Luise Librowicz née Schwab

Location 
Warmbrunnerstr. 50 -52
District
Schmargendorf
Stone was laid
04 June 2021
Born
23 August 1901 in München
Escape
1937 England
Survived

Luise Librowicz, geb. Schwab, wurde 1901 in München geboren. Im Alter von zwei Jahren zog sie mit der Familie nach Frankfurt/Main.<br />
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Nach ihrer Schulausbildung arbeitete sie freiwillig bei Bertha Pappenheim, einer Fürsorgerin in Isenburg bei Frankfurt. Dort war manchmal ihre Aufgabe, Babys von unverheirateten Mädchen, die ihr Kind nicht behalten wollten, in deren Heim zu bringen.<br />
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Sie traf ihren zukünftigen Mann, den Zahnarzt Hans Librowicz, in Baden-Baden, wo beide in der Sommerfrische waren, und sie heirateten 1924. Sie bekamen 1926 einen Sohn, Rudolf Oscar (Rudi), und 1930 eine Tochter. <br />
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Zusammen mit ihrem Gatten wurde sie 1936 in Berlin von der Gestapo verhaftet, aber nach einem Tag entlassen. Das gab beiden den Ansporn, sich um eine Auswanderung zu bemühen, was tatsächlich im November 1937 gelang. <br />
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Mit ihrer Familie fuhr Luise Librowicz nach England in die Stadt Bradford, wo sie in der Zahnarztpraxis ihres Ehemanns Sprechstundenhilfe war. Gleichzeitig musste sie den Haushalt mit zwei Kindern führen. Nach ein paar Jahren engagierte sie Angestellte, die in der Praxis arbeiteten. <br />
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Das Ehepaar Librowicz hatte anfangs einen Freundeskreis, der hauptsächlich aus anderen Flüchtlingen bestand, aber allmählich kamen auch englische Bekannte hinzu.<br />
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Luise schloss sich verschiedenen Synagogen an und wurde in der Reformsynagoge Sekretärin des Nördlichen Provinz-Komitees, dann Vorsitzende vom Musikkomitee der ganzen Reformgesellschaft in England.<br />
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Sie starb 1983 an Magenkrebs.

Luise Librowicz, geb. Schwab, wurde 1901 in München geboren. Im Alter von zwei Jahren zog sie mit der Familie nach Frankfurt/Main.

Nach ihrer Schulausbildung arbeitete sie freiwillig bei Bertha Pappenheim, einer Fürsorgerin in Isenburg bei Frankfurt. Dort war manchmal ihre Aufgabe, Babys von unverheirateten Mädchen, die ihr Kind nicht behalten wollten, in deren Heim zu bringen.

Sie traf ihren zukünftigen Mann, den Zahnarzt Hans Librowicz, in Baden-Baden, wo beide in der Sommerfrische waren, und sie heirateten 1924. Sie bekamen 1926 einen Sohn, Rudolf Oscar (Rudi), und 1930 eine Tochter.

Zusammen mit ihrem Gatten wurde sie 1936 in Berlin von der Gestapo verhaftet, aber nach einem Tag entlassen. Das gab beiden den Ansporn, sich um eine Auswanderung zu bemühen, was tatsächlich im November 1937 gelang.

Mit ihrer Familie fuhr Luise Librowicz nach England in die Stadt Bradford, wo sie in der Zahnarztpraxis ihres Ehemanns Sprechstundenhilfe war. Gleichzeitig musste sie den Haushalt mit zwei Kindern führen. Nach ein paar Jahren engagierte sie Angestellte, die in der Praxis arbeiteten.

Das Ehepaar Librowicz hatte anfangs einen Freundeskreis, der hauptsächlich aus anderen Flüchtlingen bestand, aber allmählich kamen auch englische Bekannte hinzu.

Luise schloss sich verschiedenen Synagogen an und wurde in der Reformsynagoge Sekretärin des Nördlichen Provinz-Komitees, dann Vorsitzende vom Musikkomitee der ganzen Reformgesellschaft in England.

Sie starb 1983 an Magenkrebs.