Marion Levy

Verlegeort
Hufelandstr. 35
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
04. April 2022
Geboren
14. Mai 1938 in Berlin
Flucht
1939/40 über Italien nach Schanghai
Überlebt

Marion Levy wurde am 14. Mai 1938 als Tochter des Kaufmanns Hans Levy und dessen Ehefrau Margarete Levy geb. Scharlinski in Berlin-Wilmersdorf geboren.<br />
Wenige Monate nach Marions Geburt fanden in Deutschland die Novemberpogrome statt. Die judenfeindliche Politik des Nationalsozialismus kulminierte in einem Gewaltexzess – Synagogen wurden deutschlandweit in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte, Schulen und andere Einrichtungen der jüdischen Gemeinden zerstört, es fanden Massenverhaftungen statt, die jüdische Bevölkerung wurde beraubt, bedroht, misshandelt, verhaftet, ermordet oder in den Suizid getrieben.<br />
Viele Jüdinnen und Juden, die zuvor noch mit einer Flucht aus Deutschland haderten, versuchten nun mit den letzten ihnen verbliebenen Mitteln dem Terror zu entkommen.<br />
So erging es auch der Familie von Marion Levy. Einjährig verließ Marion mit Ihren Eltern und ihrem sechs Jahre älteren Bruder Gerhard Deutschland. Über Italien gelangten sie nach Shanghai, den zu diesem Zeitpunkt letzten Zufluchtsort für eine Vielzahl jüdischer Flüchtlinge, während andere Länder ihre Grenzen schlossen oder aber Einreisebedingungen aufwiesen, die kaum zu erfüllen waren.<br />
Bis 1947 blieb die Familie dort und Marion Levy verbrachte damit einen Teil ihrer Kindheit im Shanghaier Exil, das von den jüdischen Flüchtlingen viel Entbehrungen abverlangte. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Medizin war oft nicht gesichert und das Klima und die hygienischen Bedingungen, die sich nach der Ausrufung des Shanghaier Ghettos noch verschlechterten, taten ihr Übriges.<br />
Nicht ganz neun Jahre war Marion Levy alt, als sie 1947 in San Francisco ankam. Die Familie siedelte sich anschließend in New Jersey an. Über den weiteren Lebensweg von Marion Levy ist nicht viel bekannt. 1956 heiratete sie Michael S. Roth und hieß von da an Marion Roth. Später folgte eine weitere Heirat und Namensänderung zu Marion Carnevali.

Marion Levy wurde am 14. Mai 1938 als Tochter des Kaufmanns Hans Levy und dessen Ehefrau Margarete Levy geb. Scharlinski in Berlin-Wilmersdorf geboren.
Wenige Monate nach Marions Geburt fanden in Deutschland die Novemberpogrome statt. Die judenfeindliche Politik des Nationalsozialismus kulminierte in einem Gewaltexzess – Synagogen wurden deutschlandweit in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte, Schulen und andere Einrichtungen der jüdischen Gemeinden zerstört, es fanden Massenverhaftungen statt, die jüdische Bevölkerung wurde beraubt, bedroht, misshandelt, verhaftet, ermordet oder in den Suizid getrieben.
Viele Jüdinnen und Juden, die zuvor noch mit einer Flucht aus Deutschland haderten, versuchten nun mit den letzten ihnen verbliebenen Mitteln dem Terror zu entkommen.
So erging es auch der Familie von Marion Levy. Einjährig verließ Marion mit Ihren Eltern und ihrem sechs Jahre älteren Bruder Gerhard Deutschland. Über Italien gelangten sie nach Shanghai, den zu diesem Zeitpunkt letzten Zufluchtsort für eine Vielzahl jüdischer Flüchtlinge, während andere Länder ihre Grenzen schlossen oder aber Einreisebedingungen aufwiesen, die kaum zu erfüllen waren.
Bis 1947 blieb die Familie dort und Marion Levy verbrachte damit einen Teil ihrer Kindheit im Shanghaier Exil, das von den jüdischen Flüchtlingen viel Entbehrungen abverlangte. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Medizin war oft nicht gesichert und das Klima und die hygienischen Bedingungen, die sich nach der Ausrufung des Shanghaier Ghettos noch verschlechterten, taten ihr Übriges.
Nicht ganz neun Jahre war Marion Levy alt, als sie 1947 in San Francisco ankam. Die Familie siedelte sich anschließend in New Jersey an. Über den weiteren Lebensweg von Marion Levy ist nicht viel bekannt. 1956 heiratete sie Michael S. Roth und hieß von da an Marion Roth. Später folgte eine weitere Heirat und Namensänderung zu Marion Carnevali.