Meta Brauer

Verlegeort
Fasanenstr. 42
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
21. September 2013
Geboren
24. April 1894 in Breslau (Schlesien) / Wrocław
Deportation
am 09. Dezember 1942 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Meta Brauer wurde am 24. April 1894 in Breslau geboren. Ihre Eltern waren Siegfried Brauer und Pauline Brauer, geb. Silbermann. Sie hatte zwei Brüder, Kurt, geboren am 22. Februar 1885, und Bruno Brauer.<br />
<br />
Meta Brauer hat in Breslau vier Klassen Volksschule, acht Klassen Industrieschule und zwei Jahre Handelsschule besucht und ist danach in die Firma Hugo Kohn, Modewaren und Konfektionsgeschäft, in Breslau eingetreten. Sie lernte dort die Putzmacherei und blieb nach Beendigung der Ausbildung bei der Firma angestellt. 1910 siedelte sie nach Berlin über und arbeitete als Verkäuferin im Pelzhaus Weiser am Tauentzien.<br />
<br />
Ihr Bruder Kurt schrie über sie: „Ihre schöne, gefestigte Position und ihr gutes Einkommen haben meiner Schwester eine gute Lebensführung gestattet. Sie bewohnte eine gut eingerichtete 2 Zimmerwohnung, hatte eine elegante Garderobe und wertvollen Schmuck….“<br />
<br />
Zu diesem Zeitpunkt (1941) wohnte Meta Brauer noch in der Rankestraße. Sie musste diese Wohnung verlassen und in eine 1½ Zimmerwohnung in der Fasanenstraße 42 ziehen. In ihrer Vermögenserklärung gab sie eine Untermieterin namens Margarete Tugendhat an.<br />
<br />
Der Vermieter erklärte 1943 in einem Telefongespräch mit der Vermögensverwertungsstelle beim Oberfinanzpräsidenten, “dass die Untermieterin zur selben Zeit mit d. Hauptmieter die Wohnung verlassen hat.“<br />
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Meta Brauers letzte Arbeitsstelle – vermutlich als Zwangsarbeiterin – war die Firma Hugo Prinz in Spandau.<br />
<br />
Kurt Brauer wanderte 1939 nach Shanghai aus, seit 1949 lebte er mit seiner Frau Kaethe in Tel Aviv. Er stellte über einen Berliner Rechtsanwalt den Entschädigungsantrag, starb aber, bevor der Antrag bewilligt wurde. Beide hatten eine Tochter, Ruth Feingersch. Der andere Bruder Bruno Brauer lebte mit seiner Frau Margret in Boston. <br />
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Meta Brauer wurde am 9. Dezember 1942 mit etwa 1000 Menschen nach Auschwitz deportiert, von denen 898 in den Gaskammern getötet wurden. Ihr Todesdatum ist unbekannt.

Meta Brauer wurde am 24. April 1894 in Breslau geboren. Ihre Eltern waren Siegfried Brauer und Pauline Brauer, geb. Silbermann. Sie hatte zwei Brüder, Kurt, geboren am 22. Februar 1885, und Bruno Brauer.

Meta Brauer hat in Breslau vier Klassen Volksschule, acht Klassen Industrieschule und zwei Jahre Handelsschule besucht und ist danach in die Firma Hugo Kohn, Modewaren und Konfektionsgeschäft, in Breslau eingetreten. Sie lernte dort die Putzmacherei und blieb nach Beendigung der Ausbildung bei der Firma angestellt. 1910 siedelte sie nach Berlin über und arbeitete als Verkäuferin im Pelzhaus Weiser am Tauentzien.

Ihr Bruder Kurt schrie über sie: „Ihre schöne, gefestigte Position und ihr gutes Einkommen haben meiner Schwester eine gute Lebensführung gestattet. Sie bewohnte eine gut eingerichtete 2 Zimmerwohnung, hatte eine elegante Garderobe und wertvollen Schmuck….“

Zu diesem Zeitpunkt (1941) wohnte Meta Brauer noch in der Rankestraße. Sie musste diese Wohnung verlassen und in eine 1½ Zimmerwohnung in der Fasanenstraße 42 ziehen. In ihrer Vermögenserklärung gab sie eine Untermieterin namens Margarete Tugendhat an.

Der Vermieter erklärte 1943 in einem Telefongespräch mit der Vermögensverwertungsstelle beim Oberfinanzpräsidenten, “dass die Untermieterin zur selben Zeit mit d. Hauptmieter die Wohnung verlassen hat.“

Meta Brauers letzte Arbeitsstelle – vermutlich als Zwangsarbeiterin – war die Firma Hugo Prinz in Spandau.

Kurt Brauer wanderte 1939 nach Shanghai aus, seit 1949 lebte er mit seiner Frau Kaethe in Tel Aviv. Er stellte über einen Berliner Rechtsanwalt den Entschädigungsantrag, starb aber, bevor der Antrag bewilligt wurde. Beide hatten eine Tochter, Ruth Feingersch. Der andere Bruder Bruno Brauer lebte mit seiner Frau Margret in Boston.

Meta Brauer wurde am 9. Dezember 1942 mit etwa 1000 Menschen nach Auschwitz deportiert, von denen 898 in den Gaskammern getötet wurden. Ihr Todesdatum ist unbekannt.