Georg Fleischer

Verlegeort
Manteuffelstraße 21
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
19. November 2008
Geboren
28. April 1889 in Berlin
Beruf
Dreher
Verhaftet
bis August 1944 im Zuchthaus Brandenburg
Hingerichtet
14. August 1944 in Brandenburg-Görden

Georg Fleischer wurde am 28. April 1889 in Berlin geboren. Von Beruf war er Dreher. Er wohnte in Berlin-Kreuzberg in der Manteuffelstraße 21.<br />
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1916 trat er in die SPD ein, später in die USPD und um 1919 in die KPD. Seit 1914 war er verheiratet mit Emma Fleischer, geb. Lobitz. Georg war Betriebsratsmitglied in der Schallplatten AG Carl Lindström in Berlin und Gewerkschaftsfunktionär in verschiedenen Berliner Großbetrieben. Ab 1936 war er als Dreher bei der Siemens-Apparate-Bau in Berlin-Marienfelde tätig, zuletzt als Revisor.<br />
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Bei Siemens war er Leiter einer illegalen KPD-Betriebszelle mit dem Ziel der Störung der Kriegsproduktion. Im Widerstand arbeitete er unter anderen zusammen mit Kurt Klinke. Ab 1943 vermittelte ihm Paul Junius Kontakt zur Jacob/Saefkow/Bästlein-Widerstandsgruppe. Seine Betriebsgruppe wurde einbezogen in die Arbeit dieser Organisation. Im Mai 1944 wurde Georg Fleischer verhaftet. Der Volksgerichtshof unter Vorsitz von Freisler verurteilte ihn am 3. Juli 1944 wegen defätistischer Zersetzung zum Tode. Im Zuchthaus Brandenburg-Görden wurde er am 14. August 1944 hingerichtet.<br />
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Fleischer, Georg 28.4.1889–14.8.1944<br />
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Geb. in Bln.; Dreher; wohnh. in Bln.-Kreuzberg, Manteuffelstr. 21; 1916 SPD, später USPD, 1919 KPD, DMV, ASV „Fichte“, RGO; seit 1914 verh. mit Emma Fleischer geb. Lobitz; BR-Mitgl. in d. Schallplatten AG Carl Lindström in Bln.; Gewerkschaftsfunktionär in verschiedenen Berliner Großbetrieben; tätig ab 1936 bei Siemens-Apparate-Bau in Bln.-Marienfelde als Dreher, zuletzt als Revisor;<br />
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dort Ltr. einer illeg. KPD-Betriebszelle (Störung d. Kriegsproduktion); Zusammenarbeit u.a. mit  Kurt Klinke; 1943 über  Paul Junius Kontakt zur Jacob/Saefkow/Bästlein-Organisation u. Einbeziehg. seiner Betriebsgruppe in d. Arbeit dieser Organisation; im Mai 1944 verhaftet, vom VGH unter Vorsitz von Freisler am 3.7.1944 wg. defätistischer Zersetzung zum Tode verurteilt; hingerichtet im Zuchth. Brandenburg-Görden;<br />
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Gedenktafel Yorckstraße 4–11 in Berlin-Kreuzberg

Georg Fleischer wurde am 28. April 1889 in Berlin geboren. Von Beruf war er Dreher. Er wohnte in Berlin-Kreuzberg in der Manteuffelstraße 21.

1916 trat er in die SPD ein, später in die USPD und um 1919 in die KPD. Seit 1914 war er verheiratet mit Emma Fleischer, geb. Lobitz. Georg war Betriebsratsmitglied in der Schallplatten AG Carl Lindström in Berlin und Gewerkschaftsfunktionär in verschiedenen Berliner Großbetrieben. Ab 1936 war er als Dreher bei der Siemens-Apparate-Bau in Berlin-Marienfelde tätig, zuletzt als Revisor.

Bei Siemens war er Leiter einer illegalen KPD-Betriebszelle mit dem Ziel der Störung der Kriegsproduktion. Im Widerstand arbeitete er unter anderen zusammen mit Kurt Klinke. Ab 1943 vermittelte ihm Paul Junius Kontakt zur Jacob/Saefkow/Bästlein-Widerstandsgruppe. Seine Betriebsgruppe wurde einbezogen in die Arbeit dieser Organisation. Im Mai 1944 wurde Georg Fleischer verhaftet. Der Volksgerichtshof unter Vorsitz von Freisler verurteilte ihn am 3. Juli 1944 wegen defätistischer Zersetzung zum Tode. Im Zuchthaus Brandenburg-Görden wurde er am 14. August 1944 hingerichtet.

Fleischer, Georg 28.4.1889–14.8.1944

Geb. in Bln.; Dreher; wohnh. in Bln.-Kreuzberg, Manteuffelstr. 21; 1916 SPD, später USPD, 1919 KPD, DMV, ASV „Fichte“, RGO; seit 1914 verh. mit Emma Fleischer geb. Lobitz; BR-Mitgl. in d. Schallplatten AG Carl Lindström in Bln.; Gewerkschaftsfunktionär in verschiedenen Berliner Großbetrieben; tätig ab 1936 bei Siemens-Apparate-Bau in Bln.-Marienfelde als Dreher, zuletzt als Revisor;

dort Ltr. einer illeg. KPD-Betriebszelle (Störung d. Kriegsproduktion); Zusammenarbeit u.a. mit  Kurt Klinke; 1943 über  Paul Junius Kontakt zur Jacob/Saefkow/Bästlein-Organisation u. Einbeziehg. seiner Betriebsgruppe in d. Arbeit dieser Organisation; im Mai 1944 verhaftet, vom VGH unter Vorsitz von Freisler am 3.7.1944 wg. defätistischer Zersetzung zum Tode verurteilt; hingerichtet im Zuchth. Brandenburg-Görden;

Gedenktafel Yorckstraße 4–11 in Berlin-Kreuzberg