Gitla Hachnochi geb. Melber

Verlegeort
Kurfürstendamm 99
Bezirk/Ortsteil
Halensee
Geboren
1904 in Dobromil / Dobromyl
Flucht
Flucht nach Frankreich
Deportation
am 06. August 1942 nach Auschwitz
Ermordet
01. Oktober 1942 in Auschwitz

Gitla Hachnochi geb. Melber (Melver) ist 1904 – auch ihr Geburtsdatum ist wie das ihres Mannes unbekannt – in Dobromil in Galizen geboren. Ihre Eltern hießen mit Vornamen Shmuel und Dina. Wann und warum sie nach Berlin kam, ist nicht überliefert. Jedenfalls lernte sie einen jungen Mann kennen, den Kaufmann und Musiker Michael Hachnochi, dessen Eltern am Kurfürstendamm 99 wohnten. Sie heirateten und Gitla Hachnochi zog dort ein. Ihre Tätigkeit wurde von der Verwandtschaft mit „Hausfrau“ angegeben.<br />
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Schon zu Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entzogen sie sich der Judenverfolgung durch Flucht und ließen sich – wahrscheinlich 1933 – in Paris nieder. Dort kamen ihre Kinder zur Welt: Liliane Hachnochi, die am 10. April 1935 geboren wurde, und Colette Hachnochi, die am 15. November 1937 geboren wurde.<br />
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Sie hatten sich sicher gefühlt. Aber nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht wurden auch hier alle Juden verfolgt. Die vier Hachnochis sind – wahrscheinlich nach einer Razzia am 16. und 17.7.1942 – in das Internierungslager Pitiviers gebracht und am 21. oder 24. August nach Auschwitz deportiert worden. Das Datum auf den Stolpersteinen ist wohl ungenau, denn an diesem Tag (am 22.8.) fuhr kein Zug. <br />
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In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem liegen Gedenkblätter für Michael und Gitla Hachnochi: eins aus dem Jahr 1955 von seiner Tate Pnina Rotem, eins von dem Verwandten Menashe Hachnochi aus dem Jahr 1957, zwei von Gilas Bruder und Michaels Schwager Gershon Melver, und ein weiteres von einem Neffen Arie Hachnochi aus dem Jahr 1999. <br />

Gitla Hachnochi geb. Melber (Melver) ist 1904 – auch ihr Geburtsdatum ist wie das ihres Mannes unbekannt – in Dobromil in Galizen geboren. Ihre Eltern hießen mit Vornamen Shmuel und Dina. Wann und warum sie nach Berlin kam, ist nicht überliefert. Jedenfalls lernte sie einen jungen Mann kennen, den Kaufmann und Musiker Michael Hachnochi, dessen Eltern am Kurfürstendamm 99 wohnten. Sie heirateten und Gitla Hachnochi zog dort ein. Ihre Tätigkeit wurde von der Verwandtschaft mit „Hausfrau“ angegeben.

Schon zu Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entzogen sie sich der Judenverfolgung durch Flucht und ließen sich – wahrscheinlich 1933 – in Paris nieder. Dort kamen ihre Kinder zur Welt: Liliane Hachnochi, die am 10. April 1935 geboren wurde, und Colette Hachnochi, die am 15. November 1937 geboren wurde.

Sie hatten sich sicher gefühlt. Aber nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht wurden auch hier alle Juden verfolgt. Die vier Hachnochis sind – wahrscheinlich nach einer Razzia am 16. und 17.7.1942 – in das Internierungslager Pitiviers gebracht und am 21. oder 24. August nach Auschwitz deportiert worden. Das Datum auf den Stolpersteinen ist wohl ungenau, denn an diesem Tag (am 22.8.) fuhr kein Zug.

In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem liegen Gedenkblätter für Michael und Gitla Hachnochi: eins aus dem Jahr 1955 von seiner Tate Pnina Rotem, eins von dem Verwandten Menashe Hachnochi aus dem Jahr 1957, zwei von Gilas Bruder und Michaels Schwager Gershon Melver, und ein weiteres von einem Neffen Arie Hachnochi aus dem Jahr 1999.