Kurt Erich Salomon

Location 
Gasteiner Str. 13
District
Wilmersdorf
Born
06 September 1905 in Posen / Poznań
Occupation
Kaufmann
Verhaftet
21 June 1938 to March 1939 in Sachsemhausen ("Juni-Aktion")
Verhaftet
1940 in Sachsenhausen
Deportation
on 21 June 1938 to the Konzentrationslager Sachsenhausen
Later deported
on 30 March 1940 to the Konzentrationslager Sachsenhausen
Escape into death
08 August 1940 im Konzentrationslager Sachsenhausen

Kurt Erich Salomon kam am 6. September 1905 in Posen, poln. Posznan auf die Welt. Seine Eltern, der Kaufmann Julius Salomon und seine Frau Hulda geb. Kessel, hatten dort am 14. November 1898 geheiratet, zogen aber nach ihrer Hochzeit für einige Jahre nach Chemnitz, wo die beiden ältesten Kinder geboren wurden. Kurt hatte vier Geschwister: Hans, geb. am 24. September 1899 in Chemnitz , Lotte, geb. 27. Mai 1901 ebenfalls in Chemnitz, Norbert, geb. am 14. August 1902 in Posen und Gerhard, geb. 22. März 1908 ebenfalls in Posen.

Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Königsberg/Ostpreussen zogen die Salomons nach Berlin. Hier wohnten sie zuerst in der Güntzelstraße 15, Mitte der 30er Jahre bezogen sie eine geräumige Wohnung in der Paderborner Straße 2. Hans und Gerhard lebten – unverheiratet - bei ihren Eltern. Norbert war mit seiner Ehefrau Margarete und der 1930 geborenen Tochter Ellen nach Palästina ausgewandert. Auch Lotte Salomon verh. Gottschalck hatte Nazideutschland verlassen und war nach Chile emigriert.
Kurt zog in die Gasteiner Straße 13. Dort war er im Mai 1939 gemeldet, als im Rahmen einer Volkszählung alle Juden in einer Sonderkartei erfasst wurden.
Kurt Salomon war wie sein Vater Kaufmann, er hat nie geheiratet. Wie einer Karteikarte des Katasterbüros zu entnehmen ist, war Kurt Salomon Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
Am 21. Juni 1938 wurde er verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert. Die Gefangennahme geschah im Rahmen der sogenannten „Arbeitsscheu Reich Aktion“ zur „vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“. Goebbels hatte die Berliner Polizei angewiesen, neben sogenannten „Asozialen“ auch Juden zu verhaften, die ausnahmslos in die bestehenden Konzentrationslager eingeliefert wurden.
Die Lagerleitung wies ihn mit der Häftlingsnummer 03808 und der Häftlingskategorie „AsoJ“ in den Häftlingsblock 15 ein. Erst am 23. März 1939 wurde er wieder entlassen.
Er musste nach seiner Entlassung aus dem KZ – traumatisiert durch Misshandlungen, Hunger und Entkräftung – miterleben, wie sein Vater Julius schwer an Krebs erkrankte und schließlich im August 1939 im Jüdischen Krankenhaus verstarb. Sein Bruder Gerhard meldete den Todesfall beim zuständigen Standesamt.
Die Mutter Hulda blieb mit Kurts Brüdern Hans und Gerhard in der Paderborner Straße in ihrer 4- Zimmer–Wohnung wohnen.
Offenbar war auch Kurt wieder zu seiner Mutter und den Brüdern in die Paderborner Straße 2 gezogen, bei seiner 2. Verhaftung am 30. März 1940 und der Einweisung - wiederum ins KZ Sachsenhausen - war dieses seine eingetragene Anschrift.
Dieses Mal wurde er unter der Häftlingskategorie „Schutzjude“ registriert und im Häftlingsblock 11 untergebracht. Die „Schutzhaft“ bezeichnet eine willkürlich verhängte Vorbeugehaft, in der die Gefangenen regelmäßigen Schikanen und Folterungen unterworfen waren.
Kurt konnte die Grausamkeiten der Haft nicht lange ertragen. Am 8. August 1940 nahm er sich durch Erhängen das Leben. Sein Leichnam wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weissensee beigesetzt.

Hulda Salomon wurde am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert und von dort am 16. Mai 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und als 70-jährige Frau sicher sofort nach Ankunft ermordet.
Kurts Bruder Hans wurde am 29. November 1942 ebenfalls von der Wohnung in der Paderborner Straße aus nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Gerhard Salomon blieb in der großen Wohnung zurück. Er war schon seit 1941 zur Zwangsarbeit verpflichtet worden. Ende Februar warnte ihn sein Chef, der von der bevorstehenden Razzia der Gestapo (Fabrikaktion) gegen die noch in Berliner Betrieben arbeitenden Juden erfahren hatte, er solle am kommenden Tag nicht zur Arbeit erscheinen.
In einer Sommerlaube versteckt, hielt er 2 Jahre und 2 Monate mit einer verschleppten Lungenentzündung bis zum Tag der Kapitulation durch. 1948 folgte er seiner Schwester nach Chile, wo er 1957 verstarb.

Miriam Ellen Salomon, die Tochter Norbert Salomons, reichte in Yad Vashem Gedenkblätter für ihre Onkel Kurt und Hans und ihre Großmutter Hulda ein.

Kurt Erich Salomon kam am 6. September 1905 in Posen (poln. Posznań) auf die Welt. Seine Eltern, der Kaufmann Julius Salomon und seine Frau Hulda, geb. Kessel, hatten dort am 14. November 1898 geheiratet, zogen aber nach ihrer Hochzeit für einige Jahre nach Chemnitz. Dort wurden die beiden ältesten von Kurts vier Geschwistern geboren, Hans am 24. September 1899 und Lotte am 27. Mai 1901. Norbert, geboren am 14. August 1902, und Gerhard, geboren am 22. März 1908, kamen wie Kurt in Posen zur Welt.

Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Königsberg (heute russ. Kaliningrad) in Ostpreußen zogen die Salomons nach Berlin. Hier wohnten sie zuerst in der Güntzelstraße 15, Mitte der 1930er Jahre bezogen sie eine geräumige Wohnung in der Paderborner Straße 2. Kurts unverheiratete Brüder Hans und Gerhard lebten bei den Eltern. Norbert war mit seiner Ehefrau Margarete und der 1930 geborenen Tochter Ellen nach Palästina ausgewandert. Auch die Schwester Lotte, verheiratete Gottschalck, hatte das nationalsozialistische Deutschland verlassen und war nach Chile emigriert.
Kurt zog in die Gasteiner Straße 13. Dort war er im Mai 1939 gemeldet, als im Rahmen einer Volkszählung alle Jüdinnen und Juden in einer Sonderkartei erfasst wurden. Kurt Salomon war wie sein Vater Kaufmann, er hat nie geheiratet. Wie einer Karteikarte des Katasterbüros zu entnehmen ist, war er Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.

Am 21. Juni 1938 wurde Kurt Salomon verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert. Die Gefangennahme geschah im Rahmen der sogenannten Aktion „Arbeitsscheu Reich“ zur „vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“. Reichspropagandaminister Goebbels hatte die Berliner Polizei angewiesen, neben sogenannten „Asozialen“ auch Juden zu verhaften, die ausnahmslos in die bestehenden Konzentrationslager eingeliefert wurden.
Die Lagerleitung wies Kurt Salomon mit der Häftlingsnummer 03808 und der Häftlingskategorie „AsoJ“ in den Häftlingsblock 15 ein. Erst am 23. März 1939 wurde er wieder entlassen.

Nach der Entlassung aus dem KZ – traumatisiert durch Misshandlungen, Hunger und Entkräftung – musste Kurt Salomon miterleben, wie sein Vater Julius schwer an Krebs erkrankte und schließlich im August 1939 im Jüdischen Krankenhaus verstarb. Kurts Bruder Gerhard meldete den Todesfall beim zuständigen Standesamt.
Die Mutter Hulda blieb mit Hans und Gerhard in der Paderborner Straße 2 in ihrer 4-Zimmer-Wohnung wohnen.

Offenbar war auch Kurt wieder dort eingezogen, bei seiner zweiten Verhaftung am 30. März 1940 und der erneuten Einweisung ins KZ Sachsenhausen war dies seine eingetragene Anschrift.
Dieses Mal wurde er unter der Häftlingskategorie „Schutzjude“ registriert und im Häftlingsblock 11 inhaftiert. Die „Schutzhaft“ bezeichnete eine willkürlich verhängte Vorbeugehaft, in der die Gefangenen regelmäßigen Schikanen und Folterungen unterworfen waren.
Kurt Salomon konnte die Grausamkeiten der Haft nicht lange ertragen. Am 8. August 1940 nahm er sich durch Erhängen das Leben. Sein Leichnam wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt.

Seine Mutter Hulda Salomon wurde am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, von dort am 16. Mai 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und als 70-jährige sicher sofort nach der Ankunft ermordet.
Kurts ältester Bruder Hans wurde am 29. November 1942 ebenfalls von der Wohnung in der Paderborner Straße aus nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Der jüngste Bruder Gerhard Salomon blieb in der großen Wohnung zurück. Er war schon seit 1941 zur Zwangsarbeit verpflichtet worden. Ende Februar 1943 warnte ihn sein Chef, der von der später als „Fabrikaktion“ bezeichneten bevorstehenden Razzia der Gestapo gegen die noch in Berliner Betrieben arbeitenden Jüdinnen und Juden erfahren hatte, er solle am kommenden Tag nicht zur Arbeit erscheinen.
In einer Sommerlaube versteckt hielt Gerhard Salomon 2 Jahre und 2 Monate mit einer verschleppten Lungenentzündung bis zum Tag der Kapitulation durch. 1948 folgte er seiner Schwester Lotte nach Chile, wo er 1957 verstarb.

Miriam Ellen Salomon, Norbert Salomons Tochter, reichte in Yad Vashem Gedenkblätter für ihre Onkel Kurt und Hans und ihre Großmutter Hulda ein.