Emma Cohn geb. de Vries

Verlegeort
Kreuzbergstr. 2 / 3
Historischer Name
Kreuzbergstr. 3
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
13. August 1885 in Burgsteinfurt (Westfalen)
Deportation
am 19. Oktober 1942 nach Riga
Ermordet
22. Oktober 1942 in Riga

Emma Cohn, geb. de Vries, stammte aus Burgsteinfurt, einer Kleinstadt in Westfalen nahe der holländischen Grenze. Dort wurde sie am 13. August 1885 geboren. Ihr Vater Josef stammte aus dem holländischen Voorst, etwa 100 km von Burgsteinfurt entfernt zwischen Enschede und Amsterdam gelegen. Er heiratete Sara Michel aus Burgsteinfurt, wo er sich dann zuerst als Metzger und später als Gemüsehändler niederließ.

Frau Cohn hatte einen älteren Bruder und drei Schwestern. Ihr Bruder Meyer de Vries heiratete Emilie Hirsch. Das Paar hatte drei Söhne und lebte in Gelsenkirchen. Die drei Schwestern blieben unverheiratet und lebten in Burgsteinfurt.

Emma Cohn heiratete den aus Berlin stammenden Vertreter Hermann Cohn. Wahrscheinlich lebten sie zuerst in Burgsteinfurt, denn dort kam am 8. Januar 1915 ihr erster Sohn Hugo zur Welt. Ihre Tochter Hertha wurde wahrscheinlich 1917 geboren. Ihren zweiten Sohn Rudi brachte Emma Cohn dann am 10. März 1920 in Berlin zur Welt. Dort lebte die Familie ab 1933 in der Kreuzbergstraße 3.

Hier erlebte und durchlitt Frau Cohn mit ihren nächsten Angehörigen die Jahre der nationalsozialistischen Diktatur. Die immer drastischere Formen annehmende Ausgrenzung jüdischer Bürger in den folgenden Jahren führte schließlich zur fast vollständigen Auslöschung von Emma Cohns Familie.

Lediglich ihre Tochter überlebte und sendete von ihrem späteren Wohnsitz in Florida/USA unter dem Namen Hertha Sims Gedenkblätter für ihre Angehörigen an die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, wodurch sich das Schicksal der Familie nachvollziehen lässt.

Fast alle Familienangehörigen Emma Cohns, sowohl aus Berlin als auch aus Burgsteinfurt, wurden nach Riga in Litauen deportiert. Nur ihre Mutter verstarb offensichtlich schon vor Beginn der Deportationen. Ihrem Vater Josef und der Schwester Sophie gelang zunächst die Emigration nach Holland. Beide gerieten jedoch dort in die Fänge der Nazis und kamen in Auschwitz ums Leben.

Als erste wurden Emma Cohns Schwestern Elly und Erna im Dezember 1941 von Burgsteinfurt aus in das Ghetto Riga deportiert. Erna de Vries kam später noch in das Lager Stutthof, wo sie im Oktober 1944 starb. Der Bruder Meyer de Vries wurde Anfang 1942 mit seiner Familie nach Riga verschleppt. Von ihnen überlebte nur ein Sohn die Schrecken des Holocaust.

Im Oktober 1942 erreichte dann die Familie Cohn in Berlin die Aufforderung, sich zur Deportation bereitzuhalten. Emma Cohns Mann Hermann ahnte offenbar, welches Schicksal der Familie bevorstand. Er nahm sich am 7. Oktober 1942 aus Verzweiflung das Leben. Zwölf Tage später wurde Emma Cohn mit dem „21. Osttransport“ nach Riga gebracht, wahrscheinlich zusammen mit ihren Söhnen Hugo und Rudi.

Von den 959 Berliner Juden dieses Transportes überlebten nur 17 den Krieg. Alle anderen wurden nach der Ankunft in den Wäldern der Umgebung Rigas ermordet.

Emma Cohn, geb. de Vries, stammte aus Burgsteinfurt, einer Kleinstadt in Westfalen nahe der holländischen Grenze. Dort wurde sie am 13. August 1885 geboren. Ihr Vater Josef stammte aus dem holländischen Voorst, etwa 100 km von Burgsteinfurt entfernt zwischen Enschede und Amsterdam gelegen. Er heiratete Sara Michel aus Burgsteinfurt, wo er sich dann zuerst als Metzger und später als Gemüsehändler niederließ.

Frau Cohn hatte einen älteren Bruder und drei Schwestern. Ihr Bruder Meyer de Vries heiratete Emilie Hirsch. Das Paar hatte drei Söhne und lebte in Gelsenkirchen. Die drei Schwestern blieben unverheiratet und lebten in Burgsteinfurt.

Emma Cohn heiratete den aus Berlin stammenden Vertreter Hermann Cohn. Wahrscheinlich lebten sie zuerst in Burgsteinfurt, denn dort kam am 8. Januar 1915 ihr erster Sohn Hugo zur Welt. Ihre Tochter Hertha wurde wahrscheinlich 1917 geboren. Ihren zweiten Sohn Rudi brachte Emma Cohn dann am 10. März 1920 in Berlin zur Welt. Dort lebte die Familie ab 1933 in der Kreuzbergstraße 3.

Hier erlebte und durchlitt Frau Cohn mit ihren nächsten Angehörigen die Jahre der nationalsozialistischen Diktatur. Die immer drastischere Formen annehmende Ausgrenzung jüdischer Bürger in den folgenden Jahren führte schließlich zur fast vollständigen Auslöschung von Emma Cohns Familie.

Fast alle Familienangehörigen Emma Cohns, sowohl aus Berlin als auch aus Burgsteinfurt, wurden nach Riga in Litauen deportiert. Nur ihre Mutter verstarb offensichtlich schon vor Beginn der Deportationen. Ihrem Vater Josef und der Schwester Sophie gelang zunächst die Emigration nach Holland. Beide gerieten jedoch dort in die Fänge der Nazis und kamen in Auschwitz ums Leben.

Als erste wurden Emma Cohns Schwestern Elly und Erna im Dezember 1941 von Burgsteinfurt aus in das Ghetto Riga deportiert. Erna de Vries kam später noch in das Lager Stutthof, wo sie im Oktober 1944 starb. Der Bruder Meyer de Vries wurde Anfang 1942 mit seiner Familie nach Riga verschleppt. Von ihnen überlebte nur ein Sohn die Schrecken des Holocaust.

Bereits im Jahr 1941 wurde der jüngste Sohn Rudi Opfer der Verfolgung. Er ist im ‚Raum der Namen‘ der Gedenkstätte des KZ Mauthausen mit dem Sterbedatum 13.10.1941 verzeichnet.

Im Oktober 1942 erreichte dann die Familie Cohn in Berlin die Aufforderung, sich zur Deportation bereitzuhalten. Emma Cohns Mann Hermann ahnte offenbar, welches Schicksal der Familie bevorstand. Er nahm sich am 7. Oktober 1942 aus Verzweiflung das Leben. Zwölf Tage später wurde Emma Cohn mit dem „21. Osttransport“ nach Riga gebracht. Von den 959 Berliner Juden dieses Transportes überlebten nur 17 den Krieg. Alle anderen wurden nach der Ankunft in den Wäldern der Umgebung Rigas ermordet.

Eine Woche später wurde der Sohn Hugo Cohn mit dem „22. Osttransport“ ebenfalls nach Riga deportiert, dort verliert sich seine Spur.

Lediglich ihre Tochter überlebte und sendete von ihrem späteren Wohnsitz in Florida/USA unter dem Namen Hertha Sims Gedenkblätter für ihre Angehörigen an die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, wodurch sich das Schicksal der Familie nachvollziehen lässt.