Dr. Franz Mirauer

Verlegeort
Janitzkystraße 37
Historischer Name
Kleinstr. 37
Bezirk/Ortsteil
Köpenick
Verlegedatum
26. März 2010
Geboren
15. Januar 1898 in Berlin
Beruf
Schauspieler, Dramaturg, Regisseur
Deportation
am 17. Mai 1943 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 01. Oktober 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Franz Mirauer (Künstlername: Mirow) stammte aus Berlin-Köpenick; seine Eltern waren Benno Mirauer und Clara Mirauer, geb. Ring. Zwischen 1904 und 1915 besuchte er die Hohenzollern-Schule in Berlin-Schöneberg und leistete danach Kriegsdienst. Franz Mirauer studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, u. a. bei dem Theaterwissenschaftler Max Herrmann. 1923 promovierte er in Erlangen über „Zwischenaktsmusik und Bühnenmusik des deutschen Theaters in der klassischen Zeit“. Anschließend arbeitete er u. a. als Regieassistent in Allenstein und Frankfurt/Oder, als Regisseur in Stuttgart, als Dramaturg in Mönchen-Gladbach und am Züricher Schauspielhaus; zugleich redigierte er die „Westdeutschen Bühnenblätter“. Nach einer weiteren Station in Kassel wurde Franz Mirauer 1933 entlassen und 1935 aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen. Er ging nach Amsterdam und Wien, kehrte aber nach Berlin zurück, wo er sich in der Künstlerhilfe der Jüdischen Gemeinde engagierte.<br />
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Nach seiner ersten Ehe mit Edith Mirauer war Franz Mirauer in zweiter Ehe mit Gertrud Margot, geb. Hesse, verheiratet. Das Paar lebte in der Kleinstr. 37 in Köpenick und hatte ein Kind, die 1939 geborene Tana. Gemeinsam wurde die Familie 1943 mit dem „87. Alterstransport“ nach Theresienstadt, im Herbst 1944 getrennt weiter nach Auschwitz deportiert. Franz und Tana Mirauer gelten als verschollen, Gertrud Mirauer wurde für tot erklärt.

Franz Mirauer (Künstlername: Mirow) stammte aus Berlin-Köpenick; seine Eltern waren Benno Mirauer und Clara Mirauer, geb. Ring. Zwischen 1904 und 1915 besuchte er die Hohenzollern-Schule in Berlin-Schöneberg und leistete danach Kriegsdienst. Franz Mirauer studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, u. a. bei dem Theaterwissenschaftler Max Herrmann. 1923 promovierte er in Erlangen über „Zwischenaktsmusik und Bühnenmusik des deutschen Theaters in der klassischen Zeit“. Anschließend arbeitete er u. a. als Regieassistent in Allenstein und Frankfurt/Oder, als Regisseur in Stuttgart, als Dramaturg in Mönchen-Gladbach und am Züricher Schauspielhaus; zugleich redigierte er die „Westdeutschen Bühnenblätter“. Nach einer weiteren Station in Kassel wurde Franz Mirauer 1933 entlassen und 1935 aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen. Er ging nach Amsterdam und Wien, kehrte aber nach Berlin zurück, wo er sich in der Künstlerhilfe der Jüdischen Gemeinde engagierte.

Nach seiner ersten Ehe mit Edith Mirauer war Franz Mirauer in zweiter Ehe mit Gertrud Margot, geb. Hesse, verheiratet. Das Paar lebte in der Kleinstr. 37 in Köpenick und hatte ein Kind, die 1939 geborene Tana. Gemeinsam wurde die Familie 1943 mit dem „87. Alterstransport“ nach Theresienstadt, im Herbst 1944 getrennt weiter nach Auschwitz deportiert. Franz und Tana Mirauer gelten als verschollen, Gertrud Mirauer wurde für tot erklärt.