Elisabeth "Betzi" Rosenthal

Location 
Buschkrugallee 250 a
Historical name
Rudower Allee 49a
District
Britz
Stone was laid
20 December 2021
Born
1927 in Berlin
Escape
1939 Kindertransport England
Survived

Elisabeth „Betzi“ Rosenthal kam 1927 in Berlin zur Welt. Zusammen mit ihren Eltern Eleonore, geb. Haase, und Henio Rosenthal wohnte sie ihre ersten sechs Lebensjahre in Berlin-Mariendorf. 1932 zog ihr Vater nach Moskau. Die alleinerziehende Eleonore kehrte zeitweise mit Betzi in ihre Heimatstadt Danzig (Gdańsk) zurück, um ihre abgebrochene Ausbildung zur Montessori-Pädagogin dort zu beenden. 1933 zogen Mutter und Tochter wieder nach Berlin-Neukölln und lebten erst in der Fritz-Reuter-Allee in Britz und von 1935 bis 1937 in der Rudower Allee 49a (heute Buschkrugallee 250a). <br />
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Zum Schutz vor antisemitischen Überfällen schickte ihre Mutter Betzi 1937 zunächst in ein jüdisches Landschulheim nach Caputh, bevor es ihr gelang, sie 1939 auf einem der letzten Kindertransporte nach England unterzubringen. Ihre eigene Abreise verzögerte sich, weil sie von einem Nationalsozialisten auf der Straße gewaltsam attackiert wurde. Doch auch ihr gelang schließlich die Flucht. Nach ihrer Ankunft in England waren Mutter und Tochter unzertrennlich und lebten bis zu dem Tod Eleonores am 14. September 1996 zusammen. Die beiden sprachen zusammen nur noch Englisch, die Sprache wurde zu ihrer Muttersprache. Das Erlernen vieler Sprachen bedeutete Betzi Zeit ihres Lebens sehr viel, da sie ausgeprägte Sprachkenntnisse im Falle einer Flucht für besonders wertvoll hielt. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2019 unterhielt Betzi Rosenthal intensiven Kontakt nach Berlin zu einer befreundeten Familie, die sie während der NS-Zeit zeitweise versteckt, versorgt und beschützt hatte.

Elisabeth „Betzi“ Rosenthal kam 1927 in Berlin zur Welt. Zusammen mit ihren Eltern Eleonore, geb. Haase, und Henio Rosenthal wohnte sie ihre ersten sechs Lebensjahre in Berlin-Mariendorf. 1932 zog ihr Vater nach Moskau. Die alleinerziehende Eleonore kehrte zeitweise mit Betzi in ihre Heimatstadt Danzig (Gdańsk) zurück, um ihre abgebrochene Ausbildung zur Montessori-Pädagogin dort zu beenden. 1933 zogen Mutter und Tochter wieder nach Berlin-Neukölln und lebten erst in der Fritz-Reuter-Allee in Britz und von 1935 bis 1937 in der Rudower Allee 49a (heute Buschkrugallee 250a).

Zum Schutz vor antisemitischen Überfällen schickte ihre Mutter Betzi 1937 zunächst in ein jüdisches Landschulheim nach Caputh, bevor es ihr gelang, sie 1939 auf einem der letzten Kindertransporte nach England unterzubringen. Ihre eigene Abreise verzögerte sich, weil sie von einem Nationalsozialisten auf der Straße gewaltsam attackiert wurde. Doch auch ihr gelang schließlich die Flucht. Nach ihrer Ankunft in England waren Mutter und Tochter unzertrennlich und lebten bis zu dem Tod Eleonores am 14. September 1996 zusammen. Die beiden sprachen zusammen nur noch Englisch, die Sprache wurde zu ihrer Muttersprache. Das Erlernen vieler Sprachen bedeutete Betzi Zeit ihres Lebens sehr viel, da sie ausgeprägte Sprachkenntnisse im Falle einer Flucht für besonders wertvoll hielt. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2019 unterhielt Betzi Rosenthal intensiven Kontakt nach Berlin zu einer befreundeten Familie, die sie während der NS-Zeit zeitweise versteckt, versorgt und beschützt hatte.