Frida Cohn née Kuttner

Location 
Oranienstraße 34
District
Kreuzberg
Stone was laid
02 May 1996
Born
16 June 1884 in Posen / Poznań
Escape
Flucht nach Shanghai
Survived

Frieda Cohn wurde am 16. Juni 1884 in Posen als Tochter von Salomon Kuttner und dessen Frau Auguste, geb. Dienstag, geboren. Sie hatte zwei ältere Geschwister: den 1877 geborenen Georg und die 1879 geborene Else. Über Friedas Leben ist nicht viel bekannt, außer dass sie mit dem am 23. November 1889 in Samter (Posen) geborenen Zahnarzt Dr. Georg Cohn verheiratet war. Dieser eröffnete um 1922 seine eigene Zahnarztpraxis in der Oranienstraße 34 in Berlin-Kreuzberg. Als Teilnehmer des Ersten Weltkriegs gehörte ihr Mann zur Gruppe der „privilegierten“ jüdischen Ärzte, denen auch nach 1933 die Abrechnung von Krankenscheinen erlaubt wurde. 1938 schloss man ihn jedoch aus der Kassenärztlichen Vereinigung aus, was zur Folge hatte, dass er ausschließlich jüdische Patienten behandeln konnte. Um den stetig zunehmenden Schikanen zu entgehen, versuchte das Ehepaar ein Visum für Bolivien zu bekommen. Das einzige Land, das 1939 jedoch keine Einwanderungsbeschränkungen hatte, war China, weshalb die Cohns sich schließlich für eine Emigration nach Shanghai entschieden. Dort eröffneten sie erneut eine Zahnarztpraxis. Das Ehepaar hatte auch eine Tochter, Lore Lea (geb. am 12. Januar 1921), mit der sie später nach Sydney (Australien) zogen. Dort ist Frieda Cohn am 12. März 1959 gestorben.

Frieda Cohn wurde am 16. Juni 1884 in Posen als Tochter von Salomon Kuttner und dessen Frau Auguste, geb. Dienstag, geboren. Sie hatte zwei ältere Geschwister: den 1877 geborenen Georg und die 1879 geborene Else. Über Friedas Leben ist nicht viel bekannt, außer dass sie mit dem am 23. November 1889 in Samter (Posen) geborenen Zahnarzt Dr. Georg Cohn verheiratet war. Dieser eröffnete um 1922 seine eigene Zahnarztpraxis in der Oranienstraße 34 in Berlin-Kreuzberg. Als Teilnehmer des Ersten Weltkriegs gehörte ihr Mann zur Gruppe der „privilegierten“ jüdischen Ärzte, denen auch nach 1933 die Abrechnung von Krankenscheinen erlaubt wurde. 1938 schloss man ihn jedoch aus der Kassenärztlichen Vereinigung aus, was zur Folge hatte, dass er ausschließlich jüdische Patienten behandeln konnte. Um den stetig zunehmenden Schikanen zu entgehen, versuchte das Ehepaar ein Visum für Bolivien zu bekommen. Das einzige Land, das 1939 jedoch keine Einwanderungsbeschränkungen hatte, war China, weshalb die Cohns sich schließlich für eine Emigration nach Shanghai entschieden. Dort eröffneten sie erneut eine Zahnarztpraxis. Das Ehepaar hatte auch eine Tochter, Lore Lea (geb. am 12. Januar 1921), mit der sie später nach Sydney (Australien) zogen. Dort ist Frieda Cohn am 12. März 1959 gestorben.