Felicitas Luft

Verlegeort
Karl-Marx-Straße 16
Historischer Name
Berliner Straße 11
Bezirk/Ortsteil
Neukölln
Verlegedatum
15. November 2016
Geboren
24. April 1929 in Berlin
Flucht
1938 Kindertransport Niederlande
Verhaftet
12. Februar 1942 bis 25. Februar 1944 in Westebork
Deportation
am 25. Februar 1944 nach Threresienstadt
Später deportiert
am 23. Oktober 1944 nach Auschwitz
Verstorben an den Folgen von Haft und Folter
28. Februar 1945

Simon Luft wurde am 22. Dezember 1898 im polnischen Radom geboren. Er war von Beruf Schuhmacher und hatte ein eigenes Schuhgeschäft in der Berliner Straße 14, heute Karl-Marx Straße 26. Simon Luft war jüdischen Glaubens und mit Phina (Fina) Luft, geb. Burger (geboren am 10. Oktober 1906) verheiratet. Am 24. April 1929 wurde die Tochter Felicitas Luft, fünf Jahre später, am 25. Dezember 1934, der Sohn Wolfgang Luft geboren. Am 9. März 1936 verstarb Phina Luft im Alter von nur 29 Jahren. Die Todesursache ist nicht bekannt. Ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee. <br />
<br />
Nach dem Tod seiner Frau gab Simon Luft das Schuhgeschäft auf. Seine beiden Kinder gab er zu Verwandten, diese lebten möglicherweise in der Palisadenstraße 84 in Berlin-Friedrichshain, wo er auch selbst früher gelebt hatte. Sein letzter Wohnsitz war in der Berliner Straße 11, im 1. Stock, Quergebäude, Seitenflügel (heute Karl-Marx-Straße 16). Dort lebte Simon Luft zur Untermiete bei Cohn. <br />
<br />
Im Oktober 1941 wurde das gesamte Vermögen von Simon Luft zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen. Im November bekam er dann den Bescheid zur „Umsiedlung“. Er wurde am 14. November 1941 nach Minsk deportiert. Da es sich um einen der ersten Transporte handelte, existieren keine Transportlisten mehr. Simon Luft gilt als verschollen, da in den Akten kein Todesdatum vermerkt ist. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass er bei einer der großen Erschießungsaktionen am 17. oder 19. November 1941 ermordet wurde.<br />
<br />
Seine beiden Kinder hatte man schon im Dezember 1938 mit Kindertransporten in die Niederlande zu schicken versucht, um sie in Sicherheit zu bringen. Aber es kam anders. Am 12. Februar 1942 wurden sie ins Durchgangslager Westerbork verschleppt, von wo sie am 25. Februar 1944 ins Ghetto Theresienstadt und schließlich ins Vernichtungslager Auschwitz gebracht wurden. Wolfgang Luft, er war gerade knapp 10 Jahre alt, und aufgrund seines Alters nicht arbeitstauglich, wurde zwei Tage nach der Ankunft, am 25. Oktober 1944, in der Gaskammer ermordet. Seine damals 15jährige Schwester Felicitas war unter den Überlebenden, als man Auschwitz am 27. Januar 1945 befreite, starb an den Folgen der erlittenen Qualen aber nur vier Wochen später am 28. Februar 1945.

Simon Luft wurde am 22. Dezember 1898 im polnischen Radom geboren. Er war von Beruf Schuhmacher und hatte ein eigenes Schuhgeschäft in der Berliner Straße 14, heute Karl-Marx Straße 26. Simon Luft war jüdischen Glaubens und mit Phina (Fina) Luft, geb. Burger (geboren am 10. Oktober 1906) verheiratet. Am 24. April 1929 wurde die Tochter Felicitas Luft, fünf Jahre später, am 25. Dezember 1934, der Sohn Wolfgang Luft geboren. Am 9. März 1936 verstarb Phina Luft im Alter von nur 29 Jahren. Die Todesursache ist nicht bekannt. Ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee.

Nach dem Tod seiner Frau gab Simon Luft das Schuhgeschäft auf. Seine beiden Kinder gab er zu Verwandten, diese lebten möglicherweise in der Palisadenstraße 84 in Berlin-Friedrichshain, wo er auch selbst früher gelebt hatte. Sein letzter Wohnsitz war in der Berliner Straße 11, im 1. Stock, Quergebäude, Seitenflügel (heute Karl-Marx-Straße 16). Dort lebte Simon Luft zur Untermiete bei Cohn.

Im Oktober 1941 wurde das gesamte Vermögen von Simon Luft zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen. Im November bekam er dann den Bescheid zur „Umsiedlung“. Er wurde am 14. November 1941 nach Minsk deportiert. Da es sich um einen der ersten Transporte handelte, existieren keine Transportlisten mehr. Simon Luft gilt als verschollen, da in den Akten kein Todesdatum vermerkt ist. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass er bei einer der großen Erschießungsaktionen am 17. oder 19. November 1941 ermordet wurde.

Seine beiden Kinder hatte man schon im Dezember 1938 mit Kindertransporten in die Niederlande zu schicken versucht, um sie in Sicherheit zu bringen. Aber es kam anders. Am 12. Februar 1942 wurden sie ins Durchgangslager Westerbork verschleppt, von wo sie am 25. Februar 1944 ins Ghetto Theresienstadt und schließlich ins Vernichtungslager Auschwitz gebracht wurden. Wolfgang Luft, er war gerade knapp 10 Jahre alt, und aufgrund seines Alters nicht arbeitstauglich, wurde zwei Tage nach der Ankunft, am 25. Oktober 1944, in der Gaskammer ermordet. Seine damals 15jährige Schwester Felicitas war unter den Überlebenden, als man Auschwitz am 27. Januar 1945 befreite, starb an den Folgen der erlittenen Qualen aber nur vier Wochen später am 28. Februar 1945.