Location
Bundesplatz 17
District
Wilmersdorf
Stone was laid
04 June 2021
Born
1917 in
Survived
Peter Kaiser wurde 1917 als einziger Sohn der jüdischen Gerta Kaiser, geb. Lipsky, und ihres katholischen Mannes Franz Kaiser geboren. Das Kind war gelähmt und geistig zurückgeblieben.
Die Ehe wurde 1922 geschieden. Bis 1933 gehörte Peter keiner Religionsgemeinschaft an (Discident) und lebte im „Evangelischen Johannesstift“. Dann ließ Gerta Kaiser ihn zum Juden erklären. Sie schrieb dazu im Rahmen ihres Anerkennungsverfahrens als „Opfer des Faschismus“ im Fragebogen des Magistrats der Stadt Berlin, Hauptausschuss „Opfer des Faschismus“ im Oktober 1945:
„Ich ließ meinen Sohn der gelähmt u. geistig etwas zurückgeblieben ist, 1933 [...] zum Juden erklären, mußte aber wieder den Austritt aus der jüd. Gemeinde erbitten, da mich die Oberschwester des ‚Ev. Johannesstiftes‘ [...] darauf aufmerksam machte, daß mein Sohn als Jude keine Aufnahme mehr im Johannesstift finden würde und er einem sehr ungewissen Schicksal entgegengehen würde. Die Angst vor dem getötet werden meines Jungen überwog alles andere. Er wurde wiederDiscident. [...] Janua(r) 43 wurde ich mit meinen Verwandten und Bekannten, die in meiner Wohnung wohnten, durch die ‚… Aktion‘ nach der Gr. Hamburger gebracht; wurde aber auf Grund der ‚gerichtlichen Pflegschaft‘ meines Sohnes durch die Burgsh. (Bürgschaft?) wieder entlassen. Von August 43 mußte ich wegen einer für mich und meinen Sohn sehr kritischen Lage illegal leben. Der Ufaregisseur Carl Schulz stellte mir im Walde ein kleines Holzhaus zur Verfügung. [...] Ich lebte ein und dreiviertel Jahr mit meinem gelähmten Jungen illegal.“ (Quelle: Archiv Centrum Judaicum)
Peter Kaiser lebte mit seiner Mutter Gerta Lea Kaiser von August 1943 bis zum Kriegsende versteckt in diesem Wochenendhäuschen in Groß Köris im Kreis Teltow in Brandenburg, das Freunde seiner Mutter ihnen zur Verfügung gestellt hatten. Über seinen weiteren Lebensweg nach dem Krieg konnte nichts herausgefunden werden.
Die Ehe wurde 1922 geschieden. Bis 1933 gehörte Peter keiner Religionsgemeinschaft an (Discident) und lebte im „Evangelischen Johannesstift“. Dann ließ Gerta Kaiser ihn zum Juden erklären. Sie schrieb dazu im Rahmen ihres Anerkennungsverfahrens als „Opfer des Faschismus“ im Fragebogen des Magistrats der Stadt Berlin, Hauptausschuss „Opfer des Faschismus“ im Oktober 1945:
„Ich ließ meinen Sohn der gelähmt u. geistig etwas zurückgeblieben ist, 1933 [...] zum Juden erklären, mußte aber wieder den Austritt aus der jüd. Gemeinde erbitten, da mich die Oberschwester des ‚Ev. Johannesstiftes‘ [...] darauf aufmerksam machte, daß mein Sohn als Jude keine Aufnahme mehr im Johannesstift finden würde und er einem sehr ungewissen Schicksal entgegengehen würde. Die Angst vor dem getötet werden meines Jungen überwog alles andere. Er wurde wiederDiscident. [...] Janua(r) 43 wurde ich mit meinen Verwandten und Bekannten, die in meiner Wohnung wohnten, durch die ‚… Aktion‘ nach der Gr. Hamburger gebracht; wurde aber auf Grund der ‚gerichtlichen Pflegschaft‘ meines Sohnes durch die Burgsh. (Bürgschaft?) wieder entlassen. Von August 43 mußte ich wegen einer für mich und meinen Sohn sehr kritischen Lage illegal leben. Der Ufaregisseur Carl Schulz stellte mir im Walde ein kleines Holzhaus zur Verfügung. [...] Ich lebte ein und dreiviertel Jahr mit meinem gelähmten Jungen illegal.“ (Quelle: Archiv Centrum Judaicum)
Peter Kaiser lebte mit seiner Mutter Gerta Lea Kaiser von August 1943 bis zum Kriegsende versteckt in diesem Wochenendhäuschen in Groß Köris im Kreis Teltow in Brandenburg, das Freunde seiner Mutter ihnen zur Verfügung gestellt hatten. Über seinen weiteren Lebensweg nach dem Krieg konnte nichts herausgefunden werden.
Peter Kaiser wurde 1917 als einziger Sohn der jüdischen Gerta Kaiser, geb. Lipsky, und ihres katholischen Mannes Franz Kaiser geboren. Das Kind war gelähmt und geistig zurückgeblieben.
Die Ehe wurde 1922 geschieden. Bis 1933 gehörte Peter keiner Religionsgemeinschaft an (Discident) und lebte im „Evangelischen Johannesstift“. Dann ließ Gerta Kaiser ihn zum Juden erklären. Sie schrieb dazu im Rahmen ihres Anerkennungsverfahrens als „Opfer des Faschismus“ im Fragebogen des Magistrats der Stadt Berlin, Hauptausschuss „Opfer des Faschismus“ im Oktober 1945:
„Ich ließ meinen Sohn der gelähmt u. geistig etwas zurückgeblieben ist, 1933 [...] zum Juden erklären, mußte aber wieder den Austritt aus der jüd. Gemeinde erbitten, da mich die Oberschwester des ‚Ev. Johannesstiftes‘ [...] darauf aufmerksam machte, daß mein Sohn als Jude keine Aufnahme mehr im Johannesstift finden würde und er einem sehr ungewissen Schicksal entgegengehen würde. Die Angst vor dem getötet werden meines Jungen überwog alles andere. Er wurde wiederDiscident. [...] Janua(r) 43 wurde ich mit meinen Verwandten und Bekannten, die in meiner Wohnung wohnten, durch die ‚… Aktion‘ nach der Gr. Hamburger gebracht; wurde aber auf Grund der ‚gerichtlichen Pflegschaft‘ meines Sohnes durch die Burgsh. (Bürgschaft?) wieder entlassen. Von August 43 mußte ich wegen einer für mich und meinen Sohn sehr kritischen Lage illegal leben. Der Ufaregisseur Carl Schulz stellte mir im Walde ein kleines Holzhaus zur Verfügung. [...] Ich lebte ein und dreiviertel Jahr mit meinem gelähmten Jungen illegal.“ (Quelle: Archiv Centrum Judaicum)
Peter Kaiser lebte mit seiner Mutter Gerta Lea Kaiser von August 1943 bis zum Kriegsende versteckt in diesem Wochenendhäuschen in Groß Köris im Kreis Teltow in Brandenburg, das Freunde seiner Mutter ihnen zur Verfügung gestellt hatten. Über seinen weiteren Lebensweg nach dem Krieg konnte nichts herausgefunden werden.
Die Ehe wurde 1922 geschieden. Bis 1933 gehörte Peter keiner Religionsgemeinschaft an (Discident) und lebte im „Evangelischen Johannesstift“. Dann ließ Gerta Kaiser ihn zum Juden erklären. Sie schrieb dazu im Rahmen ihres Anerkennungsverfahrens als „Opfer des Faschismus“ im Fragebogen des Magistrats der Stadt Berlin, Hauptausschuss „Opfer des Faschismus“ im Oktober 1945:
„Ich ließ meinen Sohn der gelähmt u. geistig etwas zurückgeblieben ist, 1933 [...] zum Juden erklären, mußte aber wieder den Austritt aus der jüd. Gemeinde erbitten, da mich die Oberschwester des ‚Ev. Johannesstiftes‘ [...] darauf aufmerksam machte, daß mein Sohn als Jude keine Aufnahme mehr im Johannesstift finden würde und er einem sehr ungewissen Schicksal entgegengehen würde. Die Angst vor dem getötet werden meines Jungen überwog alles andere. Er wurde wiederDiscident. [...] Janua(r) 43 wurde ich mit meinen Verwandten und Bekannten, die in meiner Wohnung wohnten, durch die ‚… Aktion‘ nach der Gr. Hamburger gebracht; wurde aber auf Grund der ‚gerichtlichen Pflegschaft‘ meines Sohnes durch die Burgsh. (Bürgschaft?) wieder entlassen. Von August 43 mußte ich wegen einer für mich und meinen Sohn sehr kritischen Lage illegal leben. Der Ufaregisseur Carl Schulz stellte mir im Walde ein kleines Holzhaus zur Verfügung. [...] Ich lebte ein und dreiviertel Jahr mit meinem gelähmten Jungen illegal.“ (Quelle: Archiv Centrum Judaicum)
Peter Kaiser lebte mit seiner Mutter Gerta Lea Kaiser von August 1943 bis zum Kriegsende versteckt in diesem Wochenendhäuschen in Groß Köris im Kreis Teltow in Brandenburg, das Freunde seiner Mutter ihnen zur Verfügung gestellt hatten. Über seinen weiteren Lebensweg nach dem Krieg konnte nichts herausgefunden werden.