Markus Cohn

Verlegeort
Fasanenstr. 42
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
21. September 2013
Geboren
19. November 1869 in Krotoschin / Krotoszyn
Beruf
Geschäftsführer
Deportation
am 17. August 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
27. Januar 1943 in Theresienstadt

Markus Cohn wurde am 19. November 1869 in Krotoschin (Krotoszyn/Polen) geboren. In Berlin war er Geschäftsführer des Schuhgroßhandels Carl Cohn & Co GmbH an der Rosenstraße 19 in Mitte. Firmeninhaber war sein Bruder Carl. Der Betrieb wurde 1937 liquidiert.<br />
<br />
Markus Cohn war verheiratet mit Lucie Cohn. Diese brachte einen Sohn aus erster Ehe, Werner Gallewski, mit in die Ehe.<br />
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In der 5½-Zimmerwohnung in der Fasanenstraße 42 lebten laut Vermögenserklärung von 1942 neben dem Ehepaar Cohn Dr. Arthur Kallmann, Rosalie Okun und Martha Hirsch als Untermieter, sowie Meta Gräupner, die den Mietvertrag mitunterzeichnet hat. Meta Gräupner wurde am 15. August 1942 nach Riga deportiert und dort am 18.August ermordet. Für sie wurde vor dem Haus Fasanenstraße 42 ebenfalls ein Stolperstein verlegt. Auch Rosalie Okuns Leben ist dokumentiert. Ihr Stolperstein liegt in der Meiningenallee 7. Siehe<br />
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<a href=http://www.berlin.de/ba-charlotten…; <br />
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Martha Hirschs und Arthur Kallmanns Schicksale sind ungewiss. Möglicherweise handelt es sich um den am 30. Juli 1883 gleichfalls in Krotoschin geborenen Arthur Kallmann, der am 14. Dezember 1942 in Auschwitz ermordet wurde oder um den gleichnamigen Arthur Kallmann, geboren am 28. Dezember 1888 in Eilenburg, der am 17. November 1941 nach Kowno (Kaunas) deportiert und dort am 25. November 1941 erschossen wurde.<br />
<br />
Markus Cohn hatte zwei Brüder, Carl und Julius: Carl Cohn wurde am 10. Mai 1868 in Krotoschin geboren. Sein Wohnsitz in Berlin war zunächst in der Elsholtzstraße. Er war mit Martha Cohn, geb. Friedländer verheiratet. Sie wohnten zusammen in der Luitpoldstraße 20. Beide wurden am 1. Januar 1941 nach Lodz, von den Nationalsozialisten in Litzmannstadt umbenannt, deportiert. Die Tochter Lotte wurde mit ihrem Mann und ihrer Tochter am 19. Februar 1943 deportiert. Auch diese Familie wurde wahrscheinlich ermordet. <br />
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Deren Tochter Ilse konnte Deutschland verlassen und lebte dann in Brüssel. Julius Cohns Schicksal ist ungewiss, seine Tochter Trude wurde in Auschwitz ermordet, deren Ehemann Erich Glasfeld kam in Theresienstadt ums Leben.<br />
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Zusammen mit seiner Frau Lucie ist Markus Cohn am 17. August 1942 in einem Zug mit 1002 Menschen vom Bahnhof Grunewald nach Theresienstadt deportiert worden, wo er am 27. Januar 1943 ums Leben gebracht wurde. In der Todesfallanzeige des Ältestenrates im Ghetto Theresienstadt <a href=http://www2.holocaust.cz/de/victim…; ist als Todesursache „Myodegeneratio Cordis – Herzmuskel Entartung“ angegeben.

Markus Cohn wurde am 19. November 1869 in Krotoschin (Krotoszyn/Polen) geboren. In Berlin war er Geschäftsführer des Schuhgroßhandels Carl Cohn & Co GmbH an der Rosenstraße 19 in Mitte. Firmeninhaber war sein Bruder Carl. Der Betrieb wurde 1937 liquidiert.

Markus Cohn war verheiratet mit Lucie Cohn. Diese brachte einen Sohn aus erster Ehe, Werner Gallewski, mit in die Ehe.

In der 5½-Zimmerwohnung in der Fasanenstraße 42 lebten laut Vermögenserklärung von 1942 neben dem Ehepaar Cohn Dr. Arthur Kallmann, Rosalie Okun und Martha Hirsch als Untermieter, sowie Meta Gräupner, die den Mietvertrag mitunterzeichnet hat. Meta Gräupner wurde am 15. August 1942 nach Riga deportiert und dort am 18.August ermordet. Für sie wurde vor dem Haus Fasanenstraße 42 ebenfalls ein Stolperstein verlegt. Auch Rosalie Okuns Leben ist dokumentiert. Ihr Stolperstein liegt in der Meiningenallee 7. Siehe

http://www.berlin.de/ba-charlottenb...

Martha Hirschs und Arthur Kallmanns Schicksale sind ungewiss. Möglicherweise handelt es sich um den am 30. Juli 1883 gleichfalls in Krotoschin geborenen Arthur Kallmann, der am 14. Dezember 1942 in Auschwitz ermordet wurde oder um den gleichnamigen Arthur Kallmann, geboren am 28. Dezember 1888 in Eilenburg, der am 17. November 1941 nach Kowno (Kaunas) deportiert und dort am 25. November 1941 erschossen wurde.

Markus Cohn hatte zwei Brüder, Carl und Julius: Carl Cohn wurde am 10. Mai 1868 in Krotoschin geboren. Sein Wohnsitz in Berlin war zunächst in der Elsholtzstraße. Er war mit Martha Cohn, geb. Friedländer verheiratet. Sie wohnten zusammen in der Luitpoldstraße 20. Beide wurden am 1. Januar 1941 nach Lodz, von den Nationalsozialisten in Litzmannstadt umbenannt, deportiert. Die Tochter Lotte wurde mit ihrem Mann und ihrer Tochter am 19. Februar 1943 deportiert. Auch diese Familie wurde wahrscheinlich ermordet.

Deren Tochter Ilse konnte Deutschland verlassen und lebte dann in Brüssel. Julius Cohns Schicksal ist ungewiss, seine Tochter Trude wurde in Auschwitz ermordet, deren Ehemann Erich Glasfeld kam in Theresienstadt ums Leben.

Zusammen mit seiner Frau Lucie ist Markus Cohn am 17. August 1942 in einem Zug mit 1002 Menschen vom Bahnhof Grunewald nach Theresienstadt deportiert worden, wo er am 27. Januar 1943 ums Leben gebracht wurde. In der Todesfallanzeige des Ältestenrates im Ghetto Theresienstadt http://www2.holocaust.cz/de/victims... ist als Todesursache „Myodegeneratio Cordis – Herzmuskel Entartung“ angegeben.