Therese Unger geb. Rothholz

Verlegeort
Friedbergstr. 7
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
10. November 2013
Geboren
23. März 1906 in Samter / Szamotuły
Deportation
am 02. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Therese Felicia Unger geb. Rothholz, kam nach Schwester Bertha und Bruder Alfred als jüngstes Kind von Martha und Dr. Julius Rothholz am 23. März 1906 in Berlin zur Welt. Es ist nicht bekannt, ob sie einen Beruf hatte, aber sie sprach fließend Englisch und auch Spanisch. Therese Rothholz heiratete Franz Joseph Unger, der als jüngster Sohn des Ehepaares Siegmund und Johanna Unger am 27. April 1899 in Schrimm (preußische Provinz Posen) geboren worden war. Er war Maschinenbau-Ingenieur und hatte sich 1924 als Teilhaber eines Engros-Handels in Berlin niedergelassen. Am 26. September 1928 kam als einziges Kind des Ehepaares Unger der Sohn Heinz Joachim zur Welt.<br />
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1930 machten sich Therese und Franz Joseph Unger mit Wäschereibetrieben in Charlottenburg, Leonhardtstraße 20, und in Halensee, Johann-Georgstraße 10, selbständig. Beide Geschäfte wurden in der Reichspogromnacht 1938 völlig zerstört und konnten nicht wieder eröffnet werden. Das Ehepaar Unger arbeitete danach im Verkauf – sie im Kaufhaus des Westens und ihr Mann bei Karstadt in Neukölln.<br />
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Bei der „Fabrikaktion“ am 27. Februar 1943, als man die letzten noch in Berlin lebenden etwa 11 000 Juden – vornehmlich Zwangsarbeiter in Rüstungsbetrieben, aber auch bis dahin „verschonte“ jüdische Ehepartner von „Ariern“ – in einer Großrazzia von ihren Arbeitsplätzen verschleppte, war auch das Ehepaar Unger unter den Opfern.<br />
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Therese Unger wurde am 2. März 1943 mit dem „32. Osttransport“ zusammen mit 1755 weiteren Menschen vom Güterbahnhof Moabit in der Putlitzstraße nach Auschwitz deportiert.<br />
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Ihr Mann gehörte zu den 1726 Opfern, die einen Tag später mit dem „33. Osttransport“ nach Auschwitz in den sicheren Tod geschickt wurden.<br />
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Therese Unger überlebte – wie auch ihr Mann – das Vernichtungslager Auschwitz nicht.

Therese Felicia Unger geb. Rothholz, kam nach Schwester Bertha und Bruder Alfred als jüngstes Kind von Martha und Dr. Julius Rothholz am 23. März 1906 in Berlin zur Welt. Es ist nicht bekannt, ob sie einen Beruf hatte, aber sie sprach fließend Englisch und auch Spanisch. Therese Rothholz heiratete Franz Joseph Unger, der als jüngster Sohn des Ehepaares Siegmund und Johanna Unger am 27. April 1899 in Schrimm (preußische Provinz Posen) geboren worden war. Er war Maschinenbau-Ingenieur und hatte sich 1924 als Teilhaber eines Engros-Handels in Berlin niedergelassen. Am 26. September 1928 kam als einziges Kind des Ehepaares Unger der Sohn Heinz Joachim zur Welt.

1930 machten sich Therese und Franz Joseph Unger mit Wäschereibetrieben in Charlottenburg, Leonhardtstraße 20, und in Halensee, Johann-Georgstraße 10, selbständig. Beide Geschäfte wurden in der Reichspogromnacht 1938 völlig zerstört und konnten nicht wieder eröffnet werden. Das Ehepaar Unger arbeitete danach im Verkauf – sie im Kaufhaus des Westens und ihr Mann bei Karstadt in Neukölln.

Bei der „Fabrikaktion“ am 27. Februar 1943, als man die letzten noch in Berlin lebenden etwa 11 000 Juden – vornehmlich Zwangsarbeiter in Rüstungsbetrieben, aber auch bis dahin „verschonte“ jüdische Ehepartner von „Ariern“ – in einer Großrazzia von ihren Arbeitsplätzen verschleppte, war auch das Ehepaar Unger unter den Opfern.

Therese Unger wurde am 2. März 1943 mit dem „32. Osttransport“ zusammen mit 1755 weiteren Menschen vom Güterbahnhof Moabit in der Putlitzstraße nach Auschwitz deportiert.

Ihr Mann gehörte zu den 1726 Opfern, die einen Tag später mit dem „33. Osttransport“ nach Auschwitz in den sicheren Tod geschickt wurden.

Therese Unger überlebte – wie auch ihr Mann – das Vernichtungslager Auschwitz nicht.