Location
Wilhelmstr. 92
District
Mitte
Stone was laid
09 November 2021
Born
12 June 1882 in Mährisch-Ostrau / Ostrava
Occupation
Naturwissenschaftler
Survived
Paul Schwarz wurde am 12. Juni 1882 in Mährisch-Ostrau in Österreich, heute Ostrava in Tschechien geboren. Seit 1. Februar 1919 war er deutscher Staatsangehöriger. Seine Eltern waren der Schulrat Alois Schwarz und Hedwig Schwarz, geborene Neumann. Er besuchte eine Realschule in Mährisch-Ostrau, erwarb anschließend das Abitur und studierte an der TH Brünn und in Leipzig und Berlin Naturwissenschaften. Im Dezember 1903 wurde er zum Dr. phil. promoviert und nahm eine Anstellung in der chemischen Erdölindustrie an, die ihn u. a. nach London führte. Im Oktober 1914 wurde er zum kommissarischen Leiter des Konsulats in Erzurum bestellt. Nach zweijähriger Tätigkeit für die Zentral-Einkaufsgenossenschaft in Budapest während des Ersten Weltkriegs trat er noch während des Kriegs im März 1917 ins Auswärtige Amt ein, wo er in der Nachrichtenabteilung als Lektor für die Presse der Balkanstaaten eingesetzt wurde. Vor Ende des Ersten Weltkriegs wurde er als Vizekonsul an das deutsche Konsulat in Prag versetzt. Die tschechoslowakischen Behörden warfen Schwarz nachrichtendienstliche Tätigkeit vor und inhaftierten ihn kurzzeitig. Seit August 1919 leitete Schwarz den Nachrichtendienst beim Reichskommissar für die Überwachung der öffentlichen Ordnung. Bald darauf kehrte er ins Auswärtige Amt zurück und legte am 4. Juli 1923 die diplomatisch-konsularische Prüfung ab. Nach einer Reihe von kurzzeitigen Verwendungen im In- und Ausland heiratete er die Britin Grace, geschiedene Scott-Brogden, geborene Barry. Es folgten reguläre, mehrjährige Auslandsverwendungen als Konsul in Colombo, New York und Chicago.
Die Nationalsozialisten entließen Paul Schwarz unter Berufung auf das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ am 29. April 1933 zwangsweise aus dem Dienst, da er jüdische Vorfahren hatte. Er floh nach New York, wo er zunächst Mitarbeiter der „New Yorker Staats-Zeitung und Herold“ wurde, dann aber als Berater in Emigrationsangelegenheiten ins US-amerikanische Justizministerium wechselte. Im November 1941 wurde er von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Zehn Jahre später, im August 1951, kehrte Paul Schwarz nach Deutschland zurück, wo er am 26. August 1951 in Bonn verstarb. Im August des Folgejahres wurde Schwarz im Rahmen eines posthumen Wiedergutmachungsbescheids zum Generalkonsul II. Kl. a. D. ernannt.
Die Nationalsozialisten entließen Paul Schwarz unter Berufung auf das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ am 29. April 1933 zwangsweise aus dem Dienst, da er jüdische Vorfahren hatte. Er floh nach New York, wo er zunächst Mitarbeiter der „New Yorker Staats-Zeitung und Herold“ wurde, dann aber als Berater in Emigrationsangelegenheiten ins US-amerikanische Justizministerium wechselte. Im November 1941 wurde er von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Zehn Jahre später, im August 1951, kehrte Paul Schwarz nach Deutschland zurück, wo er am 26. August 1951 in Bonn verstarb. Im August des Folgejahres wurde Schwarz im Rahmen eines posthumen Wiedergutmachungsbescheids zum Generalkonsul II. Kl. a. D. ernannt.
Paul Schwarz wurde am 12. Juni 1882 in Mährisch-Ostrau in Österreich, heute Ostrava in Tschechien geboren. Seit 1. Februar 1919 war er deutscher Staatsangehöriger. Seine Eltern waren der Schulrat Alois Schwarz und Hedwig Schwarz, geborene Neumann. Er besuchte eine Realschule in Mährisch-Ostrau, erwarb anschließend das Abitur und studierte an der TH Brünn und in Leipzig und Berlin Naturwissenschaften. Im Dezember 1903 wurde er zum Dr. phil. promoviert und nahm eine Anstellung in der chemischen Erdölindustrie an, die ihn u. a. nach London führte. Im Oktober 1914 wurde er zum kommissarischen Leiter des Konsulats in Erzurum bestellt. Nach zweijähriger Tätigkeit für die Zentral-Einkaufsgenossenschaft in Budapest während des Ersten Weltkriegs trat er noch während des Kriegs im März 1917 ins Auswärtige Amt ein, wo er in der Nachrichtenabteilung als Lektor für die Presse der Balkanstaaten eingesetzt wurde. Vor Ende des Ersten Weltkriegs wurde er als Vizekonsul an das deutsche Konsulat in Prag versetzt. Die tschechoslowakischen Behörden warfen Schwarz nachrichtendienstliche Tätigkeit vor und inhaftierten ihn kurzzeitig. Seit August 1919 leitete Schwarz den Nachrichtendienst beim Reichskommissar für die Überwachung der öffentlichen Ordnung. Bald darauf kehrte er ins Auswärtige Amt zurück und legte am 4. Juli 1923 die diplomatisch-konsularische Prüfung ab. Nach einer Reihe von kurzzeitigen Verwendungen im In- und Ausland heiratete er die Britin Grace, geschiedene Scott-Brogden, geborene Barry. Es folgten reguläre, mehrjährige Auslandsverwendungen als Konsul in Colombo, New York und Chicago.
Die Nationalsozialisten entließen Paul Schwarz unter Berufung auf das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ am 29. April 1933 zwangsweise aus dem Dienst, da er jüdische Vorfahren hatte. Er floh nach New York, wo er zunächst Mitarbeiter der „New Yorker Staats-Zeitung und Herold“ wurde, dann aber als Berater in Emigrationsangelegenheiten ins US-amerikanische Justizministerium wechselte. Im November 1941 wurde er von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Zehn Jahre später, im August 1951, kehrte Paul Schwarz nach Deutschland zurück, wo er am 26. August 1951 in Bonn verstarb. Im August des Folgejahres wurde Schwarz im Rahmen eines posthumen Wiedergutmachungsbescheids zum Generalkonsul II. Kl. a. D. ernannt.
Die Nationalsozialisten entließen Paul Schwarz unter Berufung auf das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ am 29. April 1933 zwangsweise aus dem Dienst, da er jüdische Vorfahren hatte. Er floh nach New York, wo er zunächst Mitarbeiter der „New Yorker Staats-Zeitung und Herold“ wurde, dann aber als Berater in Emigrationsangelegenheiten ins US-amerikanische Justizministerium wechselte. Im November 1941 wurde er von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Zehn Jahre später, im August 1951, kehrte Paul Schwarz nach Deutschland zurück, wo er am 26. August 1951 in Bonn verstarb. Im August des Folgejahres wurde Schwarz im Rahmen eines posthumen Wiedergutmachungsbescheids zum Generalkonsul II. Kl. a. D. ernannt.