Berta Ert geb. Perlstein

Verlegeort
Handjerystr. 29
Bezirk/Ortsteil
Friedenau
Verlegedatum
03. Juni 2013
Geboren
20. Dezember 1895 in Gudensberg (Hessen-Nassau)
Beruf
Inhaberin einer Fleischerei
Deportation
am 24. August 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Berta Perlstein kam am 20. Dezember 1895 als Tochter der Geschäftsleute Bernhard und Jacobine Perlstein, geborene Warenberg, in Gudensberg, einem kleinen Ort in Hessen, auf die Welt. Ihr Vater war Kantor und 33 Jahre lang Lehrer an der Israelitischen Volksschule in Gudensberg. Er war ein bekannter und auch politisch engagierter Bürger der kleinen Stadt. Nach Erreichen der Altersgrenze zog er 1928 mit seiner Ehefrau zu den Kindern nach Berlin, das Ehepaar wohnte in der Wittelsbacher Straße 33a. Bernhard Perlstein starb bereits im Jahr des Umzugs und wurde in Weißensee begraben. <br />
<br />
Berta Perlstein hatte im Jahr 1919 den 1881 geborenen Witwer Max Ert geheiratet, einen Schlachtermeister mit einem 9jährigen Sohn aus erster Ehe. Er stammte aus Hannover, lebte aber in Berlin-Charlottenburg. <br />
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Die Familie zog gleich nach der Hochzeit in die Hauptstadt. Max Ert besaß hier an wechselnden Adressen Metzgerfachgeschäfte. Berta Ert arbeitete als „Chefin“ gemeinsam mit ihrem Ehemann und wurde Mitinhaberin seiner Fleischerei in der Sybelstraße 25 in Charlottenburg. Am 17. Januar 1921 wurde ihre Tochter Hanna, genannt Hanni, geboren. <br />
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Seit 1935 lebte die Familie in der Handjerystraße 29. Dort betrieb Max Ert ebenfalls eine Fleischerei. Berta Ert kümmerte sich um Geschäft und Kinder, daneben war sie ehrenamtliches Mitglied eines Komitees der Jüdischen Gemeinde in der Stierstraße. <br />
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Am 24. August 1943 wurde Berta Ert mit Ehemann und Tochter nach Auschwitz deportiert. Herbert, der Sohn aus der ersten Ehe von Max Ert, wurde im April 1944 ebenfalls in das Vernichtungslager deportiert. Die ganze Familie gilt als verschollen, ist also ermordet worden.<br />
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In ihrem Geburtsort, in der Hintergasse 21 in Gudensberg, gibt es ebenfalls einen Stolperstein für Berta Ert, geborene Perlstein.

Berta Perlstein kam am 20. Dezember 1895 als Tochter der Geschäftsleute Bernhard und Jacobine Perlstein, geborene Warenberg, in Gudensberg, einem kleinen Ort in Hessen, auf die Welt. Ihr Vater war Kantor und 33 Jahre lang Lehrer an der Israelitischen Volksschule in Gudensberg. Er war ein bekannter und auch politisch engagierter Bürger der kleinen Stadt. Nach Erreichen der Altersgrenze zog er 1928 mit seiner Ehefrau zu den Kindern nach Berlin, das Ehepaar wohnte in der Wittelsbacher Straße 33a. Bernhard Perlstein starb bereits im Jahr des Umzugs und wurde in Weißensee begraben.

Berta Perlstein hatte im Jahr 1919 den 1881 geborenen Witwer Max Ert geheiratet, einen Schlachtermeister mit einem 9jährigen Sohn aus erster Ehe. Er stammte aus Hannover, lebte aber in Berlin-Charlottenburg.

Die Familie zog gleich nach der Hochzeit in die Hauptstadt. Max Ert besaß hier an wechselnden Adressen Metzgerfachgeschäfte. Berta Ert arbeitete als „Chefin“ gemeinsam mit ihrem Ehemann und wurde Mitinhaberin seiner Fleischerei in der Sybelstraße 25 in Charlottenburg. Am 17. Januar 1921 wurde ihre Tochter Hanna, genannt Hanni, geboren.

Seit 1935 lebte die Familie in der Handjerystraße 29. Dort betrieb Max Ert ebenfalls eine Fleischerei. Berta Ert kümmerte sich um Geschäft und Kinder, daneben war sie ehrenamtliches Mitglied eines Komitees der Jüdischen Gemeinde in der Stierstraße.

Am 24. August 1943 wurde Berta Ert mit Ehemann und Tochter nach Auschwitz deportiert. Herbert, der Sohn aus der ersten Ehe von Max Ert, wurde im April 1944 ebenfalls in das Vernichtungslager deportiert. Die ganze Familie gilt als verschollen, ist also ermordet worden.

In ihrem Geburtsort, in der Hintergasse 21 in Gudensberg, gibt es ebenfalls einen Stolperstein für Berta Ert, geborene Perlstein.