Martha Scharff geb. Schwarz

Verlegeort
Gitschiner Str. 70
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
20. August 2010
Geboren
20. März 1883 in Posen / Poznań
Deportation
am 01. Juli 1943 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 12. Oktober 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Martha Schwarz wurde am 20. März 1883 in Posen in eine jüdische Familie geboren. Am 12. Januar 1911 heiratete sie dort den jüdischen Kaufmann Wilhelm Scharff, der am 11. Dezember 1875 in Nicolai, Kreis Pless, geboren wurde.<br />
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1912 und 1913 kamen in Posen ihre beiden Kinder Werner und Ilse zur Welt. Wilhelm Scharff kämpfte als Soldat im Ersten Weltkrieg und kam mit Verletzungen nach Hause. 1918 zog die Familie ins schlesische Brieg, wo 1920 ihr drittes Kind Stephan zur Welt kam. Wilhelm Scharff betrieb ein Süßwarengeschäft. Anfang der 1920er Jahre zog die Familie Scharff dann nach Berlin und wohnte in der Kreuzberger Gitschiner Straße 70. 1929 starb Wilhelm Scharff an den Folgen seiner Kriegsverletzung. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beerdigt. Der 17-jährige Sohn Werner übernahm die Verantwortung für die Familie und machte eine Ausbildung als Elektromonteur. Ab 1932 verdiente er Geld und sorgte für Martha, Ilse und Stephan. Die Emigrationspläne scheiterten, und so wohnten ab Ende der 1930er Jahre auch Marthas Schwiegerkinder, Werners Frau Gertrud und Ilses Mann Bernhard, in der gemeinsamen Wohnung. Werner gelang es, seine Mutter noch lange zu schützen. Sie wurde am 1. Juli 1943 in das KZ Theresienstadt deportiert. Dort blieb sie, bis sie am 12. Oktober 1944 mit dem Transport Eq nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde.<br />
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Werner Scharff begegnete sicherlich im August 1943 seiner Mutter in Theresienstadt. Sie hat bestimmt erfahren, dass ihr Sohn von dort fliehen konnte. Er wurde dann im Oktober 1944 nahe bei Berlin verhaftet, als Martha nach Auschwitz deportiert wurde. Ihre Kinder Ilse Levy und Stephan Scharff überlebten die NS-Zeit und emigrierten in die USA.

Martha Schwarz wurde am 20. März 1883 in Posen in eine jüdische Familie geboren. Am 12. Januar 1911 heiratete sie dort den jüdischen Kaufmann Wilhelm Scharff, der am 11. Dezember 1875 in Nicolai, Kreis Pless, geboren wurde.

1912 und 1913 kamen in Posen ihre beiden Kinder Werner und Ilse zur Welt. Wilhelm Scharff kämpfte als Soldat im Ersten Weltkrieg und kam mit Verletzungen nach Hause. 1918 zog die Familie ins schlesische Brieg, wo 1920 ihr drittes Kind Stephan zur Welt kam. Wilhelm Scharff betrieb ein Süßwarengeschäft. Anfang der 1920er Jahre zog die Familie Scharff dann nach Berlin und wohnte in der Kreuzberger Gitschiner Straße 70. 1929 starb Wilhelm Scharff an den Folgen seiner Kriegsverletzung. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beerdigt. Der 17-jährige Sohn Werner übernahm die Verantwortung für die Familie und machte eine Ausbildung als Elektromonteur. Ab 1932 verdiente er Geld und sorgte für Martha, Ilse und Stephan. Die Emigrationspläne scheiterten, und so wohnten ab Ende der 1930er Jahre auch Marthas Schwiegerkinder, Werners Frau Gertrud und Ilses Mann Bernhard, in der gemeinsamen Wohnung. Werner gelang es, seine Mutter noch lange zu schützen. Sie wurde am 1. Juli 1943 in das KZ Theresienstadt deportiert. Dort blieb sie, bis sie am 12. Oktober 1944 mit dem Transport Eq nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde.

Werner Scharff begegnete sicherlich im August 1943 seiner Mutter in Theresienstadt. Sie hat bestimmt erfahren, dass ihr Sohn von dort fliehen konnte. Er wurde dann im Oktober 1944 nahe bei Berlin verhaftet, als Martha nach Auschwitz deportiert wurde. Ihre Kinder Ilse Levy und Stephan Scharff überlebten die NS-Zeit und emigrierten in die USA.