Rudolf Eisner

Verlegeort
Genthiner Straße 30 G
Bezirk/Ortsteil
Tiergarten
Verlegedatum
17. September 2019
Geboren
01. April 1888 in Berlin
Beruf
Fabrikant
Flucht
1938 Flucht über Prag und Warschau nach England
Überlebt

Rudolf Otto Eisner wurde am 1. April 1888 als Sohn von Heinrich und Olga Eisner in Berlin geboren. Heinrich Eisner war Mitbesitzer des Albert Hahn-Röhrenwalzwerks und war zwei Jahrzehnte lang der Vorsitzende der Jüdischen Handelskammer von Berlin. Er und seine Frau Olga wurden nach ihrem Tod auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee begraben. Als promovierter Ingenieur übernahm Rudolf Eisner die Firma, die wegweisende Stahlprodukte verschiedener Stahlwerke in Deutschland, Polen, der Tschechoslowakei, Russland und der Ukraine besaß und produzierte. Er heiratete 1915 Hildegard Ring und 1924 wurde ihr Sohn, Peter, geboren, der drei Jahre später von ihrer Tochter Helene gefolgt wurde. Die Familie war wohlhabend und führte ein glückliches Leben in Berlin-Tiergarten. <br />
Aber mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 änderte sich alles und die Familie Eisner war der Gewalt der antisemitischen Politik des neuen Staates ausgesetzt. Nachdem sein Unternehmen von dem Mannesmannröhren-Werke AG arisiert, gestohlen und absorbiert worden war, flohen 1938 Rudolf, seine Frau Hilde und ihre zwei Kinder aus Deutschland. Erst gingen sie nach Prag, dann nach Warschau und erreichten zuletzt England. Sie kamen am 7. Juli 1939, kurz bevor der Krieg ausbrach, dort an. Rudolf Eisner wurde in der ersten Hälfte des Krieges als feindlicher Ausländer auf der Isle of Man interniert und starb 1946 an einer Lungenentzündung. Er wurde ganze 58 Jahre alt.<br />

Rudolf Otto Eisner wurde am 1. April 1888 als Sohn von Heinrich und Olga Eisner in Berlin geboren. Heinrich Eisner war Mitbesitzer des Albert Hahn-Röhrenwalzwerks und war zwei Jahrzehnte lang der Vorsitzende der Jüdischen Handelskammer von Berlin. Er und seine Frau Olga wurden nach ihrem Tod auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee begraben. Als promovierter Ingenieur übernahm Rudolf Eisner die Firma, die wegweisende Stahlprodukte verschiedener Stahlwerke in Deutschland, Polen, der Tschechoslowakei, Russland und der Ukraine besaß und produzierte. Er heiratete 1915 Hildegard Ring und 1924 wurde ihr Sohn, Peter, geboren, der drei Jahre später von ihrer Tochter Helene gefolgt wurde. Die Familie war wohlhabend und führte ein glückliches Leben in Berlin-Tiergarten.
Aber mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 änderte sich alles und die Familie Eisner war der Gewalt der antisemitischen Politik des neuen Staates ausgesetzt. Nachdem sein Unternehmen von dem Mannesmannröhren-Werke AG arisiert, gestohlen und absorbiert worden war, flohen 1938 Rudolf, seine Frau Hilde und ihre zwei Kinder aus Deutschland. Erst gingen sie nach Prag, dann nach Warschau und erreichten zuletzt England. Sie kamen am 7. Juli 1939, kurz bevor der Krieg ausbrach, dort an. Rudolf Eisner wurde in der ersten Hälfte des Krieges als feindlicher Ausländer auf der Isle of Man interniert und starb 1946 an einer Lungenentzündung. Er wurde ganze 58 Jahre alt.