Clara (häufig auch Klara geschrieben) kam am 13. August 1892 in Berlin auf die Welt. Ihre Eltern waren Eduard und Emma Koppe geb. Löwenthal. Clara hatte noch zwei Geschwister: Charlotte verh. Wendriner, (* 20.Januar 1894) und Wilhelm Waldemar Koppe, zu welchem keine weiteren Dokumente vorhanden sind.
Clara heiratete am 1. Mai 1915 vor dem Charlottenburger Standesamt Arthur Spitz (*1. Dezember 1890). Sie wohnte damals bei ihren Eltern in der Niebuhrstraße 67, ihr Mann in der Schlüterstraße 11. Er zog dann vorübergehend zu ihr und den Schwiegereltern in die Niebuhrstraße. Zu dieser Zeit war Arthur Spitz noch kaufmännisch tätig. Er gründete 1918 zusammen mit dem rumänischen Schauspieler Lupu Pick die „Produktionsfirma Rex – Film GmbH“ und die „Rex - Film Vertriebsgesellschaft Arthur Spitz und Lupu Pick OHG“.
Um 1920 ziehen Clara und Arthur Spitz nach Frankfurt am Main.
Arthur ist dort bereits als Theaterdirektor tätig, als am 7. September 1921 die gemeinsame Tochter Lore in Frankfurt geboren wird.
Für Clara beginnt an der Seite des Theaterdirektors eine unruhige Zeit mit zahlreichen Umzügen.
Vermutlich 1927 kehrt die Familie nach Berlin zurück und wohnt zunächst in der Düsseldorfer Straße 49. Die Ehe von Clara und Arthur Spitz ist zu diesem Zeitpunkt wohl schon zerrüttet und das Ehepaar lebt getrennt. Ab 1930 ist Clara mit Tochter Lore als Untermieterin von 3 Zimmern bei ihrer Schwester Charlotte Wendriner in der Mommsenstraße 18 gemeldet, während Arthur in den Adressbüchern bis 1934 unter Bayrische Straße 12 eingetragen ist. 1935 geht Arthur nach Wien an das Neue Wiener Staatstheater.
Er wendet sich endgültig von Clara ab. Er hat sich in die in Kiew gebürtige Schauspielerin Anita Dickstein („Der Liebling der Frauen“, „Frau ohne Herz“) verliebt und lässt sich 1937 von Clara scheiden.
1939 verlässt er als jüdischer Künstler Deutschland - er hatte noch einige Zeit mit Anita Dickstein („in einem illegalen Verhältnis“) in der Pommerschen Straße 3 gewohnt - und wandert in die USA aus. Seine deutsche Staatsbürgerschaft wird ihm am 12. Juli 1939 aberkannt. Er lebt in Hollywood und New York und heiratet Anita Dickstein. Am 24. Januar 1950 stirbt er in New York.
Auch Claras Tochter Lore wandert in die USA aus, lebt in New York und heißt nach ihrer Heirat Lore Glenville.
In Berlin bleibt für Clara nur noch der Kontakt zu ihrer Schwester Charlotte und Tante Ida Löwenthal, der Schwester ihrer Mutter Emma, die ebenfalls bei Charlotte zur Untermiete wohnt. Als Charlotte 1939 stirbt, wird auch Clara zwangsweise aus der Mommsenstraße ausgewiesen. Ein Jahr lang lebt sie unter unbekannten Umständen in einer Wilmersdorfer Wohnung, dann von März 1941 bis zum 1. Januar 1943 zur Untermiete bei Böhm in der Nestorstraße 34.
An diesem Neujahrstag wird sie in das ehemalige Krankenheim der Israelitischen Gemeinde Adass Jisroel in der Elsässer Straße 85 (heute Torstraße 146) gebracht.
Der Erlös in Höhe von 163 RM für die beschlagnahmten wenigen Habseligkeiten, die Clara noch in ihr Zimmer in der Nestorstraße mitnehmen konnte, fiel am 1. Mai 1943 dem Deutschen Reich zu. Nach ihrer Deportation hieß es dann: „Kein Vermögen, Heiminsassin, kein Nachlass“.
Fünf Monate blieb sie in dem „Siechenheim“– zusammengepfercht mit zahlreichen anderen älteren Menschen – bis sie am 28. Mai 1943 mit dem Transport I/95 in das sogenannte „Altersghetto“ Theresienstadt deportiert wurde. Mit diesem Transport wurden etwa 300 liegende Patienten der „Siechenheime“ Auguststraße 14/16 und Elsässer Straße 85 und zahlreiches Pflegepersonal deportiert.
In dem hoffnungslos überfüllten Ghetto, in dem die ohnehin geschwächten Menschen unter unsäglichen, unmenschlichen Bedingungen leben mussten, hat Clara Spitz nicht lange gelebt, sie starb am 18.September 1943.
Clara (häufig auch Klara geschrieben) kam am 13. August 1892 in Berlin auf die Welt. Ihre Eltern waren Eduard und Emma Koppe geb. Löwenthal. Clara hatte noch zwei Geschwister: Charlotte verh. Wendriner, (* 20. Januar 1894) und Wilhelm Waldemar Koppe, zu welchem keine weiteren Dokumente vorhanden sind.
Clara heiratete am 1. Mai 1915 vor dem Charlottenburger Standesamt Arthur Spitz (*1. Dezember 1890). Sie wohnte damals bei ihren Eltern in der Niebuhrstraße 67, ihr Mann in der Schlüterstraße 11. Er zog dann vorübergehend zu ihr und den Schwiegereltern in die Niebuhrstraße. Zu dieser Zeit war Arthur Spitz noch kaufmännisch tätig. Er gründete 1918 zusammen mit dem rumänischen Schauspieler Lupu Pick die „Produktionsfirma Rex – Film GmbH“ und die „Rex - Film Vertriebsgesellschaft Arthur Spitz und Lupu Pick OHG“.
Um 1920 ziehen Clara und Arthur Spitz nach Frankfurt am Main. Arthur ist dort bereits als Theaterdirektor tätig, als am 7. September 1921 die gemeinsame Tochter Lore in Frankfurt geboren wird.
Für Clara beginnt an der Seite des Theaterdirektors eine unruhige Zeit mit zahlreichen Umzügen. Vermutlich 1927 kehrt die Familie nach Berlin zurück und wohnt zunächst in der Düsseldorfer Straße 49. Die Ehe von Clara und Arthur Spitz ist zu diesem Zeitpunkt wohl schon zerrüttet und das Ehepaar lebt getrennt. Ab 1930 ist Clara mit Tochter Lore als Untermieterin von 3 Zimmern bei ihrer Schwester Charlotte Wendriner in der Mommsenstraße 18 gemeldet, während Arthur in den Adressbüchern bis 1934 unter Bayrische Straße 12 eingetragen ist. 1935 geht Arthur nach Wien an das Neue Wiener Staatstheater.
Er wendet sich endgültig von Clara ab. Er hat sich in die in Kiew gebürtige Schauspielerin Anita Dickstein („Der Liebling der Frauen“, „Frau ohne Herz“) verliebt und lässt sich 1937 von Clara scheiden.
1939 verlässt er als jüdischer Künstler Deutschland - er hatte noch einige Zeit mit Anita Dickstein („in einem illegalen Verhältnis“) in der Pommerschen Straße 3 gewohnt - und wandert in die USA aus. Seine deutsche Staatsbürgerschaft wird ihm am 12. Juli 1939 aberkannt. Er lebt in Hollywood und New York und heiratet Anita Dickstein. Am 24. Januar 1950 stirbt er in New York.
Auch Claras Tochter Lore wandert in die USA aus, lebt in New York und heißt nach ihrer Heirat Lore Glenville.
In Berlin bleibt für Clara nur noch der Kontakt zu ihrer Schwester Charlotte und Tante Ida Löwenthal, der Schwester ihrer Mutter Emma, die ebenfalls bei Charlotte zur Untermiete wohnt. Als Charlotte 1939 stirbt, wird auch Clara zwangsweise aus der Mommsenstraße ausgewiesen. Ein Jahr lang lebt sie unter unbekannten Umständen in einer Wilmersdorfer Wohnung, dann von März 1941 bis zum 1. Januar 1943 zur Untermiete bei Böhm in der Nestorstraße 34.
An diesem Neujahrstag wird sie in das ehemalige Krankenheim der Israelitischen Gemeinde Adass Jisroel in der Elsässer Straße 85 (heute Torstraße 146) gebracht.
Der Erlös in Höhe von 163 RM für die beschlagnahmten wenigen Habseligkeiten, die Clara noch in ihr Zimmer in der Nestorstraße mitnehmen konnte, fiel am 1. Mai 1943 dem Deutschen Reich zu. Nach ihrer Deportation hieß es dann: „Kein Vermögen, Heiminsassin, kein Nachlass“. Fünf Monate blieb sie in dem „Siechenheim“– zusammengepfercht mit zahlreichen anderen älteren Menschen – bis sie am 28. Mai 1943 mit dem Transport I/95 in das sogenannte „Altersghetto“ Theresienstadt deportiert wurde. Mit diesem Transport wurden etwa 300 liegende Patienten der „Siechenheime“ Auguststraße 14/16 und Elsässer Straße 85 und zahlreiches Pflegepersonal deportiert. In dem hoffnungslos überfüllten Ghetto, in dem die ohnehin geschwächten Menschen unter unsäglichen, unmenschlichen Bedingungen leben mussten, hat Clara Spitz nicht lange gelebt, sie starb am 18. September 1943.