Martha Pincus née Philipp

Location 
Ringbahnstr. 5
District
Wilmersdorf
Stone was laid
02 April 2013
Born
20 September 1862 in Filehne / Wieleń
Deportation
on 21 August 1942 to Theresienstadt
Murdered
28 September 1942 in Theresienstadt

Martha Pincus geb. Philipp wurde geboren am 20.September 1862 in Deutsch-Filehne (Wielén) in der Region Posen (Poznan). Sie wohnte im Stadtteil Halensee in der<br />
Ringbahnstraße 5 in dem Haus, das ihrem 1938 gestorbenen Mann Adolph gehörte. Er war pensioniert und Eigentümer seit 1906. Im Adressbuch war er bis 1941 als solcher eingetragen. <br />
Nach dem Tod ihres Mannes hatte Martha Pincus eine Untermieterin: Eva Weinmann geb. Buka, die in der Jagowstraße 1-3 gewohnt hatte und deren Mann ebenfalls gestorben war. Dort lebte sie, allerdings nur kurze Zeit vor der Deportation, in einem möblierten Zimmer bei Martha Pincus und war Zwangsarbeiterin. Deren Haushälterin Veronika Kaczmarek schrieb später auf: „Sie arbeitete ab 5 Uhr morgens in einer Fabrik und kam erst spät nachmittags nach Haus.“ Zur Erinnerung an sie wurde vor der damaligen Wohnung (heute: Richard-Strauß-Straße 1-3) 2016 ein Stolperstein verlegt: https://www.berlin.de/ba-charlotte… <br />
Martha Pincus wurde am 21. August 1942 vom Anhalter Bahnhof in einem von zwei angehängten Waggons mit insgesamt 100 Menschen nach Theresienstadt deportiert. Dort kam sie am 28. September 1942 – wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag – ums Leben. Im Totenschein http://www2.holocaust.cz/de/docume… wurde ein „Darmkatarrh” als Todesursache eingetragen. Es war die übliche Umschreibung für die Folgen der grauenvollen hygienischen Zustände in dem Lager.<br />

Martha Pincus geb. Philipp wurde geboren am 20.September 1862 in Deutsch-Filehne (Wielén) in der Region Posen (Poznan). Sie wohnte im Stadtteil Halensee in der
Ringbahnstraße 5 in dem Haus, das ihrem 1938 gestorbenen Mann Adolph gehörte. Er war pensioniert und Eigentümer seit 1906. Im Adressbuch war er bis 1941 als solcher eingetragen.
Nach dem Tod ihres Mannes hatte Martha Pincus eine Untermieterin: Eva Weinmann geb. Buka, die in der Jagowstraße 1-3 gewohnt hatte und deren Mann ebenfalls gestorben war. Dort lebte sie, allerdings nur kurze Zeit vor der Deportation, in einem möblierten Zimmer bei Martha Pincus und war Zwangsarbeiterin. Deren Haushälterin Veronika Kaczmarek schrieb später auf: „Sie arbeitete ab 5 Uhr morgens in einer Fabrik und kam erst spät nachmittags nach Haus.“ Zur Erinnerung an sie wurde vor der damaligen Wohnung (heute: Richard-Strauß-Straße 1-3) 2016 ein Stolperstein verlegt: https://www.berlin.de/ba-charlotte…
Martha Pincus wurde am 21. August 1942 vom Anhalter Bahnhof in einem von zwei angehängten Waggons mit insgesamt 100 Menschen nach Theresienstadt deportiert. Dort kam sie am 28. September 1942 – wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag – ums Leben. Im Totenschein http://www2.holocaust.cz/de/docume… wurde ein „Darmkatarrh” als Todesursache eingetragen. Es war die übliche Umschreibung für die Folgen der grauenvollen hygienischen Zustände in dem Lager.