Hermann Zippert

Verlegeort
Luisenweg 10
Bezirk/Ortsteil
Reinickendorf
Verlegedatum
22. August 2006
Geboren
25. März 1889 in Berlin
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 30. Oktober 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
nach Auschwitz
Ermordet
30. Oktober 1942 in Auschwitz

Hermann Zippert wurde am 25. März 1889 in Berlin geboren. Er war das älteste Kind des Ehepaares Hedwig und Bertold Zippert. Seine Geschwister waren Erna Rahel, Walter und Lilli, die Jüngste. <br />
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Hermann Zippert war – so schildert ihn sein Bruder Walter –ein Nonkonformist, wie wir heute sagen würden, ein wenig weltfremd, ein Träumer. In der Schule erbrachte er keine Glanzleistungen – er „passte nicht in das preußische Schulsystem und schaffte mit Mühe das ,Einjährige‘, d.h. den mittleren Schulabschluss. Seine Leidenschaft waren bis auf Deutsch nicht die herkömmlichen Schulfächer, sondern Philosophie und Literatur. „Er schrieb Gedichte, philosophische Betrachtungen und Feuilletons, die im Berliner Tageblatt veröffentlicht wurden. Er vertiefte sich in gesellschaftliche Probleme und las Karl Marx“. All das begeisterte ihn für den Kommunismus. <br />
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Nur ungern widmete er sich der kaufmännischen Lehre, die er absolvieren musste, obwohl sie ihm nicht lag. „Er arbeitete in Berlin und später auch Dresden nur in Firmen, die der Verwandtschaft gehörten.“ <br />
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Er heiratete Grete Engelmann, mit der er zwei Kinder hatte – Ursula und Frank. Grete war das Gegenteil von ihm – praktisch, energisch, pflichtbewusst. Die beiden trennten sich und es gelang ihr, gerade noch rechtzeitig mit den beiden Kindern im Jahr 1939 nach England zu emigrieren.<br />
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Hermann Zippert dagegen „liebte sein Heimatland und blieb daher in Deutschland“. Er wohnte weiter in Berlin. Hermann Zippert wurde am 30. Oktober 1942 zunächst ins Ghetto Theresienstadt, von dort am 23. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Hermann Zippert wurde am 25. März 1889 in Berlin geboren. Er war das älteste Kind des Ehepaares Hedwig und Bertold Zippert. Seine Geschwister waren Erna Rahel, Walter und Lilli, die Jüngste.

Hermann Zippert war – so schildert ihn sein Bruder Walter –ein Nonkonformist, wie wir heute sagen würden, ein wenig weltfremd, ein Träumer. In der Schule erbrachte er keine Glanzleistungen – er „passte nicht in das preußische Schulsystem und schaffte mit Mühe das ,Einjährige‘, d.h. den mittleren Schulabschluss. Seine Leidenschaft waren bis auf Deutsch nicht die herkömmlichen Schulfächer, sondern Philosophie und Literatur. „Er schrieb Gedichte, philosophische Betrachtungen und Feuilletons, die im Berliner Tageblatt veröffentlicht wurden. Er vertiefte sich in gesellschaftliche Probleme und las Karl Marx“. All das begeisterte ihn für den Kommunismus.

Nur ungern widmete er sich der kaufmännischen Lehre, die er absolvieren musste, obwohl sie ihm nicht lag. „Er arbeitete in Berlin und später auch Dresden nur in Firmen, die der Verwandtschaft gehörten.“

Er heiratete Grete Engelmann, mit der er zwei Kinder hatte – Ursula und Frank. Grete war das Gegenteil von ihm – praktisch, energisch, pflichtbewusst. Die beiden trennten sich und es gelang ihr, gerade noch rechtzeitig mit den beiden Kindern im Jahr 1939 nach England zu emigrieren.

Hermann Zippert dagegen „liebte sein Heimatland und blieb daher in Deutschland“. Er wohnte weiter in Berlin. Hermann Zippert wurde am 30. Oktober 1942 zunächst ins Ghetto Theresienstadt, von dort am 23. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.