Charlotte Marcus geb. Hecht

Verlegeort
Horstweg 38
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
15. Februar 2014
Geboren
15. Juli 1883 in Storozynetz / Storoschynez
Deportation
am 24. Oktober 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Später deportiert
1942 nach Chełmno / Kulmhof
Ermordet
14. Mai 1942 in Chełmno / Kulmhof

Charlotte Marcus wurde am 15. Juli 1883 mit dem Mädchennamen Hecht in Storozynetz (Storojinet, Bukowina/Rumänien) geboren. Seit 1930 wohnte sie mit ihrem Mann Manfred Marcus in Charlottenburg am Horstweg 38 im 2. Stock. 1930 war im Adressbuch eingetragen: <br />
"Marcus Manfred, Journalist, Charlottenbg., Horstweg Nr. 38 II. T. Wilh. 5751".<br />
1932 muss er gestorben sein, denn von 1933 an lautete der Eintrag: <br />
"Marcus - Charlotte Frau Charlb Horstweg 38"<br />
<br />
Hier wurde ihr Sohn Norbert Marcus geboren, der vor der Judenverfolgung als junger Mann alleine aus Deutschland nach Palästina flüchtete. Er legte sich dort den Namen Nachum Maron zu und heiratete die 1922 in Danzig geborene Eva Gerson (Chava Maron), die die einzige Überlebende ihrer Familie war. Er kannte das Schicksal seiner Mutter nicht, bis er ihren Namen in der Opferdatenbank der Gedenkstätte Yad Vashem fand. Seinen drei Kindern Omir, Osnat und Yair hat er wenig über seine Eltern und seine Familie erzählt. Weil in Berlin die ganze Habe des Vaters verschwunden ist, gibt es auch keine Fotos oder sonstigen Erinnerungen. Erst nach seinem Tod 2012 erfuhren die Enkel Näheres über ihre Großmutter. <br />
<br />
Charlotte Marcus war Hausfrau. In der letzten Phase ihres Lebens musste sie mehrmals zwangsweise umziehen und wohnte zur Untermiete. Am 24. Oktober 1941 wurde sie nach Lodz (damals von den deutschen Besetzern Litzmannstadt genannt) deportiert und von dort weiter nach Chelmno (Kulmhof), wo sie am 12. August 1942 ermordet worden ist. <br />
Die drei Enkel Omri Maron, Osnat Maron Savransky und Yair Maron, sieben Urenkel und vier Ururenkel leben in Israel.

Charlotte Marcus wurde am 15. Juli 1883 mit dem Mädchennamen Hecht in Storozynetz (Storojinet, Bukowina/Rumänien) geboren. Seit 1930 wohnte sie mit ihrem Mann Manfred Marcus in Charlottenburg am Horstweg 38 im 2. Stock. 1930 war im Adressbuch eingetragen:
"Marcus Manfred, Journalist, Charlottenbg., Horstweg Nr. 38 II. T. Wilh. 5751".
1932 muss er gestorben sein, denn von 1933 an lautete der Eintrag:
"Marcus - Charlotte Frau Charlb Horstweg 38"

Hier wurde ihr Sohn Norbert Marcus geboren, der vor der Judenverfolgung als junger Mann alleine aus Deutschland nach Palästina flüchtete. Er legte sich dort den Namen Nachum Maron zu und heiratete die 1922 in Danzig geborene Eva Gerson (Chava Maron), die die einzige Überlebende ihrer Familie war. Er kannte das Schicksal seiner Mutter nicht, bis er ihren Namen in der Opferdatenbank der Gedenkstätte Yad Vashem fand. Seinen drei Kindern Omir, Osnat und Yair hat er wenig über seine Eltern und seine Familie erzählt. Weil in Berlin die ganze Habe des Vaters verschwunden ist, gibt es auch keine Fotos oder sonstigen Erinnerungen. Erst nach seinem Tod 2012 erfuhren die Enkel Näheres über ihre Großmutter.

Charlotte Marcus war Hausfrau. In der letzten Phase ihres Lebens musste sie mehrmals zwangsweise umziehen und wohnte zur Untermiete. Am 24. Oktober 1941 wurde sie nach Lodz (damals von den deutschen Besetzern Litzmannstadt genannt) deportiert und von dort weiter nach Chelmno (Kulmhof), wo sie am 12. August 1942 ermordet worden ist.
Die drei Enkel Omri Maron, Osnat Maron Savransky und Yair Maron, sieben Urenkel und vier Ururenkel leben in Israel.