Eli Schneller

Verlegeort
Große Hamburger Str. 29
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Mai 2008
Geboren
16. Oktober 1885 in Breslau (Schlesien) / Wrocław
Beruf
Unternehmer
Deportation
am 12. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Eli Schneller wurde am 16. Oktober 1865 in Breslau (heute: Wrocław/Polen) geboren. Aus der Ehe mit seiner Frau Rosa, geb. Klein, gingen die beiden Kinder Max und Charlotte hervor: Sie konnten sich kurz vor Ausbruch des Krieges 1939 mit einem Kindertransport nach England retten. <br />
<br />
Familie Schneller wohnte nach dem Ersten Weltkrieg eine Zeitlang in einer Wohnung der Sophiengemeinde, Große Hamburger Str. 26. Später lebte sie am Eyke-von-Repkow-Platz 3 in Moabit. Von dort zog das Ehepaar – wohl erzwungenermaßen – zunächst ans Hansaufer und lebte dann zur Untermiete in zwei Zimmern der Wohnung von Max Marcus in der Wullenweberstr. 3. Von hier aus wurden sie deportiert. <br />
<br />
Eli Schneller hatte eine kaufmännische Ausbildung absolviert und war – zusammen mit seinem nichtjüdischen Kompagnon – Inhaber der Firma „Schneller & Schmieder“. Seinen Anteil hatte er im Rahmen der zwangsweisen „Arisierung“ seinem vormaligen Partner übergeben müssen. Er war ehrenamtlich bei der „Reichvereinigung der Juden in Deutschland“ tätig.<br />
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Viele der bei dieser Organisation engagierten und bis dahin noch unbehelligt gebliebenen jüdischen Einwohner wurden am 9. März 1943 festgenommen. Dieses Datum tragen auch die von Eli und Rosa Schneller wohl bereits in einem der Berliner Sammellager unterzeichneten Vermögenserklärungen, in denen alles zurückgelassene Eigentum und das Wohnungsinventar anzugeben war. <br />
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Vom Sammellager aus verschleppte man Eli und Rosa Schneller mit dem „36. Osttransport“ drei Tage später nach Auschwitz, wo das Ehepaar wahrscheinlich bereits kurz nach Ankunft ermordet wurde.<br />
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Bei der Befreiung des Vernichtungslagers im Januar 1945 waren Eli und Rosa Schneller nicht unter den Überlebenden.

Eli Schneller wurde am 16. Oktober 1865 in Breslau (heute: Wrocław/Polen) geboren. Aus der Ehe mit seiner Frau Rosa, geb. Klein, gingen die beiden Kinder Max und Charlotte hervor: Sie konnten sich kurz vor Ausbruch des Krieges 1939 mit einem Kindertransport nach England retten.

Familie Schneller wohnte nach dem Ersten Weltkrieg eine Zeitlang in einer Wohnung der Sophiengemeinde, Große Hamburger Str. 26. Später lebte sie am Eyke-von-Repkow-Platz 3 in Moabit. Von dort zog das Ehepaar – wohl erzwungenermaßen – zunächst ans Hansaufer und lebte dann zur Untermiete in zwei Zimmern der Wohnung von Max Marcus in der Wullenweberstr. 3. Von hier aus wurden sie deportiert.

Eli Schneller hatte eine kaufmännische Ausbildung absolviert und war – zusammen mit seinem nichtjüdischen Kompagnon – Inhaber der Firma „Schneller & Schmieder“. Seinen Anteil hatte er im Rahmen der zwangsweisen „Arisierung“ seinem vormaligen Partner übergeben müssen. Er war ehrenamtlich bei der „Reichvereinigung der Juden in Deutschland“ tätig.

Viele der bei dieser Organisation engagierten und bis dahin noch unbehelligt gebliebenen jüdischen Einwohner wurden am 9. März 1943 festgenommen. Dieses Datum tragen auch die von Eli und Rosa Schneller wohl bereits in einem der Berliner Sammellager unterzeichneten Vermögenserklärungen, in denen alles zurückgelassene Eigentum und das Wohnungsinventar anzugeben war.

Vom Sammellager aus verschleppte man Eli und Rosa Schneller mit dem „36. Osttransport“ drei Tage später nach Auschwitz, wo das Ehepaar wahrscheinlich bereits kurz nach Ankunft ermordet wurde.

Bei der Befreiung des Vernichtungslagers im Januar 1945 waren Eli und Rosa Schneller nicht unter den Überlebenden.