Eugenie Fuchs

Location 
An der Urania 7
District
Schöneberg
Stone was laid
22 October 2023
Born
25 June 1873 in Berlin
Occupation
Malerin
Escape
1933 Frankreich
Interniert
11 February 1943 to 02 March 1943 in Drancy
Deportation
on 02 March 1943 from Drancy to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Am 25. Juni 1873 wurde Eugenie Fuchs als Kind jüdischer Eltern, dem Konsul Hugo Fuchs und Mathilde Fuchs, geb. Loewy, in Berlin geboren. Eugenie hatte vier ältere Brüder: Alfred, Richard, Georg und Victor Fuchs. Die Familie wohnte in der Schellingstraße 3 und ab 1888 am Kronprinzenufer 12.

Eugenie Fuchs hatte von 1916 bis 1933 eine eigene Wohnung in der Nettelbeckstraße 23 in Schöneberg. 1920/21 wird im Adressbuch eine Zweitwohnung in der Lessingstraße 54 erwähnt.

Sie war Schülerin bei Franz Skarbina, Walter Leistikow und Lovis Corinth. Studienreisen haben Sie nach Paris geführt. Das früheste bekannte Bild malte sie 27-jährig im Jahr 1900. Es handelte sich um eine Landschaftsdarstellung. In ihrem weiteren Schaffen widmete sie sich außer Landschaften auch Blumenstillleben, Genredarstellungen und Porträts. 

Nach dem Ersten Weltkrieg stellte sie zunehmend auf den bedeutenden Kunstausstellungen in Berlin aus, so auf der Großen Berliner Kunstausstellung, auf der Juryfreien Kunstschau oder bei der Berliner Secession. Auch auf den zahlreichen Ausstellungen des Lyceum-Clubs Berlin und des Vereins der Künstlerinnen zu Berlin, in dem sie Mitglied war, zeigte sie ihre Bilder.

1927 erwarb die Stadt Berlin auf der Herbstausstellung des Vereins der Künstlerinnen zu Berlin das Gemälde „Lessingstraße im Schnee“ von Eugenie Fuchs: Das Bild gilt jedoch als verschollen. 1933 nahm Eugenie Fuchs das letzte Mal an einer Kunstausstellung in Deutschland teil.

1933 emigrierte sie nach Paris. Im französischen Exil suchte sie Anschluss zu anderen Künstlern und stellte noch im gleichen Jahr auf dem Pariser Herbstsalon ihre Kunst aus. Dort gab es einen eigens eingerichteten Saal, der jüdischen Malern, die aus Deutschland emigriert waren, vorbehalten war. In weiteren Gruppenausstellungen zeigte sie ihre Gemälde zusammen mit Käthe Münzer-Neumann, Eugen Spiro, Victor Tischler u. a. Sie war Mitglied im 1937 gegründeten Freien Künstlerbund.

1941 wurde ihr die Staatsbürgerschaft entzogen und damit fiel ihr gesamtes Vermögen an das Deutsche Reich. 

Nach der Besetzung Frankreichs durch Hitlers Wehrmacht wurde Eugenie Fuchs in Drancy bei Paris interniert. Von dort aus wurde sie 1943 nach Auschwitz deportiert.