Lina Freilich geb. Grün

Verlegeort
Gleditschstr. 80
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
02. Juni 2006
Geboren
13. Oktober 1872 in Berlin
Zwangsarbeit
Küchenhilfe (Jüdische Kulturvereinigung, Münchener Str. 37)
Deportation
am 01. November 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Ermordet
09. Juni 1942 in Łódź / Litzmannstadt

Die verwitwete Lina Freilich, geb. Grün, bewohnte seit 1936 in der Vorbergstraße 10 eine 1-Zimmer-Wohnung mit Kammer, Küche, Bad und Toilette. Ihr Ehemann Fritz Freilich (* 28. Mai 1865, gest. Mai 1925) war zu diesem Zeitpunkt schon über zehn Jahre tot. <br />
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Seit 1938 arbeitete die am 13. Oktober 1872 in Berlin geborene Lina Freilich in der Mittelstandsküche der Jüdischen Kultusvereinigung zu Berlin, die im Keller des Hauses Münchener Straße 37 untergebracht war. Sie erhielt dort einen Monatslohn in Höhe von 45 RM. Das reichte wohl nicht für ihren Lebensunterhalt, da sie die Kammer ihrer Wohnung an eine nichtjüdische Frau mit Kind untervermietet hatte.<br />
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Am 3. Oktober 1941 erstellte die Gestapo eine Einziehungsverfügung für das gesamte Vermögen von Lina Freilich, ihre gesamte Habe wurde auf 100 RM geschätzt. Am 30. Oktober 1941 kam sie in das Sammellager in der Levetzowstraße 7–8, sie war kurz zuvor 69 Jahre alt geworden. Zwei Tage später, am 1. November 1941, wurde Lina Freilich in das Ghetto Litzmannstadt/Łódź deportiert, wo sie am 9. Juni 1942 den Tod fand.

Die verwitwete Lina Freilich, geb. Grün, bewohnte seit 1936 in der Vorbergstraße 10 eine 1-Zimmer-Wohnung mit Kammer, Küche, Bad und Toilette. Ihr Ehemann Fritz Freilich (* 28. Mai 1865, gest. Mai 1925) war zu diesem Zeitpunkt schon über zehn Jahre tot.

Seit 1938 arbeitete die am 13. Oktober 1872 in Berlin geborene Lina Freilich in der Mittelstandsküche der Jüdischen Kultusvereinigung zu Berlin, die im Keller des Hauses Münchener Straße 37 untergebracht war. Sie erhielt dort einen Monatslohn in Höhe von 45 RM. Das reichte wohl nicht für ihren Lebensunterhalt, da sie die Kammer ihrer Wohnung an eine nichtjüdische Frau mit Kind untervermietet hatte.

Am 3. Oktober 1941 erstellte die Gestapo eine Einziehungsverfügung für das gesamte Vermögen von Lina Freilich, ihre gesamte Habe wurde auf 100 RM geschätzt. Am 30. Oktober 1941 kam sie in das Sammellager in der Levetzowstraße 7–8, sie war kurz zuvor 69 Jahre alt geworden. Zwei Tage später, am 1. November 1941, wurde Lina Freilich in das Ghetto Litzmannstadt/Łódź deportiert, wo sie am 9. Juni 1942 den Tod fand.