moritz Steiger dann die 1876 in Borynia (Borin) geborene Näherin Martha Schweriner. Die – vermutlich – kinderlose Ehe wurde im Mai 1925 geschieden. 
Von 1912 bis 1933 wird der Kürschnermeister Moritz Steiger in den Adressbüchern von Groß-Berlin mit der Anschrift Christburger Straße 24 genannt. Zwischen 1934 und 1936 lautete seine Anschrift Jablonskistraße 17. In den Ausgaben von 1938 bis 1942 erscheint er dann als Kürschner (ohne -meister) unter der Adresse Rykestraße 12. Der Umzug muss also etwa 1937 stattgefunden haben. Es könnte sich dabei um einen nicht wirklich freiwilligen, sondern durch die Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung – wie z. B. Berufsverbote – und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen erzwungenen Umzug gehandelt haben. Genau ist dies leider nicht mehr zu ermitteln. 
Im Oktober 1941 begannen die Nazis auch in Berlin mit der planmäßigen Deportation und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. 
Der 61-jährige Moritz Steiger wurde am 13. Januar 1942 mit dem „8. Osttransport“ ins Ghetto Riga deportiert und ermordet. Sein genaues Todesdatum konnte nicht ermittelt werden.