Doris Aronhold

Location 
Knesebeckstr. 31
District
Charlottenburg
Stone was laid
July 2010
Born
12 March 1916 in
Escape
1937 Flucht nach Kolumbien
Survived

Doris Aronhold wurde am 12. März 1916 geboren. Sie floh im August 1937 nach Kolumbien. <br />
Ihre an Krebs leidende Mutter, Margarete Aronhold, ließ sie in dem Wissen zurück, sie nie wiederzusehen. Sie starb an ihrem Krebs, denn Juden bekamen keine Medikamente. Ihr Vater, Richard Aronhold, geboren am 21. Januar 1878 in Dresden, floh ein Jahr später nach Prag, wurde von dort aus am 16. Oktober 1941 deportiert und am 9. April 1942 in Lodz/Litzmannstadt ermordet. <br />
Fast die gesamte Familie wurde im Holocaust ausgerottet – dass einige wenige überlebt hatten, hat sie nie erfahren und ihrer Tochter Sue weder das Judentum noch die Familiengeschichte vermittelt. Ihr Schmerz und ihre Schuldgefühle, als einzige überlebt zu haben, bereiteten ihr solch große Qualen, dass sie nie den Mut zum Reden fand, auch nicht dann, wenn ihre Tochter nachfragte, warum sie als einziges Kind auf der Deutschen Schule in Barranquilla keine Großeltern, Tanten, Onkel und Cousinen hatte wie andere Kinder. Sie antwortete dann lapidar „… sind alle tot“.<br />
Fast jeder dritte Satz von Doris Aronhold begann mit „... in Deutschland ist dieses besser (schöner, sauberer, leckerer …)“ – in Deutschland sei alles besser, so erinnerte sie sich. Mitte der 1960er Jahre plante Doris Aronhold, nach Deutschland zurückzukehren. Leider erkrankte sie an Krebs und starb entwurzelt, vereinsamt, schwerkrank und mit großer Sehnsucht nach ihrer Heimatstadt Berlin mit nur 52 Jahren im Exil in Kolumbien. Sie starb am 12. Mai 1968 voller Sehnsucht nach ihrem geliebten Berlin – nach Deutschland, ihrer Heimat, die sie leider nie wiedersah und die sie doch so liebte. <br />
Ihre Tochter Sue Arns hat das Vermächtnis ihrer Mutter erfüllt und lebt seit 1982 in Berlin. Erst nach 2008 konnte sie einen Teil der Familiengeschichte und somit ihre Wurzeln finden. <br />

Doris Aronhold wurde am 12. März 1916 geboren. Sie floh im August 1937 nach Kolumbien.
Ihre an Krebs leidende Mutter, Margarete Aronhold, ließ sie in dem Wissen zurück, sie nie wiederzusehen. Sie starb an ihrem Krebs, denn Juden bekamen keine Medikamente. Ihr Vater, Richard Aronhold, geboren am 21. Januar 1878 in Dresden, floh ein Jahr später nach Prag, wurde von dort aus am 16. Oktober 1941 deportiert und am 9. April 1942 in Lodz/Litzmannstadt ermordet.
Fast die gesamte Familie wurde im Holocaust ausgerottet – dass einige wenige überlebt hatten, hat sie nie erfahren und ihrer Tochter Sue weder das Judentum noch die Familiengeschichte vermittelt. Ihr Schmerz und ihre Schuldgefühle, als einzige überlebt zu haben, bereiteten ihr solch große Qualen, dass sie nie den Mut zum Reden fand, auch nicht dann, wenn ihre Tochter nachfragte, warum sie als einziges Kind auf der Deutschen Schule in Barranquilla keine Großeltern, Tanten, Onkel und Cousinen hatte wie andere Kinder. Sie antwortete dann lapidar „… sind alle tot“.
Fast jeder dritte Satz von Doris Aronhold begann mit „... in Deutschland ist dieses besser (schöner, sauberer, leckerer …)“ – in Deutschland sei alles besser, so erinnerte sie sich. Mitte der 1960er Jahre plante Doris Aronhold, nach Deutschland zurückzukehren. Leider erkrankte sie an Krebs und starb entwurzelt, vereinsamt, schwerkrank und mit großer Sehnsucht nach ihrer Heimatstadt Berlin mit nur 52 Jahren im Exil in Kolumbien. Sie starb am 12. Mai 1968 voller Sehnsucht nach ihrem geliebten Berlin – nach Deutschland, ihrer Heimat, die sie leider nie wiedersah und die sie doch so liebte.
Ihre Tochter Sue Arns hat das Vermächtnis ihrer Mutter erfüllt und lebt seit 1982 in Berlin. Erst nach 2008 konnte sie einen Teil der Familiengeschichte und somit ihre Wurzeln finden.