Blanka Rosenthal née Mathias

Location 
Josef-Nawrocki-Str. 12
Historical name
Waldowstraße 2
District
Friedrichshagen
Stone was laid
28 August 2021
Born
13 June 1894 in Pasewalk
Deportation
on 26 October 1942 to Riga
Murdered
in Biķernieki

Blanka Rosenthal, geb. Mathias, wurde am 13. Juni 1894 in Pasewalk geboren. Sie war das jüngste von sechs Geschwistern. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang seines Textilwarengeschäfts und der zunehmenden Verschlechterung seines Gesundheitszustandes nahm sich der Vater im Jahr 1901 das Leben. Die Familie verzog nach Berlin, als die älteren Schwestern bei den Kaufhäusern Tietz und Wertheim Anstellung gefunden hatten. Hier wohnten sie bei dem sozialdemokratischen Politiker Eduard Bernstein, dessen Ehefrau eine Cousine von Blankas Mutter war. Blanka erhielt ihre Schulbildung in einem Mädchenheim. 1913 bezog die Familie eine geräumige 5-Zimmer-Wohnung der Kreuzberger Müllenhoffstraße 18. 1922 heiratete Blanka den aus Berlin stammenden Kurt Rosenthal. 1923 wurde die erste Tochter Eva geboren. 1935 bezog die Familie eine kleine Wohnung im Klubhaus des Ruderclubs „Jüdische Wassersportgesellschaft 1898“ in der Waldowstraße 2 in Friedrichshagen (heute Josef-Nawrocki-Straße 12), bei dem Blankas Ehemann Kurt eine Anstellung als Klubwart gefunden hatte. 1936 wurde die zweite Tochter Ursel geboren. 1940 musste die Familie ihre Wohnung zwangsweise räumen und wurde in das „Judenhaus“ in der Mühlenstraße 77 in Berlin-Pankow eingewiesen. 1941 erlag ihr Ehemann den Folgen von schweren Misshandlungen, die ihm durch die Gestapo zugefügt worden waren. Am 26. Oktober 1942 wurde Blanka zusammen mit ihrer jüngeren Tochter Ursel mit dem 22. Osttransport nach Riga deportiert. Unmittelbar nach ihrer Ankunft wurden sie per Lastkraftwagen in ein Waldstück nahe Biķernieki ermordet.

Blanka Rosenthal, geb. Mathias, wurde am 13. Juni 1894 in Pasewalk geboren. Sie war das jüngste von sechs Geschwistern. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang seines Textilwarengeschäfts und der zunehmenden Verschlechterung seines Gesundheitszustandes nahm sich ihr Vater im Jahr 1901 das Leben. Die Familie verzog nach Berlin, als die älteren Schwestern bei den Kaufhäusern Tietz und Wertheim Anstellung gefunden hatten. Hier wohnten sie bei dem sozialdemokratischen Politiker Eduard Bernstein, dessen Ehefrau eine Cousine von Blankas Mutter war. Blanka erhielt ihre Schulbildung in einem Mädchenheim. 1913 bezog die Familie eine geräumige 5-Zimmer-Wohnung der Kreuzberger Müllenhoffstraße 18. 1922 heiratete Blanka den aus Berlin stammenden Bankbeamten Kurt Rosenthal. Im folgenden Jahr wurde die erste Tochter Eva geboren. Kurz nach Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft verlor Blankas Ehemann aufgrund des antisemitischen „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ seine Anstellung. Im Jahr 1935 bezog die Familie eine kleine Wohnung im Klubhaus des Ruderclubs „Jüdische Wassersportgesellschaft 1898“ in der Waldowstraße 2 in Friedrichshagen (heute Josef-Nawrocki-Straße 12), bei dem Kurt Rosenthal eine Anstellung als Klubwart gefunden hatte. 1936 wurde die zweite Tochter Ursel geboren. 1940 musste die Familie ihre Wohnung zwangsweise räumen und wurde in das „Judenhaus“ in der Mühlenstraße 77 in Berlin-Pankow eingewiesen. 1941 erlag Kurt Rosenthal den Folgen von schweren Misshandlungen, die ihm die Gestapo zugefügt hatte. Am 26. Oktober 1942 wurde Blanka Rosenthal zusammen mit ihrer jüngeren Tochter Ursel mit dem „22. Osttransport“ nach Riga deportiert. Unmittelbar nach ihrer Ankunft wurden sie per Lastkraftwagen in ein Waldstück nahe Biķernieki verschleppt und ermordet.