Irma Meyer née Kopper

Location 
Gipsstr. 23
District
Mitte
Stone was laid
November 2008
Born
12 April 1899 in Berlin
Deportation
on 03 February 1943 to Auschwitz
Murdered
Irma Kopper wurde am 12. April 1899 als Tochter einer jüdischen Familie in Berlin geboren. Ihre Mutter Amalie Kopper (geb. Levy) stammte aus Schwetz an der Weichsel (heute: Świecie / Polen), ihr Vater war der Uhrmachermeister Alexander Kopper. Irma hatte noch einen sieben Jahre älteren Bruder namens Alfred. Drei weitere Geschwister verstarben bereits im Kindesalter. Die Familie lebte seit 1894 in Berlin, wo Alexander Kopper ein eigenes Uhrengeschäft in der Gormannstraße in Berlin-Mitte eröffnete.

Nach dem frühen Tod des Vaters im November 1913 führte die Mutter Amalie Kopper den Betrieb weiter. Irma Kopper begann nach Abschluss ihrer Schulausbildung an einer Berliner Mittelschule ebenfalls im Familiengeschäft zu arbeiten. Sie wohnte bei ihrer Mutter in einer 4-Zimmer-Wohnung im 2. Stock in der Gipsstr. 23, nur wenige Meter vom Geschäft entfernt.

1925 heiratete Irma Kopper den Kaufmann und Mützenmacher Hugo Meyer aus Berlin. Das Ehepaar lebte weiterhin in der Wohnung von Amalie Kopper. Im Dezember 1926 brachte Irma Meyer ihren ersten Sohn Manfred Samuel zur Welt. Vier Jahre später wurde die Tochter Ellen geboren.

Zu den jüdischen Feiertagen kam auch der Bruder Alfred Kopper mit Frau und Sohn zu Besuch und alle feierten gemeinsam in der Gipsstraße.

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme war die Familie von der unmittelbar einsetzenden antisemitischen Ausgrenzung und Verfolgung betroffen. Die Kinder Manfred und Ellen wurden vom Schulbesuch an den deutschen Schulen ausgeschlossen. Manfred besuchte daraufhin die Jüdische Schule in der Großen Hamburger Straße, Ellen war an der Mädchenvolksschule der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Auguststraße. Im Frühjahr 1941 mussten sie auch diese Schulen verlassen. Die gesamte Familie war ab September 1941 verpflichtet, den sogenannten Judenstern auf der Kleidung zu tragen. Der Ehemann Hugo Meyer und der Sohn Manfred wurden in Berlin zur Zwangsarbeit verpflichtet. Die Familie musste noch zwei jüdische Untermieter in der Wohnung aufnehmen. Fortan lebten sie zu siebt in der 4-Zimmer-Wohnung.

Am 2. Februar 1943 musste Hugo Meyer die Vermögenserklärung für die Gestapo ausfüllen. Darin gab er an, dass die Familie die Auswanderung plante. Einen Tag später wurden Irma Meyer, Hugo Meyer und die beiden Kinder Manfred und Ellen sowie Amalie Kopper und die zwei Untermieter in der Wohnung verhaftet. Die vierköpfige Familie Meyer wurde am 3. Februar 1943 mit dem „28. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Irma Meyers Todestag wurde auf den 8. Februar 1943 datiert.

Die 84-jährige Mutter Amalie Kopper war noch bis zum 17. März 1943 in einem Berliner Sammellager inhaftiert. Von dort wurde sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 24. März 1943 starb. Der Bruder Alfred Kopper und seine Familie überlebten Krieg und Verfolgung.
Irma Kopper wurde am 12. April 1899 als Tochter einer jüdischen Familie in Berlin geboren. Ihre Mutter Amalie Kopper (geb. Levy) stammte aus Schwetz an der Weichsel (heute: Świecie / Polen), ihr Vater war der Uhrmachermeister Alexander Kopper. Irma hatte noch einen sieben Jahre älteren Bruder namens Alfred. Drei weitere Geschwister verstarben bereits im Kindesalter. Die Familie lebte seit 1894 in Berlin, wo Alexander Kopper ein eigenes Uhrengeschäft in der Gormannstraße in Berlin-Mitte eröffnete.

Nach dem frühen Tod des Vaters im November 1913 führte die Mutter Amalie Kopper den Betrieb weiter. Irma Kopper begann nach Abschluss ihrer Schulausbildung an einer Berliner Mittelschule ebenfalls im Familiengeschäft zu arbeiten. Sie wohnte bei ihrer Mutter in einer 4-Zimmer-Wohnung im 2. Stock in der Gipsstr. 23, nur wenige Meter vom Geschäft entfernt.

1925 heiratete Irma Kopper den Kaufmann und Mützenmacher Hugo Meyer aus Berlin. Das Ehepaar lebte weiterhin in der Wohnung von Amalie Kopper. Im Dezember 1926 brachte Irma Meyer ihren ersten Sohn Manfred Samuel zur Welt. Vier Jahre später wurde die Tochter Ellen geboren.

Zu den jüdischen Feiertagen kam auch der Bruder Alfred Kopper mit Frau und Sohn zu Besuch und alle feierten gemeinsam in der Gipsstraße.

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme war die Familie von der unmittelbar einsetzenden antisemitischen Ausgrenzung und Verfolgung betroffen. Die Kinder Manfred und Ellen wurden vom Schulbesuch an den deutschen Schulen ausgeschlossen. Manfred besuchte daraufhin die Jüdische Schule in der Großen Hamburger Straße, Ellen war an der Mädchenvolksschule der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Auguststraße. Im Frühjahr 1941 mussten sie auch diese Schulen verlassen. Die gesamte Familie war ab September 1941 verpflichtet, den sogenannten Judenstern auf der Kleidung zu tragen. Der Ehemann Hugo Meyer und der Sohn Manfred wurden in Berlin zur Zwangsarbeit verpflichtet. Die Familie musste noch zwei jüdische Untermieter in der Wohnung aufnehmen. Fortan lebten sie zu siebt in der 4-Zimmer-Wohnung.

Am 2. Februar 1943 musste Hugo Meyer die Vermögenserklärung für die Gestapo ausfüllen. Darin gab er an, dass die Familie die Auswanderung plante. Einen Tag später wurden Irma Meyer, Hugo Meyer und die beiden Kinder Manfred und Ellen sowie Amalie Kopper und die zwei Untermieter in der Wohnung verhaftet. Die vierköpfige Familie Meyer wurde am 3. Februar 1943 mit dem „28. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Irma Meyers Todestag wurde auf den 8. Februar 1943 datiert.

Die 84-jährige Mutter Amalie Kopper war noch bis zum 17. März 1943 in einem Berliner Sammellager inhaftiert. Von dort wurde sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 24. März 1943 starb. Der Bruder Alfred Kopper und seine Familie überlebten Krieg und Verfolgung.