Location
Prinzenstraße 97
Historical name
Prinzenstraße 98
District
Kreuzberg
Stone was laid
17 May 2006
Born
12 March 1899 in Grosselfingen (Württemberg)
Occupation
Gastwirt
Dead
30 June 1940 im KZ Sachsenhausen
Biography
Die Polizei »tolerierte« diese Bars. Niemand lief Gefahr, festgenommen zu werden, nur weil er sich dort aufhielt. Wurde aber Razzia in den Bars gemacht – was nicht sehr oft geschah – , so verlangte man nur von den Jungens die Papiere. Wer keine hatte oder wegen irgendeiner Straftat gesucht wurde, der flüchtete beim Erscheinen der Polizei deshalb zur Hintertür oder durch eines der Fenster...
Christopher Isherwood über das Cosy Corners
In der Weimarer Republik war Michael Walter eine bekannte Erscheinung in der Berliner Homosexuellenszene. Von 1927 bis 1933 war er Gastwirt des bekannten Kreuzberger Lokals Cosy Corner in der Zossener Straße 7, zu dessen Stammkunden auch Christopher Isherwood und Klaus Mann zählten. Das »Freundschaftsblatt« schrieb: Das beliebte Lokal Cosy Corner, früher unter dem Namen Noster Berlin Zossener Straße 7, weltbekannt, erfreut sich auch unter der neuen Leitung der alten Beliebtheit. Bei der kürzlich festlich begangenen Feier des einjährigen Bestehens waren die Räume überfüllt, denn der junge Wirt hat es verstanden, den Kreis der frühen Getreuen nicht nur zu erhalten, sondern auch bedeutend zu vergrößern. Das Lokal musste 1933 geschlossen werden. Über den weiteren Lebensweg von Michael Walter ist bislang wenig bekannt. Hinweise auf polizeiliche Ermittlungen oder Verurteilungen durch die Justiz gibt es nicht. Am 20. Juni 1940 kam Michael Walter als Schutzhäftling der Gestapo ins KZ Sachsenhausen, wo als Haftgrund § 175 vermerkt wurde. Zehn Tage später starb der 41-jährige dort, angeblich an Lungenentzündung.
Christopher Isherwood über das Cosy Corners
In der Weimarer Republik war Michael Walter eine bekannte Erscheinung in der Berliner Homosexuellenszene. Von 1927 bis 1933 war er Gastwirt des bekannten Kreuzberger Lokals Cosy Corner in der Zossener Straße 7, zu dessen Stammkunden auch Christopher Isherwood und Klaus Mann zählten. Das »Freundschaftsblatt« schrieb: Das beliebte Lokal Cosy Corner, früher unter dem Namen Noster Berlin Zossener Straße 7, weltbekannt, erfreut sich auch unter der neuen Leitung der alten Beliebtheit. Bei der kürzlich festlich begangenen Feier des einjährigen Bestehens waren die Räume überfüllt, denn der junge Wirt hat es verstanden, den Kreis der frühen Getreuen nicht nur zu erhalten, sondern auch bedeutend zu vergrößern. Das Lokal musste 1933 geschlossen werden. Über den weiteren Lebensweg von Michael Walter ist bislang wenig bekannt. Hinweise auf polizeiliche Ermittlungen oder Verurteilungen durch die Justiz gibt es nicht. Am 20. Juni 1940 kam Michael Walter als Schutzhäftling der Gestapo ins KZ Sachsenhausen, wo als Haftgrund § 175 vermerkt wurde. Zehn Tage später starb der 41-jährige dort, angeblich an Lungenentzündung.
Biography
Die Polizei »tolerierte« diese Bars. Niemand lief Gefahr, festgenommen zu werden, nur weil er sich dort aufhielt. Wurde aber Razzia in den Bars gemacht – was nicht sehr oft geschah – , so verlangte man nur von den Jungens die Papiere. Wer keine hatte oder wegen irgendeiner Straftat gesucht wurde, der flüchtete beim Erscheinen der Polizei deshalb zur Hintertür oder durch eines der Fenster...
Christopher Isherwood über das Cosy Corners
In der Weimarer Republik war Michael Walter eine bekannte Erscheinung in der Berliner Homosexuellenszene. Von 1927 bis 1933 war er Gastwirt des bekannten Kreuzberger Lokals Cosy Corner in der Zossener Straße 7, zu dessen Stammkunden auch Christopher Isherwood und Klaus Mann zählten. Das »Freundschaftsblatt« schrieb: Das beliebte Lokal Cosy Corner, früher unter dem Namen Noster Berlin Zossener Straße 7, weltbekannt, erfreut sich auch unter der neuen Leitung der alten Beliebtheit. Bei der kürzlich festlich begangenen Feier des einjährigen Bestehens waren die Räume überfüllt, denn der junge Wirt hat es verstanden, den Kreis der frühen Getreuen nicht nur zu erhalten, sondern auch bedeutend zu vergrößern. Das Lokal musste 1933 geschlossen werden. Über den weiteren Lebensweg von Michael Walter ist bislang wenig bekannt. Hinweise auf polizeiliche Ermittlungen oder Verurteilungen durch die Justiz gibt es nicht. Am 20. Juni 1940 kam Michael Walter als Schutzhäftling der Gestapo ins KZ Sachsenhausen, wo als Haftgrund § 175 vermerkt wurde. Zehn Tage später starb der 41-jährige dort, angeblich an Lungenentzündung.
Christopher Isherwood über das Cosy Corners
In der Weimarer Republik war Michael Walter eine bekannte Erscheinung in der Berliner Homosexuellenszene. Von 1927 bis 1933 war er Gastwirt des bekannten Kreuzberger Lokals Cosy Corner in der Zossener Straße 7, zu dessen Stammkunden auch Christopher Isherwood und Klaus Mann zählten. Das »Freundschaftsblatt« schrieb: Das beliebte Lokal Cosy Corner, früher unter dem Namen Noster Berlin Zossener Straße 7, weltbekannt, erfreut sich auch unter der neuen Leitung der alten Beliebtheit. Bei der kürzlich festlich begangenen Feier des einjährigen Bestehens waren die Räume überfüllt, denn der junge Wirt hat es verstanden, den Kreis der frühen Getreuen nicht nur zu erhalten, sondern auch bedeutend zu vergrößern. Das Lokal musste 1933 geschlossen werden. Über den weiteren Lebensweg von Michael Walter ist bislang wenig bekannt. Hinweise auf polizeiliche Ermittlungen oder Verurteilungen durch die Justiz gibt es nicht. Am 20. Juni 1940 kam Michael Walter als Schutzhäftling der Gestapo ins KZ Sachsenhausen, wo als Haftgrund § 175 vermerkt wurde. Zehn Tage später starb der 41-jährige dort, angeblich an Lungenentzündung.