Elsbeth Dobkowsky née Oppenheim

Location 
Courbièrestr. 16
District
Schöneberg
Stone was laid
16 September 2003
Born
23 July 1892 in Jastrow (Westpreußen) / Jastrowie
Occupation
Kauffrau
Forced Labour
Küchenhilfe
Deportation
on 05 November 1942 to Theresienstadt
Later deported
on 16 May 1944 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Elsbeth Oppenheim wurde am 23. Juli 1892 im westpreußischen Jastrow (heute Jastrowie/Polen) geboren. <br />
<br />
In ihrer Ehe mit Aron Dobkowsky (s.dort) wurden drei Kinder geboren: Peter, Ester und Marianne-Renate. Elsbeth Dobkowsky führte das von ihrem Vater geerbte Schuhgeschäft in Glogau/Schlesien (heute Głogów/Polen) weiter; ihr Mann war Schuhhandelsvertreter. Zusammen mit ihren unverheirateten Geschwistern und ihrer Mutter lebte Elsbeth mit ihrem Mann und den Kindern in einer 9-Zimmer-Wohnung mit drei Hausangestellten.<br />
<br />
Nachdem sie durch die Weltwirtschaftskrise gezwungen worden waren, das Schuhgeschäft zu schließen, musste die Familie diese Wohnung aufgeben. Auch Aron Dobkowsky wurde arbeitslos, fand aber bald bei der Allianz-Versicherung eine Anstellung, sodass die Familie erneut in eine größere Wohnung ziehen konnte. Nach 1933 verlor Aron Dobkowsky als Jude seine Stellung wieder und die Familie versuchte zunächst, sich durch die Untervermietung ihrer Wohnung über Wasser zu halten. Schließlich sahen die Eheleute sich gezwungen, die Wohnung aufzugeben und selbst als Untermieter zu zwei älteren jüdischen Damen zu ziehen. Elsbeth Dobkowsky trug zum Lebensunterhalt bei, indem sie für andere jüdische Familien das Essen zubereitete. Zusätzlich führte sie eine Agentur für Eduscho und nahm Bestellungen für Kaffee, Kakao, Tee und Schokolade entgegen. <br />
<br />
Im Dezember 1937 zog die Familie nach Berlin um und wohnte ab dem 1. April 1938 in einer 2-Zimmer- Wohnung in der Courbièrestr.16, Hinterhaus, in Berlin-Schöneberg. Elsbeth fand Arbeit als Haushälterin bei der Vorstandsvorsitzenden des Jüdischen Frauenvereins.<br />
<br />
Ab 1939 arbeitete Elsbeth Dobkowsky als Küchenhilfe im Jüdischen Altenheim in der Artilleriestraße (heute Tucholskystraße) in Berlin-Mitte. <br />
<br />
Der Sohn Peter war in der Lage, kurz nach dem Umzug nach Berlin nach Palästina auszuwandern. Die beiden Töchter Ursula und Marianne-Renate konnten mit dem letzten Kindertransport im Jahre 1939 nach England entkommen. <br />
<br />
Umfangreiche Vorbereitungen und Bemühungen von Elsbeth und Aron Dobkowski, nun auch für sich eine Möglichkeit zur Emigration zu finden, scheiterten immer wieder. <br />
<br />
Am 5. November 1942 wurde Elsbeth gemeinsam mit ihrem Mann mit dem „72. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Ihr Mann starb dort am 10. Februar 1943. Am 16. Mai 1944 wurde Elsbeth weiter nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt.

Elsbeth Oppenheim wurde am 23. Juli 1892 im westpreußischen Jastrow (heute Jastrowie/Polen) geboren.

In ihrer Ehe mit Aron Dobkowsky (s.dort) wurden drei Kinder geboren: Peter, Ester und Marianne-Renate. Elsbeth Dobkowsky führte das von ihrem Vater geerbte Schuhgeschäft in Glogau/Schlesien (heute Głogów/Polen) weiter; ihr Mann war Schuhhandelsvertreter. Zusammen mit ihren unverheirateten Geschwistern und ihrer Mutter lebte Elsbeth mit ihrem Mann und den Kindern in einer 9-Zimmer-Wohnung mit drei Hausangestellten.

Nachdem sie durch die Weltwirtschaftskrise gezwungen worden waren, das Schuhgeschäft zu schließen, musste die Familie diese Wohnung aufgeben. Auch Aron Dobkowsky wurde arbeitslos, fand aber bald bei der Allianz-Versicherung eine Anstellung, sodass die Familie erneut in eine größere Wohnung ziehen konnte. Nach 1933 verlor Aron Dobkowsky als Jude seine Stellung wieder und die Familie versuchte zunächst, sich durch die Untervermietung ihrer Wohnung über Wasser zu halten. Schließlich sahen die Eheleute sich gezwungen, die Wohnung aufzugeben und selbst als Untermieter zu zwei älteren jüdischen Damen zu ziehen. Elsbeth Dobkowsky trug zum Lebensunterhalt bei, indem sie für andere jüdische Familien das Essen zubereitete. Zusätzlich führte sie eine Agentur für Eduscho und nahm Bestellungen für Kaffee, Kakao, Tee und Schokolade entgegen.

Im Dezember 1937 zog die Familie nach Berlin um und wohnte ab dem 1. April 1938 in einer 2-Zimmer- Wohnung in der Courbièrestr.16, Hinterhaus, in Berlin-Schöneberg. Elsbeth fand Arbeit als Haushälterin bei der Vorstandsvorsitzenden des Jüdischen Frauenvereins.

Ab 1939 arbeitete Elsbeth Dobkowsky als Küchenhilfe im Jüdischen Altenheim in der Artilleriestraße (heute Tucholskystraße) in Berlin-Mitte.

Der Sohn Peter war in der Lage, kurz nach dem Umzug nach Berlin nach Palästina auszuwandern. Die beiden Töchter Ursula und Marianne-Renate konnten mit dem letzten Kindertransport im Jahre 1939 nach England entkommen.

Umfangreiche Vorbereitungen und Bemühungen von Elsbeth und Aron Dobkowski, nun auch für sich eine Möglichkeit zur Emigration zu finden, scheiterten immer wieder.

Am 5. November 1942 wurde Elsbeth gemeinsam mit ihrem Mann mit dem „72. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Ihr Mann starb dort am 10. Februar 1943. Am 16. Mai 1944 wurde Elsbeth weiter nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt.