Heinz (Chaim) Behrendt (Baram)

Location 
Mendelssohnstraße 3
Historical name
Rombergstraße 11
District
Prenzlauer Berg
Stone was laid
24 June 2015
Born
05 August 1919 in Berlin
Occupation
Hilfsarbeiter
Deportation
on 14 November 1941 to Minsk
Later deported
1943 to Maly Trostinec
Later deported
1944 to Flossenbürg
Survived

Heinz Behrendt wurde am 5. August 1919 in Berlin geboren. Sein Vater Bernhard Behrendt stammte aus einer Großfamilie mit elf Kindern, die aus Kołobrzeg (Kolberg in Pommern) kam und um 1890 nach Berlin zog. Heinz Behrendts Großvater, Julius Behrendt, war ein frommer Jude und starb 1916 in Berlin. Seine Großmutter Frida Behrendt, geb. Tau, hatte in Kolberg auf dem Markt jahrelang Fisch verkauft. Daher war sie die Spezialistin, wenn in der Familie Fisch gekocht wurde. Sie stammte aus einer religiösen Familie und wurde von ihren Enkeln „Omama“ genannt. In Berlin wohnte sie nach dem Tod ihres Mannes in der Rigaer Straße in Friedrichshain und ging regelmäßig in die Synagoge in der Frankfurter Allee. Die Behrendts, so Heinz „Omama“, seien Nachkommen der jüdischen Hohepriester „Cohanim“.<br />
<br />
Heinz’ Vater Bernhard Behrendt hatte das Schuhmacherhandwerk gelernt, arbeitete aber genauso wie seine vier Brüder von 1925 bis 1936 als Saisonarbeiter in den Treibhäusern der Friedhofsgärtnerei auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. Die Mutter Ella Behrendt, geb. Birnbaum, war vor ihrer Eheschließung mit Bernhard Behrendt vom evangelischen zum jüdischen Glauben konvertiert. Ella Behrendts Eltern lehnten ihren Schwiegersohn entschieden ab. Für Ella Behrendt gab es deshalb nur eine Familie: die ihres Mannes. Als Ella Behrendt 1932 starb und auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beigesetzt wurde, kam niemand aus der Familie Birnbaum zu ihrer Beerdigung.<br />
<br />
Heinz Behrendt wuchs mit seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Günther bei seinen Eltern auf. Sie bewohnten eine Hinterhofwohnung in der Kastanienallee im Prenzlauer Berg, wo Heinz und Günther das typische Berliner »Milljöh« erlebten.<br />
<br />
„Ich erinnere mich ganz lebhaft an unseren Hof, denn beim Hinausgucken aus dem Fenster unserer Wohnung im zweiten Stock gab es ständig etwas Interessantes zu sehen. Da unten waren Straßenmusikanten, die sentimentale Lieder sangen […] Dazu kamen Clowns, Akrobaten und andere, die ihre Künste vorführten. Doch die Lieblinge der Slums und Hinterhöfe Berlins waren immer die Männer mit ihren Leierkästen. Manche hatten dressierte Äffchen, die in Papier gewickelte Pfennige einsammelten.“ (Gideon Behrendt, Mit dem Kindertransport in die Freiheit. Vom jüdischen Flüchtling zum Corporal O’Brain, 2. Aufl., Frankfurt a. M. 2004)<br />
<br />
Als Heinz Behrendts Mutter Ella Behrendt 1926 an Schwindsucht erkrankte und ins Krankenhaus musste, wurde der damals siebenjährige Heinz Behrendt nach Emden in ein jüdisches Waisenhaus geschickt, während sein kleiner Bruder Günther zu Pflegeeltern in Berlin kam. In Emden gefiel es ihm gut. Er wurde dort auch auf seine Bar Mizwa vorbereitet. Nach drei Jahren wurde er zu seinem Bedauern noch vor der Bar Mizwa zurück nach Berlin geholt, wo seine Großmutter Frida Behrendt nun den Haushalt führte. Zurück in Berlin besuchte Heinz Behrendt wieder die Volksschule in der Kastanienallee, die direkt gegenüber der Wohnung lag. Im Januar 1932 starb Heinz Behrendts Mutter nach langem Krankenhausaufenthalt an den Folgen ihrer Schwindsucht.<br />
<br />
Heinz und Günther wurden daraufhin im städtischen Waisenhaus in Strahlau-Rummelsburg untergebracht. Bei ihren seltenen Besuchen bei der „Omama“ konnten sie die politischen Veränderungen auf Berlins Straßen miterleben. Zunächst sahen sie die Anhänger verschiedener politischer Richtungen auf den Straßen marschieren, später dominierten dann die Nationalsozialisten das Straßenbild. Nach etwa einem Jahr holte sie ihr Vater zu sich, auch wenn er seine Kleinstwohnungen immer wieder wechseln musste. Heinz wurde 1933 mit 14 Jahren Hilfsarbeiter, zog 1934 aus der väterlichen Wohnung aus und mietete sich ein möbliertes Zimmer. Als Jude war es ihm zu dieser Zeit nicht mehr möglich, einen richtigen Beruf zu erlernen. In den Jahren von 1934 bis 1938 war er Mitglied im Sportclub Maccabi-Berlin. Seinen Bruder Günther nahm er zum Training mit.<br />
<br />
Als Ringer und Gewichtheber traten Heinz und Günther damit in die Fußstapfen des Vaters und der vier Onkel, die als junge Männer auf dem Rummelplatz neben dem Märchenbrunnen am Friedrichshain als Ringer und Gewichtheber aufgetreten waren.<br />
<br />
Heinz und Günther Behrendt hatten einen älteren Halbbruder, Erwin Salomon, zu dem sie wenig Kontakt hielten. Erwin Salomon war aus einer früheren Beziehung ihres Vaters hervorgegangen und wohnte nach dem frühen Tod seiner Mutter die meiste Zeit im Jüdischen Waisenhaus in Pankow. Er ging mit einer zionistischen Pioniergruppe 1933 nach Palästina. Heinz’ Vater wurde im Juni 1938 in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Nach seiner Entlassung beschloss er, körperlich schwer gezeichnet, 1939 Deutschland zu verlassen. Er ging nach Schanghai, wohin er ohne Einreisevisum emigrieren konnte. Heinz’ jüngerer Bruder Günther wurde am 1. Dezember 1938, drei Wochen nach der Pogromnacht vom 9. November 1938, mit einem der ersten Kindertransporte nach Großbritannien geschickt. <br />
<br />
Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, arbeitete Heinz Behrendt im Straßenbau in einer jüdischen Kolonne in Müggelheim bei Berlin. Die Vorarbeiter ließen ihn ihren Antisemitismus deutlich spüren. Als er eine gerichtliche Klage gegen seinen Arbeitgeber gewann, wurde er entlassen. Anschließend arbeitete er als Hilfsarbeiter in einer Fabrik. Familiär weitgehend auf sich allein gestellt, Heinz’ „Omama“ war 1939 verstorben, heiratete er am 23. Dezember 1940 die 18-jährige Berlinerin Charlotte Rotholz. Sie musste 1941 bei der Siemens AG arbeiten. Ihre Eltern, Markus und Eva Rotholz, geb. Julius, wohnten in der Rombergstraße 11 (heute Mendelssohnstraße) im Prenzlauer Berg. Das junge Paar zog nach der Hochzeit zu ihnen in ihre Kellerwohnung, wo auch Charlottes Schwester Irma Joseph, geb. Rotholz, wohnte. Ihr Bruder Siegbert Rotholz gehörte der jüdisch-kommunistischen Widerstandsgruppe um den bekannten Berliner Herbert Baum an. Siegbert Rotholz wurde am 10. Dezember 1942 vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt und am 4. März 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.<br />
<br />
Ende Oktober 1941 erhielten Heinz Behrendt und seine Frau Charlotte ein Schreiben aus dem Polizeirevier Jostystraße, in dem sie angewiesen wurden, ihren Besitz und ihr Vermögen aufzulisten. Am Abend des 12. November 1941 mussten sie sich in der zur „Sammelstelle“ umfunktionierten Synagoge Levetzowstraße einfinden. „Der Abschied von den Eltern und Geschwistern meiner Frau war herzzereissend. Jeder von uns wusste wohl in seinem Inneren, dass es ein Abschied für immer war.“ (Yad Vashem Archives 03/2208, Bericht von Chaim Baram, 1961)<br />
<br />
Mit zwei Koffern bepackt trafen sie mit Hunderten weiterer Menschen in der Synagoge Levetzowstraße ein. Der große Gebetssaal der Synagoge wurde für zwei Tage zusammen mit knapp eintausend weiteren Menschen ihre Unterkunft. Am Abend des 14. November 1941 erfuhren sie, wohin sie gebracht werden sollten. Ein Stempel auf ihrer Kennkarte vermerkte: „Evakuiert nach Minsk“. Polizeiwagen brachten sie anschließend zum Güterbahnhof Grunewald, wo sie einen Personenzug der dritten Klasse besteigen mussten. <br />
<br />
Der Transport führte über Posen, Thorn und Warschau nach Minsk, wo sie durchgefroren am 18. November 1941 ankamen. Die SS brachte sie vorerst im sogenannten Sonderghetto I, dem „Hamburger Lager“ unter. Zwei Tage verbrachten Heinz und Charlotte Behrendt in einem überfüllten Schulhaus, das als Unterkunft diente. In dem restlos überfüllten Gebäude traf er auch alte Schulfreunde aus Emden wieder, die kurz vorher mit dem Bremer Transport nach Minsk deportiert worden waren. Anschließend zogen sie in das neu errichtete „Berliner Lager“ um. Auf 5 x 5 Metern hausten Heinz und Charlotte Behrendt mit fünf weiteren Menschen auf engstem Raum ohne Wasserleitungen und elektrisches Licht. Heinz Behrendt musste drei Tage lang das Gepäck und Lebensmittel aus den Waggons des Berliner Transportes ausladen. Doch die ehemaligen Besitzer bekamen ihr Gepäck nicht zurück. <br />
<br />
Sie mussten es in das Depot des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes (KdS) bringen. Später ging es in das Eigentum der deutschen Besatzungsmacht über. Währenddessen erzählte ein SS-Offizier ihm und anderen Männern, dass für die Unterbringung zwei Tage vor ihrer Ankunft „Platz“geschaffen worden war: 28 000 russische Jüdinnen und Juden seien vom SD erschossen worden. Die tägliche Ration Essen bestand aus 200 g Brot und einer Schöpfkelle Wassersuppe. <br />
<br />
„Die sanitären Verhältnisse spotteten aller Beschreibung. Es gab keine Latrina. Die erste Arbeit im Ghetto war daher das Ausgraben von kleinen Gruben. […] So blieb es auch nicht aus, dass im Ghetto ungenannte Epidemien ausbrachen. Todesfälle waren jetzt an der Tagesordnung. […] Im Laufe der kalten Monate konnte man die Toten nicht begraben, die Erde war zu hart gefroren. Unser Schuppen nebenan diente als Sammelstelle für Tote, die aufgeschichtet einer über dem anderen den Raum füllten […].“<br />
<br />
(Yad Vashem Archives 03/2208, Bericht von Chaim Baram, 1961)<br />
<br />
Eine Flucht kam für Heinz Behrendt nicht in Frage.<br />
<br />
„In meinem Wohnraum wohnt ein junger Bursche mit seiner alten Mutter […]. Er vertraut mir eines abends an, dass er demnächst mit einer Frau und einem Jungen flüchten wird. Ob ich Lust hätte daran teilzunehmen. Da […] der Plan ohne Logik und Ziel besteht, lehne ich […] ab […]. Eine Woche später, am Morgen stellt sich beim Zählen heraus, dass drei Personen fehlen. Jeden Morgen werden die Ghettoeinwohner gezählt. […] Sofort werden Razzien durchgeführt und die ganze Umgebung von Minsk abgekämmt. Ausserdem fordert der SD von der Lagerleitung, dass man 300 Personen aufstellen soll, die im Fall, dass man die Flüchtlinge nicht findet, nach vier Tagen als Abschreckungsmanöver erschossen werden. […] Es ist der vierte Tag, der Tag der 300 Todeskandidaten. […] Nachdem alles angetreten war, schleifen die SS drei Gestalten vom Auto, die gefesselt sind. […] Die Salven krachen und drei Menschen sinken tot zusammen und 300 alte und kranke Juden haben eine Lebensversicherung auf Monate erreicht.“<br />
<br />
(Yad Vashem Archives 03/2208, Bericht von Chaim Baram, 1961)<br />
<br />
Wie alle Ghettoinsassen versuchte auch Heinz Behrendt, in ein Arbeitskommando zu gelangen, um besseres Essen zu bekommen. Oft arbeitete er als Heizer auch außerhalb des Ghettos. Damit konnte er der grausamen Kälte entgehen, die in Minsk herrschte und besonders die Frauen und Männer beim Straßen- und Schienenbau zugrunde richtete. Auch Heinz Behrendt waren die schwere Arbeit und die Mangelernährung bald anzusehen. Für seine Freunde war er bereits ein Todeskandidat. Er hatte weiße Punkte unter den Augen: ein Zeichen für den nahen Hungertod. Als Ende Juli 1942 bis zu 35 000 Jüdinnen und Juden im Ghetto ermordet wurden, arbeitete und wohnte Heinz Behrendt im Kommando „Panzerkaserne“ der Hamburger Baufirma Max Schaade außerhalb von Minsk. Aus Sorge um seine Frau holte er sie daraufhin aus dem Ghetto zu sich in die Baufirma. Charlotte Behrendt wurde kurz darauf vom SD verhaftet und ins Gefängnis nach Minsk gebracht. Heinz Behrendt hörte nie wieder von ihr.<br />
<br />
Als die Kolonne sich auflöste und fast alle Jüdinnen und Juden zurück ins Ghetto mussten, blieben einige wenige, darunter Heinz Behrendt, in der Panzerkaserne zurück. Im Winter 1942/43 musste er Tiere hüten, die die Deutschen von weißrussischen Bauernhöfen gestohlen hatten.<br />
<br />
Nach knapp zwei Jahren Aufenthalt inner- und außerhalb des Ghettos von Minsk wurde Heinz Behrendt am 1. September 1943 für zehn Tage in das Konzentrationslager Maly Trostenez vor den Toren von Minsk gebracht. Ihm wurde der Kopf kahl geschoren, und morgens und abends musste er lange Appelle ausstehen. Als die Kriegsfront näher rückte, wurde er erst in das polnische Vernichtungslager Majdanek deportiert und von dort weiter in das 40 Kilometer entfernte Arbeitslager Budzyn bei Krasnik. Als Heizer verrichtete er hier Zwangsarbeit für die kriegswichtige Flugzeugfirma Heinkel. Auch dort musste er bei strenger Kälte stundelang Appell stehen.<br />
<br />
Zwischen April und Juli 1944 brachte man ihn in das Arbeitslager Mielec, wo er ebenfalls in einem Heinkel-Werk arbeiten musste. Anschließend schaffte man ihn in das Lager Wieliczka, wo er ohne Beschäftigung blieb. Anfang August 1944 schickte man ihn zusammen mit anderen Gefangenen auf einen Transport in das Vernichtungslager Auschwitz. Drei Stunden lang stand der Zug auf den Gleisen in Auschwitz, ohne ausgeladen zu werden, bis er endlich weiterfuhr. Für Heinz Behrendt und die im Zug Eingesperrten waren es angstvolle Stunden der Ungewissheit. Der Zug brachte sie weiter westwärts in die Oberpfalz. Am 4. August 1944 kam Heinz Behrendt im Konzentrationslager Flossenbürg an. Im Steinbruch und im Messerschmitt-Flugzeugwerk musste er nun Zwangsarbeit leisten. Jeden Morgen marschierten er und die anderen Häftlinge durch das Dorf zum Steinbruch.<br />
<br />
Anfang April, als die Alliierten auf dem Vormarsch waren, begann die SS, die Spuren ihrer Verbrechen zu beseitigen. Die noch lebenden Häftlinge zwang man auf »Todesmärsche« Richtung Dachau und Mauthausen. Am 16. April 1945 schickte die Lagerleitung auch Heinz Behrendt und weitere 2000 Häftlinge mit dem Zug und später zu Fuß nach Dachau. Unterwegs, am 25. April 1945 befreiten die Amerikaner ihn und die 500 überlebenden Häftlinge.<br />
<br />
Nach seiner Befreiung ging Heinz Behrendt zunächst nach Bergen-Belsen, wo auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers das größte Lager für „Displaced Persons“ in Deutschland eingerichtet worden war. Anschließend ging er in den Kibbutz-Gersfeld nahe Fulda, um sich auf eine baldige Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Dort kam es zu dem glücklichen Wiedersehen mit seinem Bruder Günther, der als Angehöriger der britischen Armee nach Deutschland zurückgekehrt war. Er lernte dort auch die Shoah-Überlebende Sara Holländer kennen; sie heirateten 1947. Auf der Überfahrt in das britische Mandatsgebiet Palästina fingen englische Kriegsschiffe das Auswandererschiff mit Heinz Behrendt und seiner Ehefrau ab und internierten die Passagiere auf der Mittelmeerinsel Zypern. Erst 1949, also nach der Staatsgründung Israels, konnten sie einwandern. Zusammen zogen sie in den Kibbutz Naan bei Rechovoth, wo Heinz Behrendt, jetzt Chaim Baram, als landwirtschaftlicher Arbeiter tätig war.<br />
<br />
Am 5. Mai 1961 sagte er als Zeuge beim Gerichtsverfahren gegen den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann vor dem Jerusalemer Bezirksgericht aus. Chaim Baram wohnte bis zu seinem Tod 1975 im Kibbutz Naan. Sara Baram lebt noch heute dort. Chaim und Sara Baram bekamen vier Kinder und zwölf Enkel. Chaims Brüder und sein Vater überlebten die Shoah. Bernhard Behrendt, körperlich schwer krank, ging zurück nach Berlin, wo er 1957 starb. Günther (Gideon) Behrendt zog es zu seinem Bruder Chaim. Er ging ebenfalls nach Israel, wo er heute noch lebt. Zahlreiche Angehörige der Familie Behrendt und Rotholz wurden Opfer des Nationalsozialismus und überlebten die NS-Verbrechen nicht. Unter ihnen sind sieben Geschwister von Bernhard Behrendt, Charlotte Rotholz, ihre Eltern und ihre Geschwister. 2002 ehrte Chaims Bruder Günther (Gideon) Behrendt sie mit einem Gedenkblatt in der Shoah-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Chaim Baram war einer der wenigen Überlebenden des Minsker Ghettos.<br />
<br />
<i>Schulprojekt des Max-Planck-Gymnasiums, Berlin und der Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin. <br />
<br />
Mit freundlicher Genehmigung des Projektes <a href=http://www.berlin-minsk.de>www.ber…;

Heinz Behrendt wurde am 5. August 1919 in Berlin geboren. Sein Vater Bernhard Behrendt stammte aus einer Großfamilie mit elf Kindern, die aus Kołobrzeg (Kolberg in Pommern) kam und um 1890 nach Berlin zog. Heinz Behrendts Großvater, Julius Behrendt, war ein frommer Jude und starb 1916 in Berlin. Seine Großmutter Frida Behrendt, geb. Tau, hatte in Kolberg auf dem Markt jahrelang Fisch verkauft. Daher war sie die Spezialistin, wenn in der Familie Fisch gekocht wurde. Sie stammte aus einer religiösen Familie und wurde von ihren Enkeln „Omama“ genannt. In Berlin wohnte sie nach dem Tod ihres Mannes in der Rigaer Straße in Friedrichshain und ging regelmäßig in die Synagoge in der Frankfurter Allee. Die Behrendts, so Heinz „Omama“, seien Nachkommen der jüdischen Hohepriester „Cohanim“.

Heinz’ Vater Bernhard Behrendt hatte das Schuhmacherhandwerk gelernt, arbeitete aber genauso wie seine vier Brüder von 1925 bis 1936 als Saisonarbeiter in den Treibhäusern der Friedhofsgärtnerei auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. Die Mutter Ella Behrendt, geb. Birnbaum, war vor ihrer Eheschließung mit Bernhard Behrendt vom evangelischen zum jüdischen Glauben konvertiert. Ella Behrendts Eltern lehnten ihren Schwiegersohn entschieden ab. Für Ella Behrendt gab es deshalb nur eine Familie: die ihres Mannes. Als Ella Behrendt 1932 starb und auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beigesetzt wurde, kam niemand aus der Familie Birnbaum zu ihrer Beerdigung.

Heinz Behrendt wuchs mit seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Günther bei seinen Eltern auf. Sie bewohnten eine Hinterhofwohnung in der Kastanienallee im Prenzlauer Berg, wo Heinz und Günther das typische Berliner »Milljöh« erlebten.

„Ich erinnere mich ganz lebhaft an unseren Hof, denn beim Hinausgucken aus dem Fenster unserer Wohnung im zweiten Stock gab es ständig etwas Interessantes zu sehen. Da unten waren Straßenmusikanten, die sentimentale Lieder sangen […] Dazu kamen Clowns, Akrobaten und andere, die ihre Künste vorführten. Doch die Lieblinge der Slums und Hinterhöfe Berlins waren immer die Männer mit ihren Leierkästen. Manche hatten dressierte Äffchen, die in Papier gewickelte Pfennige einsammelten.“ (Gideon Behrendt, Mit dem Kindertransport in die Freiheit. Vom jüdischen Flüchtling zum Corporal O’Brain, 2. Aufl., Frankfurt a. M. 2004)

Als Heinz Behrendts Mutter Ella Behrendt 1926 an Schwindsucht erkrankte und ins Krankenhaus musste, wurde der damals siebenjährige Heinz Behrendt nach Emden in ein jüdisches Waisenhaus geschickt, während sein kleiner Bruder Günther zu Pflegeeltern in Berlin kam. In Emden gefiel es ihm gut. Er wurde dort auch auf seine Bar Mizwa vorbereitet. Nach drei Jahren wurde er zu seinem Bedauern noch vor der Bar Mizwa zurück nach Berlin geholt, wo seine Großmutter Frida Behrendt nun den Haushalt führte. Zurück in Berlin besuchte Heinz Behrendt wieder die Volksschule in der Kastanienallee, die direkt gegenüber der Wohnung lag. Im Januar 1932 starb Heinz Behrendts Mutter nach langem Krankenhausaufenthalt an den Folgen ihrer Schwindsucht.

Heinz und Günther wurden daraufhin im städtischen Waisenhaus in Strahlau-Rummelsburg untergebracht. Bei ihren seltenen Besuchen bei der „Omama“ konnten sie die politischen Veränderungen auf Berlins Straßen miterleben. Zunächst sahen sie die Anhänger verschiedener politischer Richtungen auf den Straßen marschieren, später dominierten dann die Nationalsozialisten das Straßenbild. Nach etwa einem Jahr holte sie ihr Vater zu sich, auch wenn er seine Kleinstwohnungen immer wieder wechseln musste. Heinz wurde 1933 mit 14 Jahren Hilfsarbeiter, zog 1934 aus der väterlichen Wohnung aus und mietete sich ein möbliertes Zimmer. Als Jude war es ihm zu dieser Zeit nicht mehr möglich, einen richtigen Beruf zu erlernen. In den Jahren von 1934 bis 1938 war er Mitglied im Sportclub Maccabi-Berlin. Seinen Bruder Günther nahm er zum Training mit.

Als Ringer und Gewichtheber traten Heinz und Günther damit in die Fußstapfen des Vaters und der vier Onkel, die als junge Männer auf dem Rummelplatz neben dem Märchenbrunnen am Friedrichshain als Ringer und Gewichtheber aufgetreten waren.

Heinz und Günther Behrendt hatten einen älteren Halbbruder, Erwin Salomon, zu dem sie wenig Kontakt hielten. Erwin Salomon war aus einer früheren Beziehung ihres Vaters hervorgegangen und wohnte nach dem frühen Tod seiner Mutter die meiste Zeit im Jüdischen Waisenhaus in Pankow. Er ging mit einer zionistischen Pioniergruppe 1933 nach Palästina. Heinz’ Vater wurde im Juni 1938 in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Nach seiner Entlassung beschloss er, körperlich schwer gezeichnet, 1939 Deutschland zu verlassen. Er ging nach Schanghai, wohin er ohne Einreisevisum emigrieren konnte. Heinz’ jüngerer Bruder Günther wurde am 1. Dezember 1938, drei Wochen nach der Pogromnacht vom 9. November 1938, mit einem der ersten Kindertransporte nach Großbritannien geschickt.

Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, arbeitete Heinz Behrendt im Straßenbau in einer jüdischen Kolonne in Müggelheim bei Berlin. Die Vorarbeiter ließen ihn ihren Antisemitismus deutlich spüren. Als er eine gerichtliche Klage gegen seinen Arbeitgeber gewann, wurde er entlassen. Anschließend arbeitete er als Hilfsarbeiter in einer Fabrik. Familiär weitgehend auf sich allein gestellt, Heinz’ „Omama“ war 1939 verstorben, heiratete er am 23. Dezember 1940 die 18-jährige Berlinerin Charlotte Rotholz. Sie musste 1941 bei der Siemens AG arbeiten. Ihre Eltern, Markus und Eva Rotholz, geb. Julius, wohnten in der Rombergstraße 11 (heute Mendelssohnstraße) im Prenzlauer Berg. Das junge Paar zog nach der Hochzeit zu ihnen in ihre Kellerwohnung, wo auch Charlottes Schwester Irma Joseph, geb. Rotholz, wohnte. Ihr Bruder Siegbert Rotholz gehörte der jüdisch-kommunistischen Widerstandsgruppe um den bekannten Berliner Herbert Baum an. Siegbert Rotholz wurde am 10. Dezember 1942 vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt und am 4. März 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Ende Oktober 1941 erhielten Heinz Behrendt und seine Frau Charlotte ein Schreiben aus dem Polizeirevier Jostystraße, in dem sie angewiesen wurden, ihren Besitz und ihr Vermögen aufzulisten. Am Abend des 12. November 1941 mussten sie sich in der zur „Sammelstelle“ umfunktionierten Synagoge Levetzowstraße einfinden. „Der Abschied von den Eltern und Geschwistern meiner Frau war herzzereissend. Jeder von uns wusste wohl in seinem Inneren, dass es ein Abschied für immer war.“ (Yad Vashem Archives 03/2208, Bericht von Chaim Baram, 1961)

Mit zwei Koffern bepackt trafen sie mit Hunderten weiterer Menschen in der Synagoge Levetzowstraße ein. Der große Gebetssaal der Synagoge wurde für zwei Tage zusammen mit knapp eintausend weiteren Menschen ihre Unterkunft. Am Abend des 14. November 1941 erfuhren sie, wohin sie gebracht werden sollten. Ein Stempel auf ihrer Kennkarte vermerkte: „Evakuiert nach Minsk“. Polizeiwagen brachten sie anschließend zum Güterbahnhof Grunewald, wo sie einen Personenzug der dritten Klasse besteigen mussten.

Der Transport führte über Posen, Thorn und Warschau nach Minsk, wo sie durchgefroren am 18. November 1941 ankamen. Die SS brachte sie vorerst im sogenannten Sonderghetto I, dem „Hamburger Lager“ unter. Zwei Tage verbrachten Heinz und Charlotte Behrendt in einem überfüllten Schulhaus, das als Unterkunft diente. In dem restlos überfüllten Gebäude traf er auch alte Schulfreunde aus Emden wieder, die kurz vorher mit dem Bremer Transport nach Minsk deportiert worden waren. Anschließend zogen sie in das neu errichtete „Berliner Lager“ um. Auf 5 x 5 Metern hausten Heinz und Charlotte Behrendt mit fünf weiteren Menschen auf engstem Raum ohne Wasserleitungen und elektrisches Licht. Heinz Behrendt musste drei Tage lang das Gepäck und Lebensmittel aus den Waggons des Berliner Transportes ausladen. Doch die ehemaligen Besitzer bekamen ihr Gepäck nicht zurück.

Sie mussten es in das Depot des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes (KdS) bringen. Später ging es in das Eigentum der deutschen Besatzungsmacht über. Währenddessen erzählte ein SS-Offizier ihm und anderen Männern, dass für die Unterbringung zwei Tage vor ihrer Ankunft „Platz“geschaffen worden war: 28 000 russische Jüdinnen und Juden seien vom SD erschossen worden. Die tägliche Ration Essen bestand aus 200 g Brot und einer Schöpfkelle Wassersuppe.

„Die sanitären Verhältnisse spotteten aller Beschreibung. Es gab keine Latrina. Die erste Arbeit im Ghetto war daher das Ausgraben von kleinen Gruben. […] So blieb es auch nicht aus, dass im Ghetto ungenannte Epidemien ausbrachen. Todesfälle waren jetzt an der Tagesordnung. […] Im Laufe der kalten Monate konnte man die Toten nicht begraben, die Erde war zu hart gefroren. Unser Schuppen nebenan diente als Sammelstelle für Tote, die aufgeschichtet einer über dem anderen den Raum füllten […].“

(Yad Vashem Archives 03/2208, Bericht von Chaim Baram, 1961)

Eine Flucht kam für Heinz Behrendt nicht in Frage.

„In meinem Wohnraum wohnt ein junger Bursche mit seiner alten Mutter […]. Er vertraut mir eines abends an, dass er demnächst mit einer Frau und einem Jungen flüchten wird. Ob ich Lust hätte daran teilzunehmen. Da […] der Plan ohne Logik und Ziel besteht, lehne ich […] ab […]. Eine Woche später, am Morgen stellt sich beim Zählen heraus, dass drei Personen fehlen. Jeden Morgen werden die Ghettoeinwohner gezählt. […] Sofort werden Razzien durchgeführt und die ganze Umgebung von Minsk abgekämmt. Ausserdem fordert der SD von der Lagerleitung, dass man 300 Personen aufstellen soll, die im Fall, dass man die Flüchtlinge nicht findet, nach vier Tagen als Abschreckungsmanöver erschossen werden. […] Es ist der vierte Tag, der Tag der 300 Todeskandidaten. […] Nachdem alles angetreten war, schleifen die SS drei Gestalten vom Auto, die gefesselt sind. […] Die Salven krachen und drei Menschen sinken tot zusammen und 300 alte und kranke Juden haben eine Lebensversicherung auf Monate erreicht.“

(Yad Vashem Archives 03/2208, Bericht von Chaim Baram, 1961)

Wie alle Ghettoinsassen versuchte auch Heinz Behrendt, in ein Arbeitskommando zu gelangen, um besseres Essen zu bekommen. Oft arbeitete er als Heizer auch außerhalb des Ghettos. Damit konnte er der grausamen Kälte entgehen, die in Minsk herrschte und besonders die Frauen und Männer beim Straßen- und Schienenbau zugrunde richtete. Auch Heinz Behrendt waren die schwere Arbeit und die Mangelernährung bald anzusehen. Für seine Freunde war er bereits ein Todeskandidat. Er hatte weiße Punkte unter den Augen: ein Zeichen für den nahen Hungertod. Als Ende Juli 1942 bis zu 35 000 Jüdinnen und Juden im Ghetto ermordet wurden, arbeitete und wohnte Heinz Behrendt im Kommando „Panzerkaserne“ der Hamburger Baufirma Max Schaade außerhalb von Minsk. Aus Sorge um seine Frau holte er sie daraufhin aus dem Ghetto zu sich in die Baufirma. Charlotte Behrendt wurde kurz darauf vom SD verhaftet und ins Gefängnis nach Minsk gebracht. Heinz Behrendt hörte nie wieder von ihr.

Als die Kolonne sich auflöste und fast alle Jüdinnen und Juden zurück ins Ghetto mussten, blieben einige wenige, darunter Heinz Behrendt, in der Panzerkaserne zurück. Im Winter 1942/43 musste er Tiere hüten, die die Deutschen von weißrussischen Bauernhöfen gestohlen hatten.

Nach knapp zwei Jahren Aufenthalt inner- und außerhalb des Ghettos von Minsk wurde Heinz Behrendt am 1. September 1943 für zehn Tage in das Konzentrationslager Maly Trostenez vor den Toren von Minsk gebracht. Ihm wurde der Kopf kahl geschoren, und morgens und abends musste er lange Appelle ausstehen. Als die Kriegsfront näher rückte, wurde er erst in das polnische Vernichtungslager Majdanek deportiert und von dort weiter in das 40 Kilometer entfernte Arbeitslager Budzyn bei Krasnik. Als Heizer verrichtete er hier Zwangsarbeit für die kriegswichtige Flugzeugfirma Heinkel. Auch dort musste er bei strenger Kälte stundelang Appell stehen.

Zwischen April und Juli 1944 brachte man ihn in das Arbeitslager Mielec, wo er ebenfalls in einem Heinkel-Werk arbeiten musste. Anschließend schaffte man ihn in das Lager Wieliczka, wo er ohne Beschäftigung blieb. Anfang August 1944 schickte man ihn zusammen mit anderen Gefangenen auf einen Transport in das Vernichtungslager Auschwitz. Drei Stunden lang stand der Zug auf den Gleisen in Auschwitz, ohne ausgeladen zu werden, bis er endlich weiterfuhr. Für Heinz Behrendt und die im Zug Eingesperrten waren es angstvolle Stunden der Ungewissheit. Der Zug brachte sie weiter westwärts in die Oberpfalz. Am 4. August 1944 kam Heinz Behrendt im Konzentrationslager Flossenbürg an. Im Steinbruch und im Messerschmitt-Flugzeugwerk musste er nun Zwangsarbeit leisten. Jeden Morgen marschierten er und die anderen Häftlinge durch das Dorf zum Steinbruch.

Anfang April, als die Alliierten auf dem Vormarsch waren, begann die SS, die Spuren ihrer Verbrechen zu beseitigen. Die noch lebenden Häftlinge zwang man auf »Todesmärsche« Richtung Dachau und Mauthausen. Am 16. April 1945 schickte die Lagerleitung auch Heinz Behrendt und weitere 2000 Häftlinge mit dem Zug und später zu Fuß nach Dachau. Unterwegs, am 25. April 1945 befreiten die Amerikaner ihn und die 500 überlebenden Häftlinge.

Nach seiner Befreiung ging Heinz Behrendt zunächst nach Bergen-Belsen, wo auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers das größte Lager für „Displaced Persons“ in Deutschland eingerichtet worden war. Anschließend ging er in den Kibbutz-Gersfeld nahe Fulda, um sich auf eine baldige Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Dort kam es zu dem glücklichen Wiedersehen mit seinem Bruder Günther, der als Angehöriger der britischen Armee nach Deutschland zurückgekehrt war. Er lernte dort auch die Shoah-Überlebende Sara Holländer kennen; sie heirateten 1947. Auf der Überfahrt in das britische Mandatsgebiet Palästina fingen englische Kriegsschiffe das Auswandererschiff mit Heinz Behrendt und seiner Ehefrau ab und internierten die Passagiere auf der Mittelmeerinsel Zypern. Erst 1949, also nach der Staatsgründung Israels, konnten sie einwandern. Zusammen zogen sie in den Kibbutz Naan bei Rechovoth, wo Heinz Behrendt, jetzt Chaim Baram, als landwirtschaftlicher Arbeiter tätig war.

Am 5. Mai 1961 sagte er als Zeuge beim Gerichtsverfahren gegen den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann vor dem Jerusalemer Bezirksgericht aus. Chaim Baram wohnte bis zu seinem Tod 1975 im Kibbutz Naan. Sara Baram lebt noch heute dort. Chaim und Sara Baram bekamen vier Kinder und zwölf Enkel. Chaims Brüder und sein Vater überlebten die Shoah. Bernhard Behrendt, körperlich schwer krank, ging zurück nach Berlin, wo er 1957 starb. Günther (Gideon) Behrendt zog es zu seinem Bruder Chaim. Er ging ebenfalls nach Israel, wo er heute noch lebt. Zahlreiche Angehörige der Familie Behrendt und Rotholz wurden Opfer des Nationalsozialismus und überlebten die NS-Verbrechen nicht. Unter ihnen sind sieben Geschwister von Bernhard Behrendt, Charlotte Rotholz, ihre Eltern und ihre Geschwister. 2002 ehrte Chaims Bruder Günther (Gideon) Behrendt sie mit einem Gedenkblatt in der Shoah-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Chaim Baram war einer der wenigen Überlebenden des Minsker Ghettos.

Schulprojekt des Max-Planck-Gymnasiums, Berlin und der Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin.

Mit freundlicher Genehmigung des Projektes www.berlin-minsk.de